Liebe Leserin, lieber Leser,
ich war heute den ganzen Tag unterwegs - und gewiss hätte man mit einer Putoption ein kleines Vermögen heute verdienen können. Derivate sollte man keineswegs als strategische Investments mit Overnight oder Langfristcharakter betrachten. Jede Derivateposition - egal ob short oder long - sollten sie vor Handelsschluss schliessen. Beachten Sie auch dass Putoptionen durch den Anstieg der Vola sich inzwischen stark verteuert haben. Somit besteht für Shortseller ein zunehmendes Volarisiko, falls der Markt sich beruhigt. Dies kann auf der Shortseite dann zu empfindlichen Kursverlusten führen, falls die Bullen einen Gegenschlag hinbekommen. Doch sicher ist das nicht. Der wash out der zittrigen Hände, denen die Grossfinanz ihr billig erworbenen Stücke im April in medial beschallten Sonderaktion, wie Kaufen für Umsonst, angedreht hat, dürften nun so langsam auch ins Schwitzen kommen. Eine Kapitulationsbewegung liegt insofern, trotz der stattegehabten Kursverluste noch icht vor. Der invertierte rote Hammer als Tageskursmuster reicht derzeit nich aus um Argumente für eine Reversalsitutation zu finden, zumal im Wochenbild mit dem Schluss nahe der Wochentiefs noch keine Reversalmuster erkennbar sind, die eine optimistische Erwartungshaltung für die Bluechips rechtfertigen würde.
Ich bin inzwischen schon einige Jahrzehnte dabei - und blicke ich zurück, so kommen mir die Muster und Marktverhalten alle inzwischen sehr bekannt vor. Lauter Deja vus Erlebnisse erkennt man, wenn man zu später Stunde schaut, was sich heute an den Märkten bei den Standardwerten und DAX und Dow abspielte. Diese emotionalen Verwerfnungen, die viele, die im Markt noch long positioniert sind noch im späten Handel zum Wochenschluss erlebt haben dürften, hat man selber in jungen Jahren und in seiner Anfangszeit schmerzhaft miterlebt.Das kommt einem daher alles bekannt vor. Daher empfehle ich jedem, die Kursmuster, die sich in den letzten Tagen und Wochen ausgebildet haben abzuspeichern - auch was den Freitagsverlauf im späten Handel zum Wochenschluss angeht. Diese Muster gab es alle schon in ähnlicher Form am Beginn eines Bärenmarktes in früheren Zeiten - oder zumindest einer scharfen Korrekturphase. Sie sind Ausdruck, das weiterhin ein hoher Angebotsdruch herrscht. Darauf weisen auch die geringen technischen Reaktionen und der fast reaktionslose Abverkauf beim Dow Jones.
Der DAX konnte sich zwar mit einem Schlusskurs von 10125 Indexpunkten aus dem Handel verabschieden, fiel aber nachbörslich - auch das habe ich früher schon ähnlich beobachten können - nochmal weiter in die Tiefe. Auch der Dow Jones machte nicht einmal ansatzweise Anstalten noch mal in Richtung 17100 Punkte zu steigen und wurde direkt durchgehend bis auf 16460 Indexpunkte runter geprügelt. Wie eine Lawine ging es weiter abwärts - auch das nicht unerwartet und wie aus dem Lehrbuch der Erfahrung so mancher Abwärtsschübe, die man schon in seinem Leben durchgemacht hat. Für viele die das erstemal an der Börse unterwegs sind, vollkommen neue Erfahrungen. Einer Verkaufslawine sollte man sich nicht in den Weg stellen - ehe sie nicht wirklich zum Stillstand gekommen ist.
Der DAX hat diese Woche allein fast 1300 Punkte verloren - oder rund 11.5 Prozent - mit Blick auf den Schlusskurs im späten Handel. Unter statistischen Gesichtspunkten ist da durchaus noch Raum nach unten - aber im kurzfrstigen Zeitfenster nicht mehr so viel, was freilich nicht heisst, dass der DAX mittelfristig nicht weiter fallen kann. Bei 9898 Indexpunkten liegt eine unbestätigte Unterstützung, von der aus eine technische Gegenbewegung für wenige Stunden, vielleich auch für 2-3 Tage eingeleitet werden kann - wobei ebenso diese bei Bruch der 10000´er Marke im Tageschart auch erst bei ca, 9567 Indexpunkten erfolgen kann. Dies ist schwer zu sagen, derzeit.Im Zweifel fällt der DAX tiefer, als man glaubt. Das gilt auch für den Dow Jones Index.
So hatte ich erst für Montag oder Dienstag im Dow Jones das Erreichen der Marke von 16465 Indexpunkten erwartet, welche sich aus einem dynamischen und gestern adjustierten Handelssystem ergibt. Der Projektions UT für kommende Woche lag gestern abend nach Börsenschluss bei einer Szenarienanalyse bei 16465 Punkten im Dow Jones. Der Wochen GWK in der Projektionsanalyse für die kommende Woche in einer Szenarienanalyse lag hingegen bei 10400 Indexpunkten im DAX - ehe ein weitere Abverkauf in Richtung 9567 Indexpunkten erfolgte und die Welle 3 down der Welle 1/A finalisiert. Mit Blick auf kommende Woche kann ein solche Fortsetzung des Abverkaufs allerdings nur erreicht werden, wenn auch im DAX die 10070 Indexpunktemarke per Schlusskurs gebrochen wird und anschliessend. auch die 9898 Punktemarke fällt.
