Am Freitag ist es mal wieder soweit. Der Mond wird sich vor die Sonne schieben und eine Sonnenfinsternis auslösen. Der Kernschatten mit der totalen Sonnenfinsternis wird in Deutschland und Zentraleuropa nicht zu sehen sein, aber dafür eine seltene partielle Sonnenfinsternis, welche bereits im Vorfeld die Massen elektrisiert.
Quelle des Bildzitates: B&W Mediaservice |
Das Himmelspektakel und der Run auf Sofi-Brillen - also Sonnenfinsternisbrillen - den man zu Zeit bei Ebay beobachten kann - erinnert an eine klassische Kaufpanik und den klassischen Mechanismen aus Angebot und Nachfrage. Ein geringes Angebot stößt auf eine hohe Nachfrage und schon explodieren die Preise. Schon Anfang des Monats wurde auf dieses Highligt des Monats an dieser Stelle hingewiesen.
Im Falle guter Sofibrillen, wie jenen von Baader, sind die Preise in den letzten Wochen - allem voran in den letzten Tagen und den letzten Stunden, als das Angebot an den mit Silberfolie beschichteten Sonnenfinsternis Brillen zunehmend austrocknete, massiv angestiegen. Die letzten Notierungen bei den Sonnenfinsternisbrillen belaufen sich auf Preise zwischen 30 und 60 Euro - die weniger guten gehen für rund die Hälfte weg. Wobei weniger gut relativ ist. Denn eine unbeschädigte Qualitäts Sonnenfinsternisbrille eines Markenherstellers sollte auch heute noch gute Dienste leisten, sofern man darauf achtet mit keiner dieser Dinger länger als 3 Minuten in die Sonne zu schauen und Kinder unter Aufsicht von Erwachsenen stellt und die Sicherheitshinweise vor allem beachtet. Denn die Missachtung elementarer Sicherheitshinweise kann - ähnlich wie an den Märkten - zu massiven Schäden bei den Nutzern solcher Instrumente führen, die im schlimmsten Fall irreversibel sind.
Ich gehe davon aus, dass die letzten Sofi-Brillen wahrscheinlich sogar Preise jenseits von 100 Euro erzielen werden. Das wäre eine Performance bei den Sonnenfinsternisbrillen von mehr als 3000 bis 5000 Prozent in rund 3 Wochen. Und dabei handelt es sich noch nicht einmal um ein Derivat. Kursanstiege von 2 oder 3 Euro auf inzwischen 40-60 Euro sind offenbar zumindest bei den Sonnenfinsternisbrillen normal geworden. Dies kann ein Vorgeschmack auf eine kommende Hyperinflation sein. Preissteigerugen von 100 Prozent täglich gab es bei den Sofi-Brillen in den letzen Tagen. Geht dieses Muster dort so weiter dann sollten morgen bereits Preise zwischen 60 und 120 Euro normal sein bei diesen exotischen Brillen.
Doch was kann man von diesem Sofi-Run als Anleger lernen?
1. Das Auftreten der schwarzen Sonne ist im Grunde ein seltenes Ereignis - doch ihr Erscheinen löst alle Jahre regelmässig in unseren Breiten dieselben Mechanismen und Massenhysterie aus, die regelhaft zu beobachten ist. Stets explodieren die Preise für die Sofi-Brillen in atemberaubender Weise. Mangelnde Vorausschau der Marktteilnehmer und die lange Ignoranz kommender Ereignisse, mit denen man sich nicht vorausschauend beschäftigte, führen dazu, dass jene die nicht zeitig Vorsorge betrieben, zu allen Kursen sich eindecken, weil sie befürchten müssen, dass die Preise morgen noch höher sind als heute und sie nun mal ihre Kunden - in diesem Fall in aller Regel ihre Kinder - bedienen müssen, da ansonsten der Haussegen sprichwörtlich schief hängt.
2. Wenn also das Angebot gering ist und die Nachfrage gross ist oder sogar anzieht, dann kann dies zu massiven Preissteigerungen innerhalb sehr kurzer Zeit führen, vor allem wenn Ereignisse sich ankündigen, die ein definitives Ablaufdatum haben, wo ein verschieben des Kaufes nicht mehr in Frage kommt, sofern man nicht versäumen will zur rechten Zeit am rechten Ort mit der richtigen Ausrüstung zu sein, wenn Ereignisse anstehen, die unabwendbar sind.
