Samstag, 7. März 2015

EZB - Nachlese zum Zinsentscheid...

Die Pressekonferenz der EZB brachte am Donnerstag nicht viel neues zu Tage - nur soviel, das Mario Draghi weiterhin meint, dass es die Aufgabe einer Zentralbank sei für Inflation zu sorgen, da angeblich Deflation in Europa herrsche. Nun - Deflation mag es in Teilen Europas vielleicht geben, nicht aber weil zu wenig Geld, sondern schlicht und ergreifend, weil es zuviel Schulden gibt und strukturelle Knebelung durch die Institutionen gibt, die diese Schulden zu Lasten der Bürger Europas verteilen.


Finanziert die EZB die Vorbereitungen für einen großen Krieg in Europa?


Quelle des Bildzitates - Screenshot ECB Pressekonferenz 5.3.2015

In Deutschland hingegen wird alles teurer. Egal wohin man schaut, ob Schutzbrillen, die seit Oktober sich um rund 40 Prozent verteuert haben, Schutzanzüge, Glühbirnen fürs Auto oder andere alltägliche Güter des täglichen Bedarfs. Nicht ohne Grund gibt es in Deutschland die vor ca. 2 Jahren eingeführte Mietpreisbremse. Denn alle Zeichen stehen auf Inflation in Europa. Wenn also Mario Draghi eine Entwertung des Euro´s in Höhe von 2 Prozent als Geldwertstabilität bezeichnet, dann fragt man sich, wo dieser Mann studiert hat. Denn eine Inflation nahe Null Prozent oder knapp über 0 Prozent bedeutet vor allem eines - Geldwertstabilität. Alles andere erzeugt Geldwertinstabilität.

Doch daran scheint Mario Draghi und der EZB derzeit gelegen zu sein. Man betreibt durch die Entwertung des Euros eine illegale Staatsfinanzierung der USA - auch wenn dies in der Pressekonferenz auf Zypern, der Insel des Bail Inns aus dem Jahre 2013, nicht offen ausgesprochen wird.

Bezahlen wird diese Strategie der unlimitierten Geldmengenausweitung ohne Not, die Masse der Sparer und Rentner, deren Altervorsorge dadurch komplett entwertet wird.

Doch noch ein anderer Gedanke kam mir Donnerstag abend auf dem Rückweg vom Sport in den Sinn, als ich so unter dem strahlenden Vollmond mir meine Gedanken zum Vorgehen der EZB machte.

Denn eins ist klar. Die Gelddruckorgie der EZB erfolgt ohne Not. Doch warum druckt eine Zentralbank - ohne dass eine Notlage vorliegt - solch enorme Summen an wertlosen Computernullen? Welchen Sinn soll das Anwerfen der Druckerpresse und die Bereitstellung von zusätzlicher Liquidität haben? 

Und als ich so darüber nachdachte, kam mir in den Sinn, was schon oft in der Geschichte zu beobachten war. Die Finanzierung von Kriegen durch die Druckerpresse. Früher geschah dies in aller Regel nach dem Ausbruch eines großen Krieges. Doch heute?

Hat man den Masterplan für einen Krieg in Europa umgestellt? Will man heute erst die Produktion militärischer Waffenarsenale durch die Druckerpresse - unter dem Tarnmantel einer vermeintlichen Deflationsbeämpfung - durch die Druckerpresse finanzieren?

Falls dem so sein sollte, dann muss man sich tatsächlich ernsthaft mit der Frage beschäftigen, ob die zeitliche und unlimitierte Größenordnung der neuen Geldschöpfung der EZB nichts anderes darstellt als die Vorabfinanzierung eines großen Krieges mit Russland auf dem euroasischen Kontinent?

Ist also das Inflationsgetue der EZB in Wirklichkeit in Zeiten ohne wirkliche Not, nichts anderes als die Finanzierung und Vorbereitung eines großen Krieges? Wir wissen aus der jüngeren Geschichte, dass große Kriege stets über die Notenpresse finanziert wurden. Vielleicht macht man diesmal nur einen Unterschied und legt die Finanzierung vor einen solchen großen Krieg...

Dieser Gedanke erscheint auf den ersten Blick etwas abwegig und abstrus. Doch auf den zweiten Blick und je mehr man darüber nachdenkt, wird daraus durchaus ein Schuh. Die Vorfinanzierung eines Kriegs im eurasischen Bereich mit Russland durch die EZB würde sich nahtlos in die bereits aufgebaute Drohkulisse der Westmächte gegen Russland einfügen und wäre ein weiteres Puzzleteil im Endgame der bankrotten Staaten dieser Welt und ihrem verzweifelten Versuch dem Schuldeninferno zu entgehen.

Man kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen am Ende nicht doch noch die Welt in Brand setzen und die EZB nichts anderes macht als einen kommenden Krieg vorab zu finanzieren. 

