Sonntag, 3. März 2019

In Erinnerung an Carl Theodor Greiner - einem deutschen Freiheitskämpfer und Demokraten...

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Berin 1848 - zeitgenössische Darstellung der Märzervolution
Liebe Freunde des Friedens und der Freiheit,
im Februar 1848 kam es in Paris zur Farbenrevolution, welche den Beginn von einer ganzen Kette an Revolutionen in Europa in der Folgezeit auslöste. Revolutionen, die in der Bevölkerung getragen wurden vom Streben nach Freiheit und wahrer Volksherrschaft - und die sich gegen den damaligen Adel und dessen reaktionäre Bestrebungen die Freiheit und Errungenschaften der französischen Revolution zu unterdrücken, wendeten. Die historischen Entwicklungen von damals und die ihnen zugrunde liegenden Ursachen erinnern in vielen Aspekten an die Zustände in unserer Gegenwart.
Einer der führenden Freiheitskämpfer und Radikaldemokraten seiner Zeit war damals in Deutschland der Redakteur des "Reutlinger CouriersCarl Theodor Greiner, der als Gründer der schwäbischen Legion von 1849 gilt. Diese Legion aus Freiheitskämpfern hatte sich zum Ziele gemacht, die damalige erste Reichsverfassung gegen die Fürsten in Deutschland zu verteidigen, welche eben jene erste Reichsverfassung auszuhöhlen und zu beseitigen versuchten.
Dieser Entwicklung gingen neben der Farbenrevolution vom Februar 1849 in Paris, die Märzrevolution in Berlin von 1848, sowie die Barrikaden der fünf Tage in Mailand im März 1848 und im Mai 1848 die Barrikaden Aufstände in Wien voraus.
Carl Theodor Greiner wusste, dass der bei den Fabrikantensöhnchen und Besitzbürgern der damaligen Zeit, keine Unterstützung zur Bildung eines Freikorps finden würde, welches die Verfassung verteidigen sollte, und richtete sich beim Aufbau einer Freiheitsarmee deshalb an die damaligen Turner -und Arbeitervereine in seiner Wahlheimat Reutlingen.
Zeitgleich bildeten sich weitere Freikorps an anderen Orten, darunter Esslingen, Heilbronn, Ulm, Ravensburg, sowie in Ellingen, Pfurach und Tübingen. Die Reutlinger Freiheitskämpfer brachten es in ihrer Hochzeit auf immerhin 200 Widerstandskämpfer und setzte sich wie so oft bei Revolutionen und später auch im Jahre 1918 in erster Linie aus jungen Arbeitern und Gesellen zusammen.
Wie auch im Jahre 1918 wurde die Republik und der Kampf für Freiheit und Demokratie vor allem von Arbeitern und nicht dem Besitzbürgertum oder gar Scheinintellektuellen der damaligen Zeit verfolgt. Letztere mussten damals wie heute damit rechnen um ihre bürgerlichen Privilegien zu verlieren, so dass die Last der Verteidigung wieder mal auf jene abgewälzt wurde, die im besonderen unter den von den Scheinintellektuellen zumeist unterstützten antilibertären Strömungen zu leiden hatten.
Carl Theodor Greiner war dabei Kommandant der Reutlinger Freiheitsarmee und musste nach deren Gründung kurz darauf nach Baden fliehen um sich so seiner drohenden Verhaftung zu entziehen.
Dort half er schliesslich weiter beim Aufbau einer schwäbischen Legion, bei der, so berichtet die Geschichtsschreibung, ihn eine Woche später 50 Reutlinger unter Waffen unterstützten, so dass am Ende eine 600 Mann und mindestens eine Frau zählende Armee an Freiheitskämpfern sich zur Schwäbischen Legion vereint hatten, um der Demokratie in Deutschland, sowie dem Recht und der Freiheit endgültig zum Durchbruch zu verhelfen.
Warum die Wikipedia Carl Theodor Greiner in der Gegenwart vor dem Hintergrund um seiner Verdienste um die Freiheit in Deutschland hingegen heutzutage immer noch "Rechtskandidat", Insurgent und Republikaner denunziert, der auf dem Schlachtfeld 1849 gefallen sei, erschließt sich wohl nur jenen, die in Zeiten des Sozialismus bereits im Jahre 1920 in einer Promotion über ihn spotteten und versuchten seine Zivilcourage im Kampf für die Errichtung einer freiheitlich demokratischen Grundordnung in Deutschland und den damit verbundenen Schutz der Verfassung post hum in Abrede stellen.
Somit reiht sich die Wikipedia mal wieder in die Liste einer antiliberalen Propaganda ein, welche augenscheinlich nicht bereit ist die Zivilcourage der deutschen Freiheitskämpfer der Revolution von 1848/1849 bis heute nach wie vor in einen korrekten geschichtlichen Kontext zu rücken. Dazu passt auch, dass die Gehässigkeiten über Greiner bis heute unwidersprochen im Raume stehen.
Carl Theodor Greiner - ein Vorbild an Mut und Zivilcourage für alle freiheitsliebenden Deutschen...
Fakt ist, dass der deutsche Freiheitskämpfer Carl Theodor Greiner im Alter von 28 Jahren nicht in der Schlacht gefallen war, so wie es die Wikipedia behauptet, sondern wie 12 andere Freischärler von den Truppen des damaligen antilibertären politischen Adels kurzerhand ermordet wurde.
So berichtete Heinrich Lose 1849 als einer der radikalsten Arbeiterführer, dass Theodor Greiner der hessischen Reiterei in die Hände fiel, vom Pferde gerissen und umringt wurde und später hinter der feindlichen Front erschossen wurde.
Ein Schicksal, welches im übrigen 12 weitere Freiheitskämpfer und aufrechte Demokraten später noch mit Greiner teilen sollten, die nach ihrer Gefangennahme ebenfalls "mit Blei und Pulver begnadigt wurden..."
Mit dem Tod Greiners war die Niederlage des schwäbischen Freikorps im Grunde besiegelt.
Es ist bemerkenswert, dass die Wikipedia und die Reutlinger Heimatgeschichte sich über diesen schmerzvollen Beitrag eines großen deutschen Widerstandskämpfers bis heute ausschweigt und seine Verdienste um die Demokratie und die Freiheit in Deutschland nach wie vor mit keinem Wort erwähnt.
Besonders befremdlich wirkt dabei, dass die Onlineenzyklopädie Wikipedia hingegen die Verdienste Greiners und dessen mutigen Kampf nd Einsatz für die Freiheitsrechte aller Deutschen und die Errichtung der Demokratie schlichtweg dem geschichtlich interessierten Leser unterschlägt.
Auch wenn mit der Ermordung Greiners der Traum einer Demokratie und eines Lebens in Freiheit in Deutschland zunächst ausgeträumt war und bis 1918 warten musste, so sind seine Verdienste um die deutsche Geschichte gar nicht hoch genug zu würdigen.
Denn wäre sein Traum von einem freien Deutschland unter der Herrschaft des Volkes bereits 1849 Wirklichkeit geworden, so hätte es vermutlich weder den ersten, noch den zweiten Weltkrieg gegegeben und der Menschheitsfamilie wären Abermillionen an sinnnlosen Toten, die der antilibertäre Sozialismus später hervorbrachte wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit erspart erblieben.

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