Sonntag, 20. Oktober 2019

Beutelstäubling oder Großbeutelstäubling (Sackbovist) // Lycoperdon excipuliforme


Location - Düsseldorf/Germany

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Liebe Freunde der Freiheit und des Friedens,
liebe Freunde der Liebe und des Glücks,
liebe Naturfreunde,
schon seit Monatsanfang hatte ich mir vorgenommen ein wenig über meine Pilzbegegnungen in diesem Jahr hier auf der steemchain zu schreiben. Und wie @faltermann schon treffend schrieb, scheinen dieses Jahr die Pilze - vermutlich dank der feuchten Witterung - sich so richtig wohl zu fühlen. Denn sie spriessen derzeit überall - an allen Ecken und Enden aus dem Boden.
In meinem Fall waren es bei dem gefundenen Pilz, der mir noch nie vorher begegnet ist, nur wenige Exemplare auf einer kleinen abgeschiedenen Insel in Düsseldorf in einem Gewässerkomplex...

Großbeutelstäublinge in freier Natur

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Location - Düsseldorf - Camera: Doogee X5MAX_pro Aufnahme: F/2.8 - 1/111 sec. 



ISO 120 Brennweite 4 mm - All rights reserved by indextrader24.com
Pilze sind mehr als nur faszinierende Wesen und Geschöpfe und Quell der Inspiration für Ästhetik in ihrer schönsten Form - sie sind auch für die Wissenschaft und vielleicht eines Tages auf für die Medizin und die Behandlung von Krankheiten von Interesse.
Angesichts der Vielfalt und der bekannten toxikologischen Effekte einiger Pilze - wie z.B. die tödlichen Folgen beim Verzehr des Knollenblätterpilzes - einschliesslich des grünen Knollenblätterpilzes - muss es verwundern, dass viele toxikologische Effekte von Pilzen und deren Inhaltsstoffe bis heute in der medizinischen Forschung so gut wie gar nicht angekommen sind - ja direkt vor unserer Haustür bislang vollkommen unentschlüsselt auf ihre sprichwörtliche Entdeckung warten. Man kann nur hoffen, dass dieses große brach liegende Feld der pharmakologischen Erkenntnis im Bereich der Pilze hier in Deutschland endlich mal gehoben wird.
Ich kann mir angesichts der erstaunlichen Widerstandskraft von Pilzen bei für Bakterien eigentlich idealen Bedingungen vorstellen, dass Antibiotika eines Tages auch von jenen Wesen, deren Natur uns wegen ihrer teilweise vorhandenen Giftigkeit Respekt einflösst - in Zeiten multiresistenter Keime neue Therapieoptionen an die Hand geben werden...
Das gleiche gilt für Entwicklungen neuer Krebsmedikamente - so wie sie wenigstens bereits im Ansatz - erforscht werden....
Doch darum soll es am heutigen Sonntag nicht gehen. Viel mehr möchte ich Euch von meiner Begegnung mit einem mir bislang vollkommen unbekannten Pilz berichten, dessen aussergewöhnliche Erscheinungsform mich beeindruckte, sowohl was seine Größe als auch sein äusserliches Erscheinungsbild angeht. Um es gleich vorweg zunehmen - ich bin kein Pilzspezialist und verfüge auch nicht im geringsten über die nötige Erfahrung und das Wissen Pilze zweifelsfrei zu bestimmen und auf ihre Giftigkeit hin zu bewerten. Gleichwohl bin ich stets wieder fasziniert welche bezaubernder Natur ihnen innewohnt.
Bei dem von mir letzte Woche beispielsweise entdeckten Großpilz bin ich mir nach meiner Recherche ziemlich sicher, dass es sich um einen Großbeutelstäubling (lat.: Lycoperdon excipuliforme)- im Volksmund auch Sackbovisten - handelt.
Laut meiner Recherchen heißt es, dass der Fruchtkörper bis zu 25 cm groß werden soll und der Sackbovist oder Großbeutelstäubling zur Gattung der Staubpilze (weissfleischige Großboviste) gehört. Er gilt angeblich unter Pilzkennern als sehr guter Speisepilz, der zum panieren und braten gut geeignet sein soll.
Wegen der bei jungen Exemplaren bestehenden Verwechselungsgefahr mit dem Knollenblätterpilz sollten vor einem möglichen Verzehr dieser kugelartigen Pilze laut meiner Recherche diese aufgeschnitten werden und auf die Existenz von Pilzlamellen hin untersucht werden.
Wichtig!
Kugelpilze sind immer aufzuschneiden! Sind Pilzlamellen vorhanden so wird dringend von einem Verzehr abgeraten, da Lebensgefahr besteht!
Denn Beutelstäublinge besitzen im Gegensatz zum Knollenblätterpilz offenbar keine Pilzlamellen und stattdessen entwickeln sie im Laufe der Zeit bis hin zu ihrem reifen Stadium im inneren große Mengen an Pilzsporen, welche sie am Ende ihres Lebenszyklus dann in die Natur abgeben...
Leider hatte ich meine Sonykamera nicht dabei und musste mich mit den Bildern meines Doogee Handys begnügen. Trotz der bekannten Schwächen der Kamera bei Chinahandys sind die Bilder dennoch am Ende nach einer Reihe von Aufnahmen am Ende wie ich finde dann doch noch recht gut geworden.
So hat mir das Gruppenbild der kleinen Familie von Sackbovisten besonders gut gefallen, wobei das braune Insekt, dass sich auf dem mittleren Bovisten niedergelassen hat, vollkommen unbekannt ist.

