...dann bekommt die Fassade Risse - genauer gesagt Setzrisse. Ein Problem, dass wenn es sich fortsetzt zur Unbewohnbarkeit ganzer Häuser führen kann, die am Ende wegen Einsturzgefahr geräumt werden müssen und unbewohnbar werden. Ein stabiler Untergrund und ein solides Fundament sind das A&O - egal wo auf der Welt. Wer bereits auf weichem Untergrund gebaut hat, ohne diesen für das Fundament ordentlich vorzubereiten, der bekommt früher oder später massive Probleme.
Wird der Untergrund unter dem Fundament über die Jahre ausgehölt und unterspült, weil Regenleitungen oder Abwasserleitungen undicht sind, weil die Drainage des Erdreiches nicht funktioniert oder gar auf einem alten Flussbett die Immobilie errichtet wurde, dann kann es im Laufe der Zeit zu erheblichen Problemen kommen - besonders wenn der Wasserfluss und der Entzug des Erdreiches mit Zeit weiter zunimmt und sich am Ende verselbstständigt. Am Anfang beunruhigen viele die kleinen Haarrisse rechtwenig, doch am Ende kann dies hingegen zu einem Riesenproblem werden. Besonders ältere Objekte weisen meist schon fortgeschrittene Stadien des Zerfalls des Fundaments auf. Guter Rat in solchen Lagen ist teuer - extrem teuer - so denn es nicht zum Totalverlust eines Objektes kommen soll.
Die letzten Tage war ich damit beschäftigt in meinem Lager entsprechende Vorbereitungen für die Sanierung und Stabilisierung des Fundamentes vorzubereiten, nachdem die Eigentümer beschlossen hatten eine umfassende Sanierung der neuralgischen Stellen des Fundamentes vorzunehmen. Vor den eigentlichen Sanierungsmassnahmen, waren bereits kostspielige Bohrungen in den Untergrund des Gebäudes, dass fast 100 Jahre alt ist, von Nöten. Diese wiesen darauf hin, dass unter dem Fundament sich bereits enstprechende Hohlräum im Laufe der Jahrzehnte gebildet hatten und das offensichtlich die Bauherren des Gebäudes in den Anfängen des letzten Jahrhunderts der Befestigung des Untergrundes nicht die Bedeutung beigemessen zu haben schienen, wie sie heute von nöten wären. Auf jeden Fall bestand Handlungsbedarf, da Setzrisse unübersehbar sich in den letzten Jahren gebildet hatten und sich zudem seit der Finanzkrise 2008 beschleunigten.
Doch wie kann man den Untergrund eines vierstöckigen Hauses stablisieren, wird sich so mancher fragen... Nun - eins vorweg - der ganze Spass ist eine extrem teuere Angelegenheit. Wie dies gemacht wurde erläutere ich dem interessierten Leser in einem meiner nächsten Blogbeiträge. Eins ist aber auch klar - ohne die moderne Petrochemie der Neuzeit gelingt es nicht Fundamente unter Gebäuden derart zu festigen, dass die Gebäude noch viele zusätzliche Jahrzehnte vor sich haben.
In diesem Fall wurde auf ein Verfahren zurück gegriffen, dass auch von der Metro bei der Fundamentbefestigung von bereits errichteten Warenhäusern landauf und landab, verwendet wird. Die Investition lohnt sich, da sie immer noch besser ist, als ein altes sehr schönes Gebäude einfach eines Tages abreissen zu müssen....
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen