Sonntag, 9. März 2014

FDAX Handelsmarken für Montag, den 10. März 2014

Aus der Sicht des Wochencharts liegen im FDAX Verkaufssignale vor, wenn gleich der RSI in seinen Standardeinstellungen noch im positiven Terrain notiert.

Die Markttechnik weist auf eine überkaufte Lage hin. Die Trendfolger haben ein Verkaufssignal ausgebildet.

Das Candlestickmuster aus der Vorwoche weist in Form eines bearish harami pattern, nach den Tweezer artigen beiden Vorwochenkerzen auf eine potentielle obere Trendwende hin mit Blick auf die mittlere Sicht.

Die ganze Entwicklung erfolgt vor dem Hintergrund, dass in den letzten 14 Jahren zyklische Wendepunkte oftmals in der zweiten Märzwoche in den Märkten generiert wurden. Der 8. März 2000 löste einen Crash aus. Damals gab das Weisse Haus bekannt, dass die Genomdaten des menschlichen Erbgutes nicht kommerziell verwendet werden dürften und für alle Menschen und Institutionen auf der Welt kostenlos zugänglich sein sollte. Was als grosser Wurf für die Menschheit gefeiert werden sollte bescherte mir damals über Nacht einen sechstelligen Kursverlust angelaufener Kursgewinne bei den Genomicwerten, die sich nach meinem Anstieg vedreissigfacht hatten.

Auch die zweite März Woche im Jahre 2003 bildete einen zyklischen Wendepunkt des vorherigen dreijährigen Bärenmarktes und liess die Aktienmärkte in der Folgezeit wieder massiv ansteigen. Ebenso war der 9. März 2009 ein zyklischer Wendepunkt an den Märkten und leitete den inzwischen 5 Jahre alten Bullenmarkt an den Weltbörsen sein.

Es kann somit festgestellt werden, dass in den letzten 15 Jahren grosse Zyklenwenden jeweils stets in der zweiten Märzwoche erfolgten - egal ob es um die Einleitung eines Bullen - oder Bärenmarktes handelte.

Auch eine Katastrophe wie in Fukushima ereilte die Menschheit in dieser Zeit. Dies mag Zufall sein und somit für die Zukunft keine Relevanz besitzen. Aber mit Blick auf die durchaus bestehende Möglichkeit, dass die Marktteilnehmer auf diese Datumsachse konditioniert wurden, ist zu diskutieren, ob hier nicht doch erneut eine zyklische Wende eingeleitet wird.

Die Sonnenaktivität ist über das Wochenende weiter gefallen - sprich die Zahl der Sonnenflecken sinkt. Bislang galt das eine steigende Zahl an Sonnenflecken und damit der Sonnenaktivität mit  steigenden Kursen einher ging. Nun ist die Zahl der Sunspots auf 139 gefallen und hat sich damit gegenüber letzter Woche und dem Hochpunkt vor 2 Wochen mehr als halbiert. Das Niveau der Sunspots ist als gesund zu bezeichnen  könnte aber geeignet sein Fragen dahin gehend aufzuwerfen, ob der solare Zyklus Ende Februar nicht doch seinen Hochpunkt erreicht hat und nun in eine mehrjährige Abschwungphase eintritt. Dies würde bedeuten, dass die Sonnenaktivität in den kommenden 4-6 Jahren deutlich zurückgeht, was wiederum unter statistischen Gesichtspunkten zu einem Konjunkturabschwung führen kann.

Auf der anderen Seite würde ein erneuter Anstieg der Sonnenaktivität auf eine weitere Verbesserung hinweisen. Auf der anderen Seite muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass solare Maxima stets auch mit Kriegen und Krisen verbunden waren. Die einzige Ausnahme hiervon bildete der 1. Weltkrieg, der in einer Zeit eines solaren Minimums fiel.

Insofern ist die Bewertung der Marktlage gegenwärtig als schwierig zu bezeichnen. Übergeordnet ist oberhalb von 9000 FDAX Punkten die Welt noch in Ordnung - unterhalb von 9000 FDAX Punkten hingegen dürfte sich das Bild allerdings weiter eintrüben. Auf der anderen Seite sollte es zu einem Anstieg über 9700 Punkte kommen, dann wären die Bullen wieder im Vorteil. Dies bleibt aber schwieriges Terrain derzeit. So dass insgesamt ein neutrales Set Up vorliegt, in dem der Markt sich in den kommenden Tagen wird definieren müssen. Hierbei sind die Bullen im Zugzwang die derzeitig bearische Konstellation auf Wochenbasis auszuhebeln, so denn sie nicht weiter Terrain verlieren wollen.

Wegen der unklaren Lage empfiehlt es sich in solchen Situation auf die FDAX Handelsmarken zurück zu greifen.

Auf Wochenbasis lauten die Handelsmarken für die kommende Woche wie folgt:

GWK= 9432 FDAX Punkte

OT = 9518 FDAX Punkte

UT= 9265 FDAX Punkte

Auf Wochenbasis ist somit der Handel zwischen 9265 FDAX Punkten und 9518 FDAX Punkten als neutral zu definieren.

Auf Tagesbasis lauten diese für Montag den 11.3.2014:

GWK= 9422 FDAX-Punkte

UT= 9288 FDAX Punkte

OT = 9499 FDAX Punkte


Zwischen 9288 FDAX Punkten und 9499 FDAX Punkten ist der Handel somit morgen als neutral zu bezeichnen. Rutscht der FDAX unter 9288 FDAX Punkte so ist das Verhalten im Bereich von 9265 FDAX Punkten genau zu beobachten. Sollte der FDAX auch diese aufgeben, so wäre in der Folge ein Close des Gaps von Flash Crash vom Februar diesen Jahres  bei 9012 FDAX Punkten zu diskutieren. Erst ein Tagesschlusskurs oberhalb von 9500 - besser noch 9518 FDAX Punkten - würde zu einer Verbesserung des gegenwärtig sich eintrübenden Chartbildes führen.

Szenariendiskussion:

1. Sollte der FDAX unterhalb des Vorwochenschlusskurses eröffnen, so kann ein Long Einstieg im Bereich des UT - mit einem Stop Kurs bei rund 9263 FDAX Punkten dem Wochen UT erfolgen - Ziel wäre dann der GWK.

2. Sollte der FDAX im Bereich des GWK eröffnen, so bleibt die weitere Entwicklung abzuwarten. Steigt der FDAX beispielsweise in den Bereich des OT bei 9499 FDAX Punkten so könnte in diesem Bereich die Eröffnung einer Shortposition mit engem Stop Kurs - in diesem Fall dem Wochen OT bei ca. 9519 erfolgen - Ziel wäre dann der GWK und ggf. der UT.

3. Sollte der FDAX im Bereich des GWK eröffnen so wäre zunächst ein Test des UT bei 9288 FDAX Punkten alternativ zu diskutieren. Kann dieser verteidigt werden, dann wäre ein Anstieg zum GWK und ggf. dem OT in der Folgezeit einzuplanen.

4. Sollte der FDAX im Bereich des GWK eröffnen und dann zunächst das Gap bei 9393 schliessen, dann wäre anschliessend ein Anstieg bis zum OT zu diskutieren - und nachfolgend wahrscheinlich wieder ein Rücklauf zum Eröffnungskurs. 

Alle Positionen werden zum Handelsschluss geschlossen.

Viele Grüsse.

Cord Uebermuth.




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