Für den Dow Jones muss nun für die kommende Woche ebenfalls ein weiterhin volatiler Handel eingeplant werden.Das gilt auch für den DAX. Ein Eldorado für alle professionellen Daytrader. Für Privatanleger, allerdiings ein Minengebiet in dem man sich bei Positionseröffnung - egal in welche Richtung - nicht zu lange aufhalten sollte.
Da DAX und Dow Jones die Kursmarken für kommende Woche bereits schon heute abgearbeitet haben, rechne ich nicht damit, dass der DAX in der kommenden Woche nochmal nachhaltig über 10400 Punkte steigen kann. Sollte ihm dies dennoch wieder erwarten gelingen, dann wäre ein Rücklauf bis an den Wochen UT bei 10600 Punkten denkbar. Ein solcher Anstieg hat aber nur eine geringe Eintrittswahrscheinlichkeit. Wahrscheinlich wirde ein Rebound spätestens bei 10292 Punkten abgewürgt, sofern es überhaupt dazu kommt.
Denn die Positionsschieflagen, die meinten im späten Handel die Gegenposition einnehmen zu müssen, kann sich als folgenschwerer Fehlentscheid entpuppen und ist im Grunde nur Zockerrei. Denn der Dow Jones kann in der kommenden Wochen durchaus weiter bis auf zunächst 15992/16179 Punkte durchgereicht werden, ehe er möglicherweise einen Konter bis in den Bereich von 16727 Punkten startet, der dann aber vermutlich sofort wieder abeverkauft wird und den Dow dann bis auf 1871/15678 fallen lassen dürfte. Dann allerdings muss mit einer mehrtägigen volatilen Seitwärtsphase gerechnet werden, ehe ein finale Abwärtswelle dann auch zum Backtest des Dekadenhochs vom letzten Jahrzehnt bei 14150 Indexpunkten führt.
Solange der Dow Jones die 14150 Punktemarke nicht per Wochenschlusskurs unterschreitet ist langfristig die Welt noch in Ordnung. Darunter dürften auch die strategischen Langfristbullen ins Schwitzen kommen und sich die Wahrscheinlichkeit für einen Crash auf die Agenda rücken. Dafür wäre aber als harte Bedingung ein Quartalsschlusskurs unter 14150 aus meiner Sicht zwingend erforderlich.
Nach oben ist der Weg im Dow, wie auch im DAX erst einmal versperrt. Viele Positionsschieflagen dürften den Weg für einen Anstieg oberhalb von 10300 Indexpunkten versperren. Da die 200 Tageline signifikant auf Wochenschlusskursbasis gebrochen wurde, sollten die Bullen sich derzeit nicht zuviel Hoffnung machen, dass die Lage sich in bälde schon schlagartig verbessert, wenn gleich dies nie ausgeschlossen werden kann.
Solange keine Erhohlung beim Öl einsetzt, dürfte auch der Aktienmarkt unter Druck bleiben. Hierauf wird gesondert zu einem späteren Zeitpunkt eingegangen.
Die Märkte werden durch ein neues QE der FED gestützt werden müssen - es sei denn die Zentralbanken wollen eine Krise haben, die dann dazu dient ihre Interessen zu Gunsten der Eliten in der Gesellschaft und den Demokratien dieser Welt zu platzieren.
Insgesamt ist die Gemengelage derzeit als relativ gefährlich anzusehen, weshalb weiter Rückhaltung angebracht ist - bei den Standardwerten, wohlgemerkt. Fällt der DAX in der kommenden Woche unter unter das Freitagstief und hält auch die 9898 auf Schlusskursbasis nicht, dann lässt sich erst im Bereich von 9468 bzw. 9567 Indexpunkten eine Zwischenkonsolidierung einplanen.
Solange nicht klar ist wie die Lage am Sakurajima ausgeht und dabei das AKW in Sendai am Netz bleibt, kann auch eine erneute nukleare Katastrophe nicht ausgeschlossen werden. Das der Sakurajima theoretisch durch nordkoreanische Raketen mit Atomsprengköpfen erreicht werden kann, sollte man auch an die wenn gleich geringe Wahrscheinlichkeit einer Nuklearattacke an Japan durch Nordkorea denken,
Ein atomarer Volltreffer am Sakurajima, seitens der Militärs in Nordkorea bei einem militärischen Konflikt im asiatisch pazifischen Raum wäre in der gegenwärtigen Lage als neue Form der Kriegsführung zu sehen, bei der instabile geologische Formationen, wie die Aira Caldera zum Einsturz gebracht werden, um den Kriegsgegner durch die Folgen eines solchen atomaren Erstschlages auszuradieren.
Irre und Wahnsinnige gibts genug in dieser Welt, die auch solche Möglichkeiten wahrscheinlich hinter geschlossenen Türen bereits erötern. Bleiben sie daher weiterhin Vorsichtig. Ein Crash endet nicht nach 3 Tagen. Sollte es nach der black marabouzo Kerze im Wochenchart zu weiteren Wochenkerzen mit ähnlicher Ausdehnung kommen, dann wäre langfristig ein Bärenmarkt die Folge.
Diesem wird man seitens der FED nur durch ein neues QE Programm begegnen können.
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