Am 16. Juni 2015 wird der Asteroid Icarus knapp an der Erde vorbei schiessen. Dabei wird er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Erde nicht treffen. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht ist, dass dieser mehr als 1 Kilometer grosse Asteroid auf Grund seiner Grösse ein globaler Killer bei einem Einschlag auf der Erde ist und bei jedem Umlauf um die Sonne die Neigung seiner Umlaufbahn ändert.
Rechnerisch verbleiben auf Grund der Bahnveränderung der Menschheit nur noch rund 500000 Jahre um den Einschlag dieses Asteroiden auf der Erde abzuwenden. Der Zeitraum erscheint nach menschlichem Ermessen sehr weit weg, ist aber im kosmischen Masstab der Erdgeschichtte nur rund 2 Sekunden entfernt.
Massnahmen diesen Asteroiden zu zerstören oder abzuwenden scheint man lieber nachfolgenden Generationen überlassen zu wollen und beschränkt sich auf das Schmieden von Plänen. Dieses Versagen müssen somit die nachfolgenden Generationen ausbaden. Scheinbar ist man auf der Erde der Auffassung, dass bei diesem Asteroiden keine Eile geboten ist. Man darf gespannt sein was los sein wird, falls dieser Asteroid, weil er beispielsweise mit einem anderen Asteoriden zufällig kollodiert, plötzlich seine Bahn ändern sollte und dummerweise dann Kurs auf die Erde nimmt. Vermutlich werden dann die Schafe in den Regierungen und andernorts wie blöd am rumblöken sein, dass Unheil aber nicht abwenden können.
Im übrigen glaube ich nicht, dass es 500000 Jahre dauern wird, bis ein Asteroid grösseren Ausmasses auf der Erde einschlägt. Denn bereits im Jahre 2880 könnte der Asteroid DA1950, über den hier schon berichtet wurde die Erde treffen. Auch dies mit mehr als 1 km Durchmesser ein potentieller globaler Killer.
Dieser Asteroid wird weiterhin auf der Turiner Skala als möglicher Kandidat für einen Einschlag auf der Erde geführt. Eine Vorlaufzeit von 866 Jahren erscheint mit Blick auf die Gefahren und Unsicherheiten bezüglich der Bahnveränderungen dieses Asteroiden dann doch ein ziemlich kurzer Zeitraum, um diesen Asteroiden zu zerstören und beispielsweise in die Sonne zu lenken.
Das einzig erfreuliche an dieser Entwicklung - und das ist dann doch wieder eine gute Nachricht - ist, dass Ende 2013 die Wahrscheinlichkeit für einen Einschlag auf der Erde im Jahre 2880 nach neueren Messungen um 50 Prozent reduziert werden konnte. Sie liegt jetzt bei 0.00025 Prozent - oder rund 1:4000 - nach zuvor 1:2000.
Freilich ist das immer noch angesichts der Grösse und Unsicherheiten über die weitere Entwicklung dieses Asteroiden ein sicherlich als Hochrisiko anzusehen. Denn bezogen auf die Wahrscheinlichkeit eines globalen Massensterbens, welches dieser Asteroid auslösen kann, ist dies ein nicht hinnehmbares Risiko im Hinblick auf die Evolution auf der Erde.
Hier von der Einschlagswahrscheinlichkeit auf das Individualrisiko abzustellen erscheint, daher grob fahrlässig. Denn im Eintrittsszenario wird nicht ein Individium, sondern die Biosphäre auf der Erde mitsamt der Menschheit ausgelöscht. Es sollte daher auch in dieser Sache alsbald gehandelt werden. Denn 866 Jahre sind schnell vorbei...
Quelle: http://arxiv.org/abs/1310.0861
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