Plug Power hat so eben die Zahlen für 2013 veröffentlicht. Die erste Marktreaktion ist freundlich - allerdings bei vorbörslich dünnen Umsätzen.
Das Unternehmen schreibt nach wie vor tiefrote Zahlen - und hat allein im vierten Quartal 2013 Millionenverluste generiert. Wir hatten das schon vermutet - mit Blick auf den Umstand, dass das Unternehmen in den letzten beiden Monaten zweimal den Kapitalmarkt anzapfen musste.
Zwar behauptet der Vorstand von Plug Power, dass man für 2014 einen Umsatz von 150 Millionen US-Dollar anstrebe und für das zweite Halbjahr 2014 eine ausgeglichenes Ergebnis erzielen will und man bereits jetzt Aufträge im Wert von 60 Millionen USD in den Büchern stehen habe, unter anderem von Wal Mart, Kroger, Mercedes oder auch BMW. Unterm Strich aber muss das Unternehmen beweisen, dass diese Ziele auch realisierbar sind.
Einen faden Beigeschmack hinterlässt auch der Umstand, dass man trotz Hype in 2013 weniger Einheiten verkauft hat als in 2012. Hier wurden fast mehr als 30 Prozent weniger Einheiten ausgeliefert. Zwar dürfte dies mit Blick auf die Aufträge der vorgenannten Kunden dieses Jahr höher ausfallen, aber unterm Strich bleibt das Unternehmen mehr als ambitioniert bewertet. Selbst wenn es dem Unternehmen gelingen sollte seinen Umsatz auf 150 Millionen für 2014 zu steigern, so entspricht dies einem Kursumsatzverhältnis von mehr als 4 derzeit. Das ist alles andere als preiswert - angesichts der Unsicherheiten darüber, ob Profitabilität überhaupt erreicht werden kann.
Ebenso einen faden Beigeschmack hat der Umstand, dass man im letzten Quartal mehr Kosten verusacht hat, als Umsatz - sprich 11.2 Millionen USD Kosten bei nur 8 Millionen USD Umsatz. Der Verlust im vierten Quartal ist enorm und untragbar.
Allein der Verlust im vierten Quartal verbrannte das Unternehmen 28.9 Millionen US-Dollar an Aktionärsvermögen. Das Unternehmen hat aber nur noch Cash - trotz der jüngsten Kapitalerhöhungen - von rund 66 Millionen US-Dollar. Man fragt sich womit das Unternehmen soviel Geld verbrennt. Um Gewinne in gleicher Grössenordnung zu erzielen müsste das Unternehmen, sofern man eine realitätsfremde Marge von 50 Prozent unterstellt allein jedes Quartal 60 Millionen Umsatz machen. Bei den vorhandenen Produktionskapazitäten ist dies nicht möglich. Bei einer Marge von 30 Prozent müsste man bereits Umsätze von rund 100 Millionen pro Quartal avisieren. Bedenkt man das die Produktionskapazitäten des Unternehmens auf rund 200 Millionen USD im Jahr ausgelegt sind erscheint es unwahrscheinlich, dass Plug Power in diesem Jahr überhaupt Gewinne schreibt.
Damit ist klar - verfehlt das Unternehmen seine Prognosen für 2014 und kann es die Produktion nicht ausweiten - dann ist das Unternehmen bei einer solchen Cash Burn rate in einem halben Jahr pleite.
Damit drängt sich trotz der zuletzt guten Nachrichten über neue Aufträge kein Investment bei dem Unternehmen derzeit auf. Kursanstiege sollten zunächst zum Glattstellen von erzielten Profiten genutzt werden und anschliessend kann die weitere Entwicklung verfolgt werden, ob das Unternehmen tatsächlich die Kurve kriegt.
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