Dienstag, 4. März 2014

Lithium Exploration Group mit +147 Prozent Kursplus an einem Tag...

Die Aktie der Lithium Exploration Group hat gestern +147 Prozent zugelegt - trotz Krimkrise am schwarzen Meer. Eine Abstauberorder auf der Longseite, die im Markt lag kam somit nicht mehr zu Zuge, wie ich nach der Rückkehr am späten Abend aus dem Düsseldorfer Karneval feststellen musste.Plug Power und Brennstoffzellenwerte sind im Augenblick angesagt und äusserst beliebt bei den Anlegern. Die Herde kauft sich hier ein. Herdenverhalten ist aber in der Regel mit Vorsicht zu geniessen.

Während des Rosenmontagszuges bekam ich einen Anruf von einem guten Freund, der selber noch ein paar Tausend Plug Power Aktien besitzt, dass Plug Power jetzt über 5 USD gestiegen sei. Er freute sich für mich, weil er annahm, dass die Stop Buy Order bei 4.91 USD  vom letzten Monat als neuem Longsignaltrigger gegriffen hätte. Das Problem - die Order lief ultimo Februar diesen Jahres aus. Eine neue hatte ich wegen anderweitige Aktivitäten - auch beruflicher - nicht eingestellt. Somit bin ich nicht in den Anstieg hinein eingestoppt worden, was bedauerlich ist, aber auch keine Tragödie darstellt. Denn auch hier gilt, dass die Aktie inzwischen in den letzten 12 Monaten sehr gut gelaufen ist. Auch ist das Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von rund 11.4 Millionen Goldgramm inzwischen als recht ambitioniert anzusehen. 

Vor dem Hintergrund der zukünftigen Unwägbarkeiten ist Plug Power nicht mehr als wirklich preiswert anzusehen - sie scheint schon eher zu teuer. Der Anstieg der Aktie dürfte vor allem Shorteindeckungen geschuldet sein - somit dürfte es sich hier um einen Shortsqueeze handeln. 

Das weitere Aufwärtspotential bei Plug Power - muss trotz des guten Nachrichtenfluss aus dem Unternehmen, der vor ca. 3 Jahren an dieser Stelle bereits als wahrscheinliches Szenario skizziert wurde, als bereits eingepreist angesehen werden. Die aktuelle Marktkapitalisierung muss erst einmal verdient werden. Denn der Markt für Brennstoffzellen im Bereich der Gabelstapler wird auf rund 2 Milliarden US-Dollar in 5 Jahren geschätzt, wie in einer kürzlich erschienen Researchstudie zu lesen war. Es ist daher gut möglich, dass der News Flow und Hype bei Plug Power demnächst einen Dämpfer erhält. Aus technischer Sicht ist es zwar möglich dass Plug Power noch auf die postulierten 10 USD je Aktie steigt - aber dies kann auch über Umwegen passieren. Denn es wäre sicherlich nicht ungewöhnlich, wenn die Aktie zumindest die Marke von 4.90 USD nochmal von oben testet. Ein Rutsch unter diese Marke hingegen würde das Longsignal von gestern umgehend wieder zerstören und starke Abverkäufe nach sich ziehen. Stopkursmanagement ist daher zwingend.

Die Aktie wurde hier vor einem Jahr im Allzeittief als Kauf empfohlen. Ich selber habe inzwischen diese Aktie nicht mehr. Die Aktie ist weder teuer noch billig - allerdings steigt das Risiko nach den massiven Kursanstiegen an. Da einem 10 USD Szenario durchaus auch ein 0.5 USD Szenario gegenübersteht - denn dort liegt derzeit in etwa der aktuelle Substanzwert des Unternehmens - ist bei bestehende Longpositionen die Verwendung und Adjustierung von Stops sicherlich sinnvoll und auch anzuraten. Es ist gut möglich, dass PLUG derzeit einen buying Climax sieht. Denn erteilte Aufträge, wie die von Wal Mart, die den jüngsten Kursschub durch die Gruppe der sogenannten News-Trader ausgelöst haben, können jederzeit auch wieder storniert werden - auch vor dem Hintergrund der unklaren Zukunftsperspektiven im Kontext geopolitischer und fiskalischer Probleme vieler Volkswirtschaften und Ökonomien.

Ich selber werde die Aktie von Plug Power nur beobachten - ein Longengagement erscheint mir nach dem jüngsten Kursanstieg mit zu hohen Kursverlustrisiken vergesellschaftet zu sein. Und Kapitalerhalt geht stehts vor Gewinnmaximierung. Auch bei einer Ballard Power steigen inzwischen die Reaktionsrisiken deutlich. Ein Retest der 2.70 USD Marke ist dort ebenso möglich. Diese sollte aber nicht mehr per Wochenschlusskurs unterschritten werden um den Aufwärtstrend der Aktie der vergangenen Monate zu gefährden. 