Family of Lycoperdon excipuliforme

IMG_20191014_143736.jpg
Location: Düsseldorf - Camera Handy: Doogee X5Max_Pro - all rights reserved - indextrader24
Angerührt habe ich keinen der Pilze - auch wenn es heisst, dass sie in Scheiben geschnitten, wie Bratkartoffeln zu bereitet gesalzen, gepfeffert und paniert mit Mehl und Ei besonders gut schmecken und zudem überaus gesund sein sollen, da sie viele Mineralien, Vitamine, Zink, Magnesium usw. enthalten sollen. Im Handel ist der Pilz eh nicht verfügbar - und besonders häufig scheint er mir in unseren Regionen auch nicht zu sein - auch wenn Wikipedia das Gegenteil zu berichten weiss.
Vorsicht ist geboten, wenn jemand auf die Sporen des Pilzes allergisch reagiert. Das Einatmen der Pilzsporen besitzt nämlich allergenes Potential.
Und da ich bei Pilzen auf Grund meiner mangelnden Erfahrungen in Sachen Pilzbestimmung von Natur aus vorsichtig bin, habe ich an dieses Superbiofood keine Hand angelegt. Denn die Pilze nur wegen des eigenen Genusses um die Ecke zu bringen und aus ihrem natürlichen Habitat zu entfernen, wo sie eh nicht so zahlreich waren, wäre dann doch zur Zeit zuviel des guten gewesen. Mag sein, dass sich dies eines Tages ändern wird, wenn der große Hunger über die Gesellschaft kommt.
Bis dahin aber lassen wir die junge Pilzfamilie aber weiter wachsen und gedeihen und sich hoffentlich zahlreich vermehren. Denn neugierig bin ich schon, ob die Pilze so eine Delikatesse sind, wie man es im Netz liesst. Vorausgesetzt ich lieg mit meiner Bestimmung bei den entdeckten Pilzen nicht vollends daneben.
Denn vom Kartoffelbovisten ins Koma gelegt zu werden, darauf habe ich dann auch keinen Bock...
Vielleicht weiss ein gewiefter Pilzkenner hier, ob ich mit meiner Pilzbestimmung möglicherweise doch vollkommen daneben liege. Denn das wäre im Falle eines Falles vermutlich mal wieder lebensgefährlich, so denn man die guten Stücke verzehren würde wollen....
Beste Grüße und vielen Dank für Euer Interesse. Teilt doch mal Eure Erfahrung mit dem Beutelstäubling mit, falls ihr diesem schon begegnet seid oder ihn sogar gekostet haben solltet...
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Peace!
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