Der DAX befindet sich im Crash Modus. Ebenso der Dow Jones Index. In der letzten Nacht gab es seitens der chinesischen Zentralbank die dritte Breitseite, wie bereits gestern erwartet wurde. Der Yuan wurde damit insgesamt um 4.6 Prozent abgewertet. Meines Erachtens wird dies nicht ausreichen um Chinas erlahmende Wirtschaftsdynamik wieder in Schwung zu bringen. Die Folgen der Abwertungspolitik der EZB sind dabei nicht einmal zu einem Viertel ausgeglichen worden. Um wenigstens einen spürbaren Effekt zu erreichen wird die PoB of China meines Erachtens wenigstens 10 Prozent abwerten müssen - besser noch 15 Prozent.
DAX fällt mit Downgap aus einer bearishen Verkeilung...
Chart erstellt mit www.tradesignalonline.com |
...und niemand sagt den Leuten was Sache ist...
Erst ein Anstieg über 11620 Punkte würde die brisante Lage entschärfen. Das Problem: Bei spätestens 11302 Punkten wird der Bär erneut zuschlagen, sofern es dazu überhaupt kommt.
Der Export deflationärer Tendenzen zu Lasten der US und EU-Ökonomien wird damit zusätzlich angefacht. Dieser Schritt dürfte Insidern der Finanzszene - sprich den Eliten bereits länger bekannt sein. Entsprechend haben diese sich positioniert - sprich in dem über Monate angelegten Distributionsprozess ihre Anteile sukzessive unter medialer Beschallung den Massen angedreht. Das bemerkenswerte am Geschwätz der Permabullen ist, dass diese scheinbar immer noch in einer Phase der Verleugnung sich befinden - oder was viel schlimmmer wäre - schreiben was ihnen aufgetragen wird. Frei nach dem Motto das System darf nicht crashen, weil so manches Finanzportal dann ebenfalls mitsamt seiner Derivateindustrie über den Jordan gehen wird.
Das die Derivateindustrie ihnen nicht die Wahrheit auftischt steht für mich ausser Frage. Selbst professionelle Fundmanager lässt man Strichfiguren zeichnen, die man als Charts von "Experten" bezeichnet. Dabei sieht im Grunde ein Blinder, was sich bereits im Vorfeld des Beginns der jüngsten Crashphase zusammengebraut hat. So wurde der Kursturz im DAX im Juli nicht einmal ansatzweise intime korrigiert - und dennoch wird an vielen Stellen von bekannten Finanzportalen das Gegenteil ungeniert behauptet. Wer nicht ganz blöd ist erkennt, dass der DAX aus einer lupenreinen bearischen Verkeilung nach einer A-B-C Korrektur im Rahmen einer Welle 2/B am Dienstag mit einem ebenso lupenreinen Downgap nach unten sprichwörtlich rausgefallen ist. Im besten Fall setzen wagemutige auf einen kissback im Sinne eines Todeskuss, der dann sofort wieder abverkauft wird. Doch spätestens mit dem bearish zu wertenden Side by side black Lines im Candle Stick pattern des DAX nach Auflösung der bearishen Keilformation gibt es auf der Longseite im Grunde keinen Blumentopf zu gewinnen. Es besteht die Gefahr im Sinne einer Trendfortsetzung des Short Set Ups im DAX, dass der DAX in den kommenden Tagen und Wochen weiter nach unten durchgereicht wird. Bei Unterschreiten der 10653 Punktemarke wird der DAX vermutlich erst bei rund 10208 Punkten Halt finden. Dort wird es eine temporäre Entscheidungsschlacht zwischen Bullen und Bären geben, die darüber entscheidet ob der DAX anschliessend wieder einen pullback an die 200 Tagelinie startet - oder unter die 10 000 Punktemarke rauscht.
Beachten Sie, dass auf der Unterseite zahlreiche gaps aus dem Vorjahr auf ihren Lückenschluss warten. Beachten Sie auch dass bereits im Dezember letzten Jahres im Jahresausblick für die zweite Jahreshälfte mit Blick auf zyklische Überlegungen strategisch betrachtet schweres Fahrwasser prognostiziert wurde. Das die Impulsrichtung abwärtsgerichtet ist und der Dow Jones Index ebenso valide Verkaufssignale ausgebildet hat gilt es die Tageskursmuster nicht über zu bewerten.
