Mittwoch, 5. März 2014

Gold Lithium Akku - besser als jede Brennstoffzelle ?

Es gibt Marktkommentatoren die rufen nun das neue Zeitalter der Brennstoffzelle bereits aus. Und tatsächlich, wenn man die Charts sich anschaut möchte man meinen, dass dies auch so kommen wird. Dabei dürfte der jüngste massive Anstieg in diesen Werten vor allem durch Shorteindeckungen, nach dem Triggern von Kaufsignalen geschuldet sein - ein klassischer Shortsqueeze bei dem die grossen Marktteilnehmer sich eine goldende Nase verdient haben.

Noch eines ist festzustellen - die Euphorie die derzeit eine PLUG und andere Werte im Brennstoffzellensektor erfahren - weist schon irrationale Züge auf - zumindest im kurzfristigen und mittelfristigen Zeitfenster und wurde hier vor 2 Jahren erstmals als wahrscheinliches Szenario skizziert. Vielleicht erinnern sie sich noch an die Kaufempfehlung bei Plug Power vor einem Jahr als diese noch bei 0.13 USD je Aktie stand.

Wer 100000 USD investierte ist heute mehrfacher Millionär und kann sich zur Ruhe setzen. Die Aktie dürfte kaum nochmal eine ähnliche Performance hinlegen, dafür ist der Leverage Effekt einfach zu schlecht. Dafür gibt es andere Werte. Meine neuen Favoriten sind Lithiumaktien, die über massives Nachholpotential verfügen - und noch vor sich haben sollten, was die Brennstoffzellen vormachen. Auch Geothermie halte ich derzeit für wesentlich aussichtsreicher, als noch hinter den Brennstoffzellenwerten hinterher zu rennen. Diese werden noch korrigieren, so dass selbst bei einer Fortsetzung der Rally  Rücksetzer auf akuelle Kursniveaus definitiv möglich sind.

Viele Risiken werden derzeit  bei Brennstoffzellen ausgeblendet. Das ist typisch für Bullenmärkte. Doch eine Enttäuschung oder eine schlechte Nachricht kann die Werte schnell halbieren lassen. 

Doch schauen wir mal rational auf das Unternehmen, dessen maximale Produktionskapazität für einen Jahresumsatz von vielleicht 200 Millionen USD ausreichen, sofern man überhaupt eine Vollauslastung erreicht, denn dafür müsste Plug Power schon 10000 Einheiten im Jahr produzieren, was als ausgesprochen ambitioniert anzusehen ist. Selbst bei 100 Prozent Auslastung der Produktionsstätten würde als Plug Power nur rund 200 Millionen im Jahr an Umsatz machen. Unterstellt man das man dabei vielleicht 60 Millionen Gewinn macht, so würde die Aktie derzeit ein KGV von rund 12 aufweisen. Allerdings ist davon auszugehen, dass man wesentlich niedrigere Umsätze macht, die sich zwar gegenüber dem Vorjahr verbessert haben dürften und schön anzusehen sind, aber vielleicht auf 100 Millionen Jahresumsatz kommen. Unterstellt man eine Marge von optimistisch geschätzt 30 Prozent, so bliebe ein Gewinn von 30 Millionen in der Kasse hängen. Das KGV läge dann bei rund 25 je Aktie. 

Liegt der Gewinn lediglich bei 10 Millionen USD, dann kommt man schon auf ein KGV von rund 70, womit die Aktie als definitiv zu teuer angesehen werden muss, selbst wenn sie mit 100 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen sein sollte.

Aus charttechnischer Sicht besteht freilich Konsolidierungsbedarf, sofern die Aktie weiter steigen soll. Die Gretchenfrage die sich stellt ist, in wie weit die euphorisch gestimmten Marktteilnehmer bei diesen Werten bereits positive Geschäftszahlen antizipieren. Angesicht sder erreichten Bewertungsniveaus müssen hier die Brennstoffzellaktien demnächst auch harte und valide Fakten liefern, da der Good Will derzeit als ausgesprochen hoch angesehen werden muss, so dass sich derzeit ein Einstieg nicht mehr aufdrängt.

Zudem dürfte eine schnelle Marktpenetration für Brennstoffzellen eher schwierig werden. Denn Wasserstoff ist schlichtweg teuer.

Zudem kommt hinzu, dass Lithiumakkus immer besser werden. Sie sind schneller und besser aufladbar als in den vergangenen Jahren. Die Kapazitäten steigen und möglicherweise wird man diese in einigen Jahren binnen weniger Minuten für eine Reichweite von 500 Kilometern oder mehr an einer handelsüblichen Steckdose aufladen können.

Heute habe ich mir überlegt, was denn wäre, wenn statt Schwefel an der Kathode eines Lithiumakkus Gold verwendet würde. Zwar hat Schwefel das höhere Standardpotential von ca. + 2.0 Volt - ist aber wesentlich schwieriger in der technischen Verwendung zu handhaben, als Gold, welches mit + 1.69 Volt immerhin über eines der höchsten Standardpotentiale verfügt. 

Ein Gold-Lithium Akku wäre in der Lage sehr hohe Kapazitäten und die Probleme mit dem Schwefel an der Kathode - vor allem bei schnellen Ladeprozessen - zu umgehen. Sozusagen das ideale Paar für eine elektromobile Zukunft. Eine kurze Recherche ergab, dass diese Überlegung gar nicht so abwegig ist und tatsächlich bereits erste Versuche mit Gold-Lithium Akkus erfolgen, die zudem selbst nach hundert Ladezyklen inziwschen nicht mehr über die oftmals kritisierten Kapazitätsverluste verfügen. Weitere Verbesserungen erscheinen wahrscheinlich in diesem Bereich. Lithium mit -3.04 Volt als Standardpotential ist dabei das ideale Anodenmaterial um grösstmögliche Kapazitäten bei dieser neuen Art der Lithiumakkus zu erreichen.





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