Liebe Freunde des Friedens und der Freiheit,
Ende September 2018 erfolgte der erste Longtrade auf Kaffee. Diesen hatte ich in meinem Blog seinerzeit vorgestellt:
Take Profit des damaligen Poistionstrade erfolgte ca. 3 Wochen später mit einem Gewinn von rund +25 Prozent im Endloskontrakt.
Nun ist es wieder an der Zeit sich unter fibotechnischen internen Projektionszielen mit einem Kontertrade auf der Longseite zu beschäftigen. Dabei wird unterstellt, dass der Kurseinbruch beim Kaffee in den letzten Wochen Bestandteil einer komplexen langfrisitgen Bodenformation ist, deren Auflösung am Ende supraproportionale Kursanstiege bei Kaffee nach sich zieht. Dabei unterstelle ich die Ausbildung einer inversen SKS-Formation im big picture und entsprechende Preissteigerungen bei Kaffee in der Folgezeit.
Erste Anlaufmarke bei Anstieg über das Oktoberhoch vom letzten Jahr wäre die 2 USD Marke je Pfund. Oberhalb der 2 USD Marke je Pfund darf beim Kaffee auch wieder über Preisanstiegen auf 3.6 bis 4.2 USD je Pfund - und später auch bis in den Bereich von 6-7 Dollar spekuliert und diskutiert werden.
Voraussetzung für ein solches Szenario ist freilich, dass die Annahme eines komplexen Bodenbildungsprozess, dessen Ursprung bis zum ersten Quartal 2018 zurückreicht derzeit vom Markt durchlaufen wird. Sollte diese Arbeitshypothese sich dann in der Zukunft tatsächlich bestätigen so könnte es beim Kaffee in den kommenden Jahren tatsächlich zu einer Preisexplosion kommen, die sich gewaschen hat.
Wer Kaffeetrinker ist, kann darüber nachdenken sich seinen Kaffeebedarf für viele Jahre zu den aktuellen Preisen abzusichern, so denn er in Zukunft nicht tiefer in die Tasche greifen will. Dabei gilt es zu beachten, dass bei Derivaten regelmäßig wiederkehrende Rollverluste aus Kontraktwechseln resultieren können, sofern diese sich im Contango befinden. Nur im Zustand der backwardation würde bei Derivaten ein Anleger von zusätzlichen Rolleffekten profitieren. Backwardation wäre zu diskutieren, wenn der Kaffeepreise am Kassamarkt schneller steigen, als die Masse der Marktteilnehmer erwartet und Absicherugsgeschäfte über den Terminmarkt zum Zeitpunkt ihrer Fälligkeit unterhalb des Kassakurses notieren. Eine solche Situation könnte auftreten, wenn plötzlich aus welchem Grund auch immer, das Angebot der aktuellen Kaffeeproduktion einbricht und die Käufer direkt ihren Bedarf für die Zukunft ordern und nicht erst in die Zukunft verschieben, weil sie möglicherweise in der Zukunft kein ausreichendes Angebot mehr erwarten.
Ob es am Ende so kommt, wie oben in den Charts eingezeichnet wird sich zeigen müssen. Sollte es aber zu einem drastischen Preisanstieg beim Kaffee kommen, dann nur weil einer massiven Angebotsverknappung ein entsprechender Nachfrageüberhang des Marktes gegenübersteht.
Aktiv Shorten würde ich im gängigen Umfeld den wahrscheinlich langfristig am Boden liegenden Kaffeemarkt hingegen nicht. Erst Longpositionen könnten langfristig sich als strategisch sinnvolle Investitionen entpuppen, die auf Jahre ansehnliche Returns einfahren können.
Time will tell - wir werden sehen, ob es so kommt.
Die Zeiten wo es Kaffee zu Spotpreisen in den Märkten gibt, dürften vor dem Hintergrund des skizzierten Szenarios möglicherweise in Zukunft nicht mehr allzulange existieren.
Gespannt darf man sein ob die Annahme eines komplexen Boden sich am Ende bewahrheiten wird. Falls nicht, so steigen die Leverageeffekte für Longpositionen entsprechend und damit auch die späteren Returns.
Wichtiger Hinweis:
Der Autor dieses Beitrages ist im Kaffee longpositioniert. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes.
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