Mittwoch, 19. Februar 2020

Imperialismus

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Dienen Imperien der Weltordnung oder beschädigen sie das Wohl der Menschheitsfamilie? -

 Bildquelle - pixabay

Liebe Freunde des Friedens und der Liebe,
liebe Freunde der Liebe und des Glücks,
liebe Mitleser,
die Geschichte der Menschheit ist durchsetzt mit der Entstehung, dem Aufstieg, der Blüte und dem Untergang von Imperien. Es gab Imperien die sich über lange Zeiträume hielten und andere die schnell entstanden und ebenso schnell wieder von der Bildfläche verschwanden wie sie einst entstanden waren.
Allen Imperien ist gemein, dass sie eine hohe Anziehungskraft auf viele Menschen ausüben und daher in der Regel auf Grund ihrer kulturellen und ökonomischen Attraktivität zu einer hohen Zuwanderung führen. Doch diese Beschreibung allein reicht keinesfalls aus um den Begriff des Imperiums auch nur ansatzweise zu definieren.
Schlägt man in der Wikipedia nach so findet man erstaunlicherweise keine einheitliche Definition des Begriffes Imperiums. Selbst der Duden beschränkt sich dabei lediglich in der Beschreibung des Begriffes auf eine räumliche Imperiendefinition im Sinne von Weltreich oder Kaiserreich und erweitert diesen bildungssprachlich um den Begriff des Macht- und Herschaftsbereich.
Es gibt - und das finde ich bemerkenswert - bis heute keine allgemein anerkannte Definition für ein Imperium. Ob dies Zufall ist oder nicht - sei an dieser Stelle dahin gestellt. Wer sich mit der Thematik des Imperialismus näher auseinander setzt kommt nicht umhin festzustellen, dass eine genaue Definition in wenigen Sätzen kaum möglich ist, da das Erscheinungsbild eines Imperiums in aller Regel sehr heterogen ausfallen kann. So gibt es gewiss verschieden Arten von Imperien, welche der Menschheit in ihrer Menschheitsgeschichte in unterschiedlichsten Ausprägungen bislang begegnet sind. Dies sind zum Beispiel:
  • See- und Landimperien
  • Handels- und Militärimperien
  • Imperien die auf die Kontrolle vom Räumen und Regionen ausgerichtet sind
  • Imperien deren Ziel die Kontrolle von Strömen, wie z.B. Menschen, Waren und Kapital, ist.
  • Imperien, welche die Bereitstellung von Informationen sowie die wissenschaftlicher Erkenntnis, betreffen
  • Politische Imperien, welche nach Macht und Herrschaft streben durch Einsatz ideologischer Instrumente zur Steuerung der Massen. Hierzu zählt auch der Versuch zur Errichtung sozialistischen Imperien und deren Streben nach Weltherrschaft.
  • Geldimperien und viele mehr...
Der Begriff des Imperiums begegnet uns somit im alltäglichen Leben in mannigfacher Weise Art und Weise jeden Tag aufs neue in unterschiedlichen Erscheinungsformen. Es ist daher meines Erachtens sehr wichtig bei solchen Begegnungen sich klar zu machen über welche Form und Erscheinung eines Imperiums wir dabei sprechen. Sprechen wir über ein militärisches Imperium? Über ein Handelsimperium? Oder ein politisches, sozialistisches Imperium? Oder vielleicht über eine gänzlich neue Form eines Imperiums, wie beispielsweise dem Geldimperium?
Imperien sind dynamische Konstrukte und stets auf Macht und Herrschaft über das Individuum ausgerichtet - unabhängig davon in welcher Form sie uns schlussendlich erscheinen und stets aufs neue begegnen.
Um den Blick für das wesentliche nicht zu trüben, ist es daher wichtig den Begriff des Imperiums immer in den genauen Kontext und Bezug einzuordnen, auch wenn oftmals Imperien in einem Gebiet auch den Herrschaftsanspruch eines Imperiums in einem anderen Teilgebiet der menschlichen Gesellschaften für sich beansprucht.
Am Ende strebt jedes Imperium immer nach Herrschaft - oder in seiner maximalen Ausprägung nach Weltherrschaft. In diesem Anspruch unterscheidet es sich vom wohlwollenden Hegemon der schützend seine Hand über die Menschen und Gesellschaft hält in der sich das Individuum frei entfalten und entwickeln kann.

