Der Wirecard Crash bestätigt einen Bärenmarkt im big picture... - Chart erstellt mit freundlicher Genehmigung von www.tradingview.com
Liebe Freunde der Freiheit und des Friedens,
liebe Freunde der Liebe und des Glücks,
liebe Mitleser,
gestern schrieb ich noch, das die Aktie keinesfalls mehr unter das Wochentief fallen darf, um noch ein letztes mal Kurszuwächse zu erzielen. Inzwischen ist die Aktie unter die Stop Loss Marke gerauscht und hat eine entsprechende Stop Loss Lawine ausgelöst und Ziel in Richtung der Make or Break Line bei 29.54 Euro genommen, wobei bei 35 Euro die Aktie intraday ein markantes Tief ausgebildet hat.
Den Bullen ist es nicht geglückt die Marke von 109.80 Euro zu knacken und das bearishe Gesamtbild nach oben aufzuheben. Inzwischen wissen wir, dass die dominante bearishe Gesamtkontext sich durchgesetzt hat.
Wo die Aktie heute und Ende des Monats aus dem Handel gehen wird ist unklar - den Vertrauensverlust wird das Unternehmen so schnell nicht mehr kitten können. Gleichwohl befindet sich die Aktie bereits in einem bounce und der Crash mit seinem vorläufigen Tief zeigt einmal mehr, dass die Elliott-Wellentheorie auch einen praktischen Wert hat. Wer keine Kauforder bereits im Markt hatte, kam freilich in Zeiten des automatisierten Handels vermutlich unterhalb von 40 Euro als Bouncetrader nicht zum Zuge.
Ob der derzeit laufende Bounce zu mehr im Stande ist bleibt auch unklar. Für jene die mit Abstauberorders im Markt waren, hat sich der Bounce bereits gelohnt. Die Bullen und die Herrschar an Kleinanlegern dürfte die zwischenzeitliche Kurserholung kaum trösten, da sie immer noch auf enormen Verlusten sitzen.
Wichtig in dem gestern eingezeichneten big picture mit einem Kurssturzszenario in Richtung 29,54€ ist das die MoB Marke nicht mehr unterschritten wird, da andernfalls dann sogar weiter Kursstürze denkbar sind. Beachten sollten Anleger das der Buchwert je Aktie, der offiziell weiterhin nicht bestätigt ist, bei 18 Euro je Aktie derzeit liegt.
25 Prozent der Bilanzsumme gelten bislang als zweifelhaft, so dass selbst bei einer Rückkehr der Kurse zum inneren Wert der Aktie dieser möglicherweise noch vom Markt mit Blick auf mögliche Insolvenzrisiken diskontiert werden kann, was auch Kurs im Bereich von 8-12 Euro nicht ausschliesst.
Ob sich am Markt eine Verschwörung gegen Wirecard sich verbirgt - oder ob das Management von Wirecard mit seinem CEO Markus Braun hier tatsächlich strafbar Anleger und Investoren getäuscht hat ist unklar. Wir wissen nicht was hier tatsächlich gespielt wird. Wir können uns aber am Markt orientieren und schauen welche Signale er uns sendet.
Im Zweifel hat der Markt immer Recht. Das das Management eines DAX-Konzerns nicht in der Lage ist die Zweifel an seiner Bilanzierung aus der Welt zu schaffen ist schon bemerkenswert. Die Ausbildung einer Welle 2 in Form einer Sharp correction darf daher weiter heiss diskutiert werden.
Nachdem die Akte die Welle C bereits heute vorzeitig bei 108.60 Euro beendet hatte - sprich unter der Minimumreaktion der letzten LTW-Struktur verbliebt - ist der tiefe Fall von Wirecard nun ein Fest für die Leerverkäufer. Teilgewinnmitnahmen der Shortseller können dabei stützend wirken - aber die negative Bias bleibt derweil erhalten. Sollten nun Kreditlinien für die nächsten 20 Jahre gekündigt werden, dann könnte die Aktie auch noch tiefer fallen und eines Tages tatsächlich zum Ziel einer Übernahme zum Spottpreis werden oder im Rahmen eines Insolvenzverfahrens kurzerhand am Markt beseitigt werden.
Ob man freilich die Aktie nach dieser Impulswelle noch shorten sollte ist freilich eine andere Sache - aber hier das zerstörte Vertrauen der Anleger und der Massen wieder zu erlangen dürfte ein mehr als schwieriges Unterfangen werden.
