Freitag, 19. Juni 2020

Wirecard - the day after...


nuclear-2136244_960_720 Atombombe.webpDer Wirecard Crash bestätgt einen Bärenmarkt im big picture... - Chart erstellt mit freundlicher Genehmigung von www.tradingview.com
Liebe Freunde der Freiheit und des Friedens,
liebe Freunde der Liebe und des Glücks,
liebe Mitleser,
gestern schrieb die Aktie von Wirecard DAX Geschichte nach dem sie am Ende des Tages 61.8 Prozent ihres Wertes verloren hatte und der Vorstandsvorsitzende Marcus Braun, dem autistische Züge nachgesagt werden, nicht nur seinen Posten als Vorstandsvorsitzender mit einem Jahressalär von rund 3.5 Millionen Euro verloren hatte, sondern auch aus dem Klub der Milliardäre abgestiegen ist.
Auch die Bilanzkonferenz des Unternehmens vermochte es nicht den zweitgrößten Kurssturz einer Aktie in der Geschichte des DAX-Index zu verhindern und das Vertrauen der Anleger zurück zu gewinnen. Das katastrophale Krisenmanagement des Unternehmens, die grottenschlechte Unternehmenskommunikation der Geschäftsführung wirkte dabei wie ein Brandbeschleuniger auf die auf allen Kanälen angestoßene Berichterstattung, die sogar von den Staatsmedien erheblich unterstützt wurde.
Der Kursturz endete erst 0.36 Euro vor der von mir vor langer Zeit genannten Kurszielzone im Verlauf des späten Handels und wurde dann von trading affinen Anlegergruppen für kurzfristige Kontertrades genutzt, welche diesen in der Spitze einen rund 50 prozentigen Intradaygewinn bescherten sofern sie im Bereich von 30 Euro je Aktie ihren Kontertrade gestartet hatten und danach im Bereich von 44 Euro je Aktie wieder einkassierten.
Für all jene Anleger bei Wirecard, die gestern 8 Milliarden an Verlusten zu verdauen hatten war diese Bärenmarktrally hingegen nur ein schwacher Trost. Denn die Finanzmarktbombe, deren Auslöser der Vorstand höchstselbst durch erneute Verschiebung des Bilanztestates und die Verschiebung der Veröffentlichung des Ergebnisreports selber gezündet hatte, hat reihenweise verbrannte Erde im Kursbild der Aktie hinterlassen. Verbrannte Erde auf der so schnell nichts neues mehr wachsen wird. Hinzukommt, dass manche Broker im Direkthandel gestern selbst nach dem Kurssturz zeitweise keine Kauf oder Verkaufsauträge angenommen haben, was auf Marktinsuffizienzen hinweist und als problematisch im Hinblick auf Ausführungsrisiken gewertet werden kann.
Es gibt Anleger die ihre Kauforders noch vor dem Kurssturz stonieren wollten und selbst nach einer halben Stunde ohne Orderausführung immer noch den Hinweis vom Broker bekommen haben sollen, dass eine Stornierung ihrer Kauforder nicht möglich sei, mit der Folge, dass sie wenig später die Aktien angedient bekommen haben und heute auf enormen Verlusten sitzen. Ein Schelm wer böses hierbei denkt. Sicherlich sind auch solche Vorkommnisse ein Fall für die BAFIN....