Von der Summe und der Dauer der geplanten am Montag greifenden QE-Massnahme der EZB würde dies durchaus in das big picture der geopolitischen und ökonomischen Interessen der Machteliten passen. Kriegsfinanzierung gegen Russland durch die Notenpresse - dies könnte die wahre Intention hinter dem ab Montag startenden QE-Programm sein.

Hinzu kommt, das die zweite Märzwoche in den letzten Jahren in den Tagen um den 9. März sehr gerne und sehr oft zyklische Wendepunkte an den Märkten darstellte. Vielleicht beginnt man genau deshalb bei EZB am Montag mit der Gelddruckerei im Euroraum - wohlwissend, dass das kollektive Gedächtnis des Marktes seit der Jahrtausendwende gerne die zweite Märzwoche dazu nutzte Bärenmärkte einzuleiten. Offenbar will man dies mit aller Macht und aller Gewalt verhindern - koste es was es wolle. Und selbst wenn die Rente zukünftiger Generationen dabei drauf geht....

Eine gefährliche Sache ist das. Es wird auf extrem negative Zinsen am Ende wohl hinaus laufen. Der Climax beim Bund Future ist immer noch nicht erreicht. Es gilt weiterhin die vor einigen Jahren gemachte Aussage, dass der Bund Future im Extrem sogar auf über 200 steigen kann. Der Besitz von Bargeld wird dann spätestens bei der Einzahlung auf ein Konto mit entsprechenden Gebühren belegt - ebenso bei Barzahlungen in Supermärkten oder bei anderen Anschaffungen die mit Bargeld finanziert werden. Dazu muss freilich in allen Ländern am Ende ein negativer Zins herrschen. Die strukturellen Voraussetzungen für derartige Zwangsabgaben werden sicherlich bereits getroffen. Nur berichtet wird darüber nicht.

Die Politik der EZB findet der US-Aktienmarkt hingegen nicht so gut. Denn der soff heute um mehr als 200 Punkte ab. Die Candlestickmuster der letzten Tage wiesen bereits auf erhöhte Korrekturrisiken bei exportlastigen US-Aktien hin. Aktien, die hingegen nicht von einer Dollaraufwertung belastet werden, zeigten relative Stärke.

Charttechnisch befindet sich der Euro weiterhin unter Druck. Lediglich beim EURGBP zeigt sich in Form eines ladder bottom candle patterns ein mögliches Ende des Aberkaufs ab.

Der Austral-Dollar ist gegen den Euro unter den Aufwärtstrend aus 2012 gerutscht. Er sackte, wie bereits in der letzten Woche skizziert, nach dem Bruch des Trendes zwischenzeitlich auf unter 1.40 EUR/AUD. Hier ist aus Sicht des Wochencharts der Aufwärtstrend hinfällig. Wird das Vorjahrestief im EUR/AUD unterschritten, dann würde auch beim EUR/AUD ein neuer Bärenmarkt eingeleitet werden.

In der Summe kann man festhalten, dass das Kapital aus der Eurozone flieht. Zwar hat dies kurzfristig positive Effekte auf die Exportlastigen Ökonomien in Europa - aber langfristig sind negative Feedbackmechanismen als wahrscheinlich anzunehmen, die nur durch die nominale Aufwertung verschleiert werden.

Gold und Silber kamen heute unter Druck - wobei Gold relative Schwäche zum Silber zeigt. Der Druck kam wie immer kurz nach Eröffnung seitens der Comex über den Future Handel in den USA - frei nach dem Motto - das niemand auf die Idee kommen soll, Gold und Silber als Alternativen zu maroden und bankrotten Fiatgeldsystemen anzusehen. Prompt straften die Märkte die US-Aktienbörsen mit Eröffnung des Handels für diese Manipulation des Edelmetallmarktes ab. Wie lange dieses abgekaterte Spiel der Manipulation der Edelmetallmärkte noch andauern wird, wissen wir nicht. Aber eins ist sicher - ewig wird die Manipulation der freien Märkte nicht funktionieren. Jene Manipulation, die Fehlallokationen in Sektoren ohne Perspektive und Innovation begünstigt, wird am Ende scheitern. Dabei stellt sich nicht die Frage ob dies passiert, sondern nur wann und in welcher Form.

Der Baltic Dry Index konnte sich im Wochenverlauf um rund 10 Prozent seit seinem Allzeittief bei 509 Punkten, erholen. Vollkommen unbeachtet blieb bislang die Aussage des US-Finanzministers am späten Nachmittag, der für kommenden Freitag "ausergewöhnliche" Massnahmen in den USA angekündigt hat - mit Blick auf die Schuldengrenze der USA. Welche Massnahmen dies sein werden, wissen wir nicht.Vermutlich soll damit der Kongress in den USA bewogen werden, zeitig einer Erhöhung des Schuldenlimits in den USA zuzustimmen.


Da die USA sich in einem Vorwahljahr befinden, muss davon ausgegangen werden, dass die beiden Häuser - Senat und Kongress - einer Erhöhung des Schuldenlimit keine Steine in den Weg räumen. Der Euro könnte daher in einem solchen Fall weiter unter Druck bleiben.

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