Merkmale eines Imperiums

Eine vollumfassende Beschreibung der Merkmale eines Imperiums ist im Rahmen eines Blogbeitrages kaum möglich. Daher soll an dieser Stelle nur kurz und äusserst knapp auf einige wesentliche Merkmale eines Imperiums verwiesen werden.
Zunächst ist ein Imperium von einem Staat abzugrenzen, da ein Staat gänzlich anderen Regeln und Logiken folgt als dies ein Imperium tut.
Im Gegensatz zu einem Imperium besitzt ein Staat klar definierte Grenzen. Diese Grenzen sind typischerweise scharf und markant und grenzen einen Staat vom anderen ab. Im Rahmen imperialer Bestrebungen und dem Streben nach Herrschaft verlieren sich derartige präzise Trennungslinien zwischen den Staaten und es kommt zu deren Auflösungserscheinungen.
Kurzum - im Gegensatz zum Rechtsstaat schert sich ein Imperium in aller Regel nicht um klar definierte Grenzen, wobei man dies nicht nur auf räumliche Grenzen beschränken muss sondern dies auch auf die ethisch moralischer Ebene übertragen kann.
Imperialismus ist somit stets auch mit einer Grenzüberschreitung verbunden und besetzt schnell auch herrschaftsfreie Räume, sprich jene Bereiche die idealerweise frei von Herrschaft und einer sozialistischen Staatsdoktrin sind.
Dabei zieht ein Imperium Grenzen, die eher unscharf sind und nach Belieben im Eigeninteresse der Machthaber eines Imperiums auch verschoben werden können. Imperiale Grenzen weise demnach eine vollkommen andere Natur als staatliche Grenzen auf. Dies ist wichtig zu wissen, weil nur so imperiale Entstehungsmuster rechtzeitig erkannt werden können ehe es zu einer Zerstörung der staatlichen Ordnung kommt und damit einhergehend zum kollektiven Staatsversagen, welches der Imperialismus wiederum für sich als Rechtfertigung nutzt neue Staatsgebiete unter seine Herrschaft zu stellen.
Grundsätzlich überlagern imperiale Strukturen staatliche Ordnungen ohne jedoch an deren Stelle zu treten. Dies erschwert die Identifizierung imperialistischer Strukturen ungemein, da sie im Alltag nicht selbst direkt in Erscheinung treten, sondern vielmehr im Hintergrund die Strippen ziehen.
Imperien bedienen sich bei der Überlagerung staatlicher Ordnungen vor allem der Macht- und Einflussnahme durch imperiale Strukturen im informalen Bereich. Dabei werden entsprechende Macht- und Einflussgefüge erschaffen, welche im Hintergrund die verantwortlichen Entscheidungsträger in die gewünschte Richtung des Imperiums lenken sollen.
Umgangssprachlich spricht der Volksmund dabei dann auch allzugerne von "politischen Marionetten" - ohne dabei zumeist tiefer zu spezifizieren, welcher Natur diese "Marionetten" und das sich dahinter verbergende jeweilige Imperium ist.
Abzugrenzen vom Imperialismus ist der Hegemon oder die hegemoniale Vorherrschaft. Auch wenn die Grenzen zum Übergang in den Imperialismus fliessend sind, ist der Hegemon stets darauf bedacht in seiner Rolle als primus inter pares - also als erster unter gleichen - zwar die Vorherrschaft zu haben, dabei aber seine politischen Akteure als gleichberechtigt anzusehen.
Die formale Gleichheit der politischen Akteure und deren Gleichberechtigung wird im Imperialismus allerdings aufgelöst wodurch eine Abgrenzung des Imperialisten von Hegemon möglich ist. Im Imperialismus wird aus der Vorherrschaft des Hegemons schlussendlich die Herrschaft - oder als Endziel wie beispielsweise beim Internationalsozialismus - die Weltherrschaft.
Last but not least äussert sich Imperialismus in dem Willen zur Bildung eines Imperiums - sprich in dem Streben nach Herrschaft und schlussendlich Weltherrschaft. Dieses ist sicherlich ein ganz wesentliches Merkmal von Imperialismus. Dabei ist es gleichgültig ob dieses Streben nach Weltherrschaft aus ökonomischen und/oder politischen Motiven heraus gespeist wird. In beiden Fällen kommt es zur skrupellosen Besetzung von herrschaftsfreien Räumen.
Dieser Wille zur Bildung eines Imperiums ist schlussendlich die einzige Ursache, warum es am Ende zu einer Weltreichsbildung kommt.
Diesem offen kundigen Willen zur Bildung eines Imperiums steht die Aussage John Robert Seeley (1834-1895) gegenüber der einstmals zum britischen Imperium sich 1883 wie folgt äusserte:
We seem, as it were, to have conquered and peopled half the world in a fit of absence of mind
sprich er glaubte, dass das britische Imerium in einem Augenblick der Geistesabwesenheit entstand.
Unterstützt wird dieses These vn histrische Fakten die belegen, das die meisten Imperien bei ihrer Imperiumsbildung keiner "grand stratgey" folgten, sondern eher ein Produkt einer Serie glücklicher Zufälle waren und Folge von Entscheidungen von Personen waren, die dazu politisch niemals legitimiert waren.
Ob Imperien schlussendlich einen positiven Beitrag für die Menschheitsfamilie leisten wird an dieser Stelle noch zu klären sein. Vermutlich überwiegen aber die Nachteile, wenn man bedenkt, dass Grenzen und das Eigentum fast regelhaft - und unbeschadet von der Erscheinungsform eines Imperiums - verletzt werden und politische Imperien dazu neigen ihren Willen zur Weltherrschaft durch Kriege gegen die Menschlichkeit zu untermauern.
Interessant dürfte die Frage sein, ob das nächste Imperium am Ende nicht sogar ein osmanisches Weltreich- sprich Imperium- sein wird, frei nach dem Motto das die Bildung eines Imperiums am ende keiner klaren Strategie folgt und in einem Zustand von absence of mind zustande kommt - sprich in Abwesenheit des Geistes.
Hinweise für solch eine Entwicklung und zur Etablierung eines osmanischen Weltreiches im langfristigen Kontext gibt es inzwischen zahlreiche - und vermutlich weiss auch die USA als Imperium, das ein osmanisches Weltreich mehr als China eine Gefahr für die Weltherrschaft der US-Boys und ihrer Machtprivilegien darstellt.
Daher vermutlich auch der seit über 20 Jahren fortgesetzte war on terror der im mittleren und nahen sten Millionen von Menschen das Leben gekostet hat.
Alles Liebe.
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