Ein Test der MoB bei 29.54 Euromarke sollte daher weiter in Erwägung gezogen werden, wenn gleich zwischenzeitliche Bullenkonter im Rahmen des volatilen Marktgeschehens möglich sind.
Sollte die Aktie die MoB bei 29.54 € nicht verteidigen können, dann sind auch Kursrückgänge auf 18.22 € je Aktie und möglicherweise auch tiefer einzuplanen - sprich zum bislang mutmaßlichen Buchwert, der freilich bei fehlender Bestätigung durch die Wirtschaftsprüfer auch tiefer ausfallen kann.
Ob Wirecard die deutsche Enron wird ist ebenso unklar. Als Aussenseite wissen wir nämlich nicht wer im globalen Finanzsystem im Fall Wirecard die Strippen zieht. Geht es darum den Laden billigst zu übernehmen - oder ihn einfach komplett aus dem Verkehr zu ziehen, weil Konkurrenz aus Deutschland und Weltmarktführerschaft bei imperialen Strukturen jenseits des Atlantiks auf wenig Gegenliebe stoßen?
Alles ist denkbar - auch das Gegenteil. Sollte im Hintergrund eine Übernahme gespielt werden, dann könnten Kurse zwischen 29.54 und 50 Euro langfristig möglicherweise gute Kaufgelegenheiten darstellen. Solange die 29.54 Euromarke hält ist ein solches Szenario noch überlegenwert zumal der 10 jährige Anstieg in der Aktie eine extendierende 5 er Struktur aufweist. Gut möglich, dass heute ein 3-3-5 Korrekturmuster mit einer C-Down eingetütet wurde. Solche Zig Zags können freilich auch weiter Zig Zags nach sich ziehen, wobei X-Waves zwischenzeitliche Korrekturen einleiten, nur um dann wieder abverkauft zu werden.
Fazit:
Aus Sicht des Charts ist die Impulsrichtung abwärtsgerichtet. Jede Erholung bis zum Beweis des Gegenteil lediglich eine Korrektur im Abwärtstrend. Kurzfristig bestehen Chancen auf einen Bounce, dessen Aufwärtspotential aber begrenzt erscheint. Nun muss sich zeigen, ob das markante Tief im Xetrahandel bei 35 Euro das Tief einer C-Wave markiert oder ein Welle 3 Tief eines Bärenmarktes.
Im ersteren Fall sind 61.8 Prozent Korrekturen wahrscheinlich - im letzteren Fall hingegen neue Jahrestiefs. Neue Widerstände existieren im Bereich von 64.28 bzw. 66.66€ sowie bis zum Coronacrashtief bei 72 Euro. Letzte Marke ist ein bislang unbestätigter Widerstand von vermutlich starker Ausprägung.
Nur ein schneller Anstieg über 67.9€ und vor allem über 72€ auf Wochenschlusskursbasis wäre in der Lage das gegenwärtig stark angeschlagene Chartbild aufzuhellen und ein X-Wave Szenario zu aktivieren. Unterhalb dieser Marken bestehen weitere signifikante Abwärtsrisiken.
Da eine Bodenbildung normalerweise eine Phase der Stasis voraussetzt ist hier vermutlich bei Wirecard das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Spekulanten und Bouncetrader dürften ihre Stops vermutlich knapp unter dem heutigen Tagestief gelegt haben. Vermutlich wird auch das heutige Tagestief noch einmal getestet werden. Sollte es halten könnte es der Ausgangspunkt für eine Bärenmarktrally werden. Das alles ist aber nichts für schwache Nervenm da es auch noch tiefer gehen kann.
Der Ausgang dieses Kursmassakers bleibt bis auf weiteres offen...
Viel Glück und geratet nicht in Schieflage.
SEND wiht LOVE!
PEACE!
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor dieses Beitrages ist in dem besprochenen Basiswert nicht investiert - behält sich aber vor mal long mal short zu gehen. Es besteht dadurch stets die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Es kann sein, dass der Autor dieses Beitrages je nach Marktentwicklungauch in Zukunft zu gegebener Zeit sich long oder short positioniert, sofern er dem Markt nicht komplett fern bleibt. Desweiteren könnte ein indirekter Interessenkonflikt sehr wohl bestehen, da der Autor in Minen und Rohstoffwerte und Biotechwerte im Bereich Pandemie investiert ist und den Index vorwiegend im Silberstandard inzwischen betrachtet oder nahe stehende Personen in Aktien oder anderen betreffenden Werten investiert sind.
WICHTIGER HINWEIS:
Bitte beachten Sie die im folgenden Link hinterlegten Hinweise zum Risiko und Haftungsausschluss:
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