3. Sonnenfinsternisbrillen sind für gewöhnlich in aller Regel oft für Jahre für die Masse uninteressant und fristen ein Schattendasein am Markt. Nur wenige interessieren sich für diese etwas ungewöhnlichen Brillen und Schutzutensilien. Die Preise dümpeln sehr lange auf niedrigem Niveau dahin. Und obwohl man weiss, dass früher oder später eine schwarze Sonne wieder kommen wird, legen sich ganze Massen an Schulklassen, Kindergärten usw. keinen Vorrat an entsprechenden Ausrüstungsgegenständen an, die zudem in aller Regel bei sachgerechter Pflege wieder verwendbar sind. Das ist wie beim Silber und beim Gold. Eigentlich weiss jeder, dass früher oder später ein schwarzer Schwan - ähnlich wie die schwarze Sonne - wieder auftreten wird. Und im Grunde weiss jeder, dass es vernünftig wäre sich bei Zeiten sowas wie eine Sonnenfinsternisbrille für ein solches Event - am besten für alle Beteiligten - zuzulegen. Und dennoch tun es die meisten Menschen nicht und kümmern sich lieber um belanglosen Blöd und Blöksinn, welchen die Massenmedien ihnen tagein, tagaus auftischen, anstatt vorausschauen zu handeln.
Die Gold und Silberkritiker verlieren dabei immer gerne aus den Augen, dass ähnlich wie beim Ereignis der schwarzen Sonne, Edelmetalle ein elementarer Schutz sind gegen die massiven Sekundäreffekte eines schwarzen Freitags - oder eines wie auch immer gearteten anderweitigen Black Outs am Finanzmarkt. Wer vorausschauend handelt, der legt sich bei Zeiten stetig eine Krisenvorsorge an - wohlwissend, das die Preise für solche Absicherungen - binnen sehr kurzer Zeit - wie bei dem bereits vorher absehbaren Run auf Sofi-Brillen - am Ende zu massiven Preissteigerungen führen kann, die alles in den Schatten stellen - sowohl was die zeitliche Geschwindigkeit, als auch die größentechnischen Dimensionen solcher Entwicklungen angeht.
Obwohl es scheinbar letzte Woche Sofibrillen im Überfluss gab, haben viele sich nicht bei Zeiten mit diesen Dingern eingedeckt und schauen inzwischen in die Röhre, wenn es darum geht sich auf den Tag der schwarzen Sonne vor zu bereiten.
Das ist ähnlich wie bei Silber und Gold. Klar kann es sein, dass diese noch einige Zeit "dahin" dümpeln werden - doch nähert sich den Finanzmärkten ein schwarzer Schwan, dann wird die Kurs- und Preisentwicklung ähnlich wie bei dem derzeitigen Sofi-Run den meisten, die sich noch nicht zeitig um die Vorsorge gekümmert haben, das hören und das sehen vergehen lassen. Wie bei den Sofi-Brillen wird es dann vor allem gegen Ende der Schlussphase des Finanzsystems atemberaubende Preissteigerungen geben, die alles konterkarieren, was im dem Gedümpel der langen Vorlaufzeit an Preisbewegungen zu sehen war.
Unterstellt man eine Massenhysterie bei Gold und Silber - oder auch veritablen Aktien - dann kann wie bei den Sofi-Brillen, der Ansturm der Massen die Preise für derartig begehrte Sicherheitsinstrumente - zu atemberaubenden Kurssteigerungen führen an deren Ende sich die Frage stellen wird, ob die Veräusserung solcher Realwerte im Falle eines kommenden schwarzen Schwans, überhaupt wirkich objektiv geboten ist.
So wie bei dem Run auf Sofibrillen, sich binnen weniger Stunden die Preise vedoppeln und vervielfachen können, so kann es dem Finanzsystem generell am Ende ergehen. Wohl dem, der sich dann bereits mit Gold und Silber und anderen Sachwerten abgesichert hat, ehe die Masse die Lunte riecht und die Banken stürmt und es dann heisst - rien ne vas plus....
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