Versagt der weisse Hammer von gestern im Dow Jones, dann drohen schlagartige Verkäufe. Denn es waren nicht die "mutigen Anleger" in den USA die den Dow Jones gestern zunächst vor dem schlimmsten bewahrten sondern wahrscheinlich das Plunge Protection Team, dass sich damit noch einmal Zeit erkauft hat. Doch es ist fraglich ob dies ein zweites mal gelingen wird. Das Goldman Sachs und die HSBC mehr als sieben Tonnen Gold in Barrenform und physisch gekauft haben - entgegen ihrer eigenen Empfehlungen - spricht dabei schon Bände. Offenbar traut man auch bei Goldman Sachs nicht mehr der Scheinstabilität des globalen Finanzsystems und fängt an sich mit Gold gegen Unwägbarkeiten in der Zukunft zu versichern. Bereits JP Morgan investierte in der ersten Jahreshälfte fleissig in physisches Silber. Man wird seine Gründe haben. Denn was den Minenwerten wiederfahren ist, kann durchaus auch den Bluechips weltweit wiederfahren. Nur mit dem Unterscheid dass der Minensektor nach Kursverlusten von rund 90 Prozent in den letzten 4 Jahren wohl das schlimmste hinter sich haben dürfte. Wer meint das sowas den Standardaktien nicht auch wieder fahren kann, der sollte sich grundsätzlich fragen, ob er sein Risikomanagement im Griff hat. Denn sollte erst einmal ein Bärenmarkt richtig ins Rollen kommen, dann hält den so leicht keiner mehr auf - auch nicht die Notenbanken.
Da China Deflation anfängt zu exportieren, steigt die Gefahr eines Kriegs zusätzlich dramatisch an. Es kann daher nicht verwundern, wenn die USA als Antwort auf Chinas Abwertung direkt am Dienstag anfingen Syrien unter fadenscheinigen Vorwand erneut zu bombardieren. Sofern nötig, dürften die USA nicht davor zurück schrecken einen Weltkrieg vom Zaun zu brechen. Damit steigen die Gefahren für einen thermonuklearen Krieg deutlich an. Die Wahnsinnigen in den Schaltstellen der Macht applaudieren dabei noch schön brav und das Volk lässt sich einlullen, anstatt auf die Straße zu gehen. Doch auch das wird sich ändern - spätestens, wenn demnächst am Ende des Monats kein Geld mehr im Portemonaie ist, weil die Arbeitslosigkeit im Rahmen einer Deflationsspirale auch hierzulande massiv ansteigen wird. Am Ende dieser Entwicklung steht das Platzen einer Derivateblase und Staatsbankrotte mit nachfolgender Hyperinflation. Doch das ist sicherlich noch nicht in den kommenden Tagen aktuell, könnte aber langfristig zum Tragen kommen.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Verrückten und Deppen in den Staatsorgangen dieser Welt am Ende nicht anfangen einen atomaren Krieg vom Zaun zu brechen...
Das die Märkte diesbezüglich keinen Spass verstehen signalisieren sie zweifelsohne klar und deutlich. Das Versagen der Zentralbanken, wie auch der Staatsorgane wird in Chaos und Anarchie enden, wenn nicht als bald Einsicht einkehrt, dass ein weiter so, wie bisher nicht möglich ist. Die Verschwendung fossiler Resourcen und Energieträger wird langfristig in einer faustdicken Ölkrise mit massiven Preissteigerungen einmünden. Es liegt auf der Hand, dass ein weltweiter Anstieg der Ölpreise dann zu einer globalen Wirtschaftskrise führen wird. Die Zeiten des Cheap Oil werden über kurz oder lang enden - im Zweifel eher, als früher...
Sichern sie sich gegen die Folgen langfristiger Preissteigerungen für die kommenden Jahrzehnte ab. Kalkulieren Sie dabei mit mindestens 1300 Liter Öl pro Jahr und Kopf. Auf ein Menschenleben von rund 75 Jahren hochgerechnet sind das rund 6500 Barrel Öl, die es pro Kopf zu versichern gilt.
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