Schlechtes Krisenmanagement beschert den Aktionären Milliardenverluste

Auch am Tag danach - dem day after - dürfte sich die Stimmung der schockierten Anlegerwelt bei wirecard so schnell nicht auflösen, nachdem scheinbar die Unregelmäßigkeiten in der Bilanz ihren Ursprung bei zwei auf den Philipinen beheimateten Banken zu haben scheint. Auch das Statement des Vorstands auf youtube wirkt der Situation in der sich das Unternehmen befindet nicht angemessen und man merkt dass dieses Statement von einem Monitor abgelesen wird und vor allem von einem Juristen geschrieben wurde. Formal mag so ein statement korrekt sein, emotional ist es hingegen erneut ein Ausdruck mangelnder Empathie den geschädigten Anlegern gegenüber.
Wer immer das Krisenmanagement bei Wirecard zu verantworten hat, er macht einen verdammt schlechten Job. Wo ist die Perspektive, werden sich viele Investoren nun fragen, wo ist die Zuversicht?
Die Machart des Videos, seine kalte und nüchterne Präsentation, die Art wie kommuniziert wurde und auch der Inhalt der kommuniziert wurde, ist für die geschädigten Aktionäre alles andere als erbaulich, ja man könnte sogar fast meinen, dass die wie begossene Pudel sich präsentierende alte und neue Geschäftsführung bei wirecard selbst nach der Abstrafung durch den Markt nicht begriffen hat, dass Lösungsvorschläge vom Markt für die vertrakte Situation erwartet werden. Wo sind die Hinweise des alten und neuen CEO, der gar nicht zu Wort kam, im Hinblick auf die Überwindung der Krisensituation?
Wo sind, die Floskeln, die selbst jeder Politiker nur so gerne verwendet, wenn es darum geht die eigene Partei zu retten? Floskeln wie: Wir werden alles in unserer Macht mögliche tun, um diese für unsere Aktionäre und das Unternehmen so undurchsichtige Situation bei wirecard aufzuklären und dafür auch alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, welche im Hinblick auf eine mögliche vorsätzliche Schädigung des Unternehmens durch Dritte veursacht wurden, aufzuklären.
Das Schüren falscher Hoffnungen, wonach am gestrigen Morgen die Testierung für die Bilanz vorliegen sollte, ist aber gewiss ganz klar Folge der Desinformation der Öffentlichkeit im Vorfeld des Platzens der gestrigen Finanzmarktbombe bei Wirecard. Mir kann niemand erzählen, dass man im Vorstand des Unternehmens nicht schon Tage vorher wusste, das EY sehr wahrscheinlich das Testat verweigern würde. Eine enstprechende Warunung an die Aktionäre über die Medien wäre hierbei gewiss im Vorfeld der Veröffentlichung der Bilanzzahlen sicherlich angebracht gewesen, unterblieb jedoch - vermutlich um die Interesen von Insitutionellen Anlegern und Großinvestoren, die ihre Positionen am Markt noch zu Kursen um die 100 Euro abzuladen hatten.
Der Vorwurf der vorsätzlichen Kursmanipulation und die staatsanwaltlichen Ermittelungen bei WDI haben daher durchaus eine Berechtigung und man darf gespannt sein, was bei diesem Anfangsverdacht gegenüber dem alten Management bei wirecard am Ende heraus kommt.
Ob die Aktionäre von Wirecard die Chance auf eine Relegation zum Verbleib im DAX bekommen, werden die nächsten Tage zeigen. Sollte die Aktie allerdings aus dem DAX fliegen, dann werden weitere Verkaufswellen vermutlich den Kurs der Aktie weiter belasten und auch zum Bruch der so wichtigen Haltelinie bei 29.56 Euro führen. In dem Fall wäre in den kommenden Wochen oder auch bereits Tagen ein weiterer Kurssturz in Richtung 9.90 bis 11.50 Euro denkbar, dem anschliessend eine Achterbahnfahrt folgen kann.
Sollte der Aktie aus welchen Gründen auch immer vorher das Kunststück gelingen verlorenes Vertrauen zurück zu gewinnen, dann wäre auch eine Zwischenerholung bis in den Bereich von 61.80 Euro, sprich dem 38.2 Fibonaccis Retracement denkbar. Eine solche Erholung dürfte der Markt freilich in der Folge wahrscheinlich wieder abverkaufen und dann in der Folge möglicherweise die Aktie erneut auf Talfahrt in Richtung 10 Euro je Aktie schicken.
Freilich kann die Aktie auch direkt weiter fallen und erst im Bereich voon 9.90-11.50 Euro wieder Boden unter die Füsse kriegen, ehe ein Bullenkonter für eine zwischenzeitliche Börseneuphorie sorgt. Sicher ist letzteres aber auch nicht.
Fazit:
Das gestrige Tagestief bei 29.90 Euro zusammen mit der Marke von 29.56 Euro sollten zu keinem Zeitpunkt mehr auf EOD Basis zum Schlusskurs unterschritten werden um eine mögliche Zwischenerholung zu gefährden. Ein Unterschreiten der vorgenannten Marken dürfte hingegen Bouncetrader dazu veranlassen erneut die Stops für ihre Positionen zu aktivieren, was dann in der Folge vermutlich zu weiteren Anschlussverkäufen des Marktes führen dürfte.
Unterhalb von 44.75 Euro und vor allem von 61.8 Euro je Aktie verbleibt der Kurs der Aktie hingegen weiter Absturzgefährdet. Ein Fall unter die 29.56 Euromarke wäre dann geeignet den Kurs der Aktie weiter ins Bodenlose fallen zu lassen. Unterstützungen wären dann erst im Bereich von 18.22 Euro bzw. 9.90 und 11.50 Euro zu erwarten.
Vermutlich würden im Bereich um 10 Euro dann die Bullen erneut wieder Longeinstiege im Bärenmarkt risikieren. Hält der Bereichum 10 Euro in so einem Szenario nicht, dann wären auch tiefe einstellige Notierungen in der Folge zu diskutieren, die dann vermutlich von Diskussionen hinsichtlich einer Insolvenz des Unternehmens begleitet würden.
Das man am Markt, sofern man planlos wettet und spekliert stets mit Stops unterwegs sein sollte zeigte der gestrige Tag auch einmal mehr bei Wirecard. Mancher Börsenneuling dürfte damit eine - wenn auch recht teure - Erfahrung gemacht haben, welche so manch älterer Hase schon lange gemacht hat.

202006171039 Wirecard.pngWirecard - Prognose und Verlauf... - Chart erstellt mit freundlicher Genehmigung von www.tradingview.com

Edit: Noch während ich diesen Beitrag schrieb ist die Aktie von wirecard unter die wichtige Marke von 29.56 Euro gefallen und hat die skizzierte nächste Stop loss lawine der Bouncetrader ausgelöst. Ziele sind nun die Marke von 18.22 Euro und vermutlich nachfolgend die unbestätigte Unterstützungszone bei 9.90 bis 11.50 Euro.

Viel Glück und geratet nicht in Schieflage.
SEND wiht LOVE!
PEACE!
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor dieses Beitrages ist in dem besprochenen Basiswert nicht investiert - behält sich aber vor mal long mal short zu gehen. Es besteht dadurch stets die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Es kann sein, dass der Autor dieses Beitrages je nach Marktentwicklungauch in Zukunft zu gegebener Zeit sich long oder short positioniert, sofern er dem Markt nicht komplett fern bleibt. Desweiteren könnte ein indirekter Interessenkonflikt sehr wohl bestehen, da der Autor in Minen und Rohstoffwerte und Biotechwerte im Bereich Pandemie investiert ist und den Index vorwiegend im Silberstandard inzwischen betrachtet oder nahe stehende Personen in Aktien oder anderen betreffenden Werten investiert sind.
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