Weitaus interessanter als der inzwischen schon gut gelaufende Brennstoffzellenbereich, erscheint mir aus strategischer Sicht der Lithiummarkt. Nicht nur eine Lithiumexploration Group (LEXG) ist allein gestern massiv angestiegen - ohne neue Nachrichten. Viele Aktien aus dem Bereich haben gerade erst angefangen den Nachholbedarf der letzten Jahre gegenüber den Gesamtmärkten nachzuholen. Die meisten Lithiumgesellschaften sind immer noch massiv unterbewertet - dies scheint sich aber zunehmend zu ändern. Werte wie RBI.TO, ILC.V oder auch eine MHI.V halte ich nach wie vor aus Sicht des strategischen Investors für hochinteressante Anlagevehikel des 21. Jahrhunderts. Viele dieser Werte, welche die Verlierer der letzten Jahre waren, dürften in Zukunft besser performen als der breite Gesamtmarkt und relative Stärke aufweisen. 

Der Hype bei den Brennstoffzellen hingegen kann sehr schnell auch einen gewaltigen Dämpfer erhalten, wenn sich herausstellen sollte, dass das Thema Elektromobilität in den kommenden 30 Jahren möglicherweise zunächst bestimmend sein wird. Angesichts der nach wie vor sehr hohen Kosten für die Brennstoffzellenaggregate, in denen übrigens auch Lithium verwendet wird ist dies ein durchaus zu diskutierendes Szenario. Dies gilt übrigens auch für den Treibstoff der Brennstoffzellen - den Wasserstoff.

Die Pilotkonzepte der Automobilhersteller tragen zwar den Möglichkeiten der Brennstoffzellentechnologie Rechnung - aber die Probleme in Sachen Infrastruktur und Kosten sind damit nicht behoben. Eine Steckdose findet sich wesentlich häufiger als ein Wasserstofftank zum Betanken einer Brennstoffzelle. Zudem sind die Kosten für die Herstellung von Wasserstoff immer noch extrem hoch, was den Betrieb entsprechender Fahrzeuge derzeit und in den kommenden Jahren nicht als Massenprodukt wahrscheinlich erscheinen lässt und die zukünftigen Wachstumspotentiale in dem Bereich eher begrenzt. Zwar arbeiten Firmen wie Hypersolar (HYSR) angeblich an Techniken wie der Synthese von Wasserstoff mittels Photosynthese - aber ob dass alles funktioniert und stimmt weiss keiner.

Daher lohnt es sich wahrscheinlich eher immer noch einen Blick auf die zurückgebliebenen und in den Boden geprügelten Lithiumwerte - vor allem die mittleren und kleinen zu werfen - da diese, nachdem die grossen Lithiumproduzenten mit einigen Problemen zu kämpfen hatten, vermutlich den grösseren Hebel auf eine zukünftige unterstellte Markterholung vorweisen dürften. Strom ist einfach günstiger und besser verfügbar, als Wasserstoff der für den Antrieb der Brennstoffzellen benötigt wird. Und es gilt nach wie vor, dass am Ende der Preis darüber entscheidet, was gekauft wird. Im Zweifel entscheidet sich die Masse für die preisgünstigere Alternative, da ein Auto die überwiegende Zeit eh ungenutzt auf der Strasse steht. Im Urlaub oder vor längeren Fahrten bieten Hybridsysteme dann sicherlich eine Alternative - aber sollte es gelingen hier entsprechende Fortschritte in der Lithium-Akku Technologie zu erzielen in dem man die Ladezeiten beispielsweise auf 5-10 Minuten verkürzen kann dann kann sowas sogar den Tod der Brennstoffzelle für den Massenmarkt im Automobilsektor bedeuten. Es mehren sich die Hinweise, dass die Lithiumakkus der Zukunft nicht nur ein vielfaches der aktuellen Kapazität haben werden, sondern sich auch die bislang kritisierten lange Ladezeiten dramatisch verkürzen lassen.


Stellen Sie sich mal vor, man könnte in Zukunft sein Auto in Sekunden für hunderte von Kilometern so schnell wie ein Blitz aufladen und regenerieren. Technisch machbar wird dies eines Tages meines Erachtens auch sein. Spätestens dann wird das E-Mobile Fortbewegungsmittel Alltag sein. Wo dann der Platz der Brennstoffzellen - ausser in Nischensegmenten wie den Tiefkühlhäusern von Wal Mart sein soll lässt sich hingegen schwer abschätzen.



Viele Grüsse,

Cord Uebermuth.




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