Plastik - oder besser Kunststoff - ist alles andere als gesundheitlich unbedenklich.
Das Thema endokriner Dysruption durch Plastikverpackungen - also der Induktion hormoneller Störungen bei Menschen - allem voran bei Männern - durch die Östrogenartige Wirkung der Phthalate und Weichmacher in Plastikverpackungen - wurde schon einmal vor längerer Zeit an dieser Stelle thematisiert. Inzwischen kommt das Thema so langsam auch im Netz an.
Das gerade in Nationen mit hohem Verbrauch an Plastik - also den Industrienationen - Krebserkrankungen, wie auch Autoimmunerkrankungen zu nehmen - ist unter anderem sehr wahrscheinlich der Wirkung der Phtalate in Plastikflaschen und Plastikverpackungen geschuldet. Phtalate finden sich in Polyvynil Rohren, Kosmetika, PVC-Böden, Spielsachen und auch in Medizinprodukten.
Die Phthalate Exposition der Menschen ist inzwischen wesentlich höher als man ursprünglich angenommen hat. Phtalate stehen unter Verdacht Asthma, Ekzeme oder auch allergische Dispositionen anderer Art auszulösen. Sehr wahrscheinlich sind Phtalate mit ursächlich für das gehäufte Auftreten von Autoimmunerkrankungen und an der Entwicklung und Progression dieser Krankheitsbilder, beteiligt. Zwar sind die Lupus Erkrankungen bereits vor der Erfindung der Kunststoffe beobachtet worden dennoch mehren sich die Anzeichen, dass inzwischen zahlreiche Formen des Lupus artifiziell durch synthetische Produkte induziert werden, einschliesslich Arzneimitteln. Hierauf weisen die in den letzten Jahrzehnten stark gestiegenen Erkrankungszahlen hin. In Tierversuchen spritzte man Mäusen Phtalate (DHEP), welche darauf hin eine typische Lupus Erkrankung ausbildeten. Der Lupus erythematodes ist daher sehr wahrscheinlich zusätzlich chemisch und durch Umweltfaktoren induziert. Die im Gesichtsbereich auftretenden Schmetterlingserytheme beim Lupus dürften dabei nicht nur der UV-Licht Exposition, sondern ebenso der Phtalatexposition geschuldet sein. (Potera C, Autoimmune Disease - Phtalate linked to Lupus in mice, Environ Health Perspect. 2005 Dec 113 (12) A809)
Angesichts der tierexperimentellen Nachweise stellt sich darüber hinaus die Frage ob nicht auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen, wie der Morbus Crohn, die Colitis ulcerosa oder auch andere Autoimmunerkrankungen durch die massive Dysregulation des Immunsystems bei Phthalatexponierten Menschen eine ursächliche Rolle spielt. Daher kann Patienten mit autoimmunologischen Erkrankungen, wie beispielsweise der Psoriasis nur davon abgeraten werden Weichmacher - egal ob in Plastikverpackungen oder sonstwo - tunlichst zu vermeiden. DHEP freie Produkte zu verwenden - der Verzicht auf Plastik in jedweder Form - sind ein elementarer Beitrag zu Erhaltung der eigenen Gesundheit.
Bislang wurden Weichmacher in Deutschland - im Gegensatz zu Frankreich - bis heute nicht verboten. Angesichts der vorliegenden Studien, ist dies im Grunde vollkommen unverständlich.
Ebenso problematisch wie die Weichmacher in Plastikverpackungen ist die Verwendung von Weichspülern, deren Liste der Inhaltsstoffe an Giftigkeit kaum zu überbieten ist. Selbst am krebserregenden Formaldehyd, dass in den 80´er Jahren in Holzschutzmitteln wegen seiner kanzerogenen Eigenschaften verboten wurde, findet sich heute noch in den Weichspülern in den Supermärkten.
Phtalate scheinen zudem nicht nur unfruchtbar zu machen und sind womöglich mit ursächlich an der seit Jahrzehnten zunehmenden Verschlechterung der Fertilität in den Industrienationen, welche ironischerweise paralell laufend dazu führt, dass die WHO die Grenzwerte für die jeweiligen Fertilitätsparameter alle Jahre kontinuierlich nach unten anpasst, sondern sie führen ganz offenbar zu einem bis zu fünffach erhöhten Risiko eines vorzeitigen Schwangerschaftsabbruchs durch eine Frühgeburt.
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