Liebe Leserin, lieber Leser,
der Crash bei Gold und Silber und allem voran den Minenwerten nimmt fürwahr historische Ausmasse an und ist vergleichbar mit dem Crash im Dow Jones im Jahre 1926 bis 1929 wo die Aktien sich ebenfalls in kürzester Zeit gezehntelt haben.
Inzwischen notieren viele Minengesellschaften massiv unter ihren Vermögenswerten - zum Teil nur noch auf Cashbestand. Und immer noch scheint Abgabedruck zu herrschen. Für Valueinvestoren bietet sich inzwischen auf dem Schlachtfeld der Minenwerte - anders kann man den Zustand des Sektors inzwischen nicht mehr umschreiben - insbesondere wenn grössere Milliardenbeträge untergebracht werden müssen - vielerorts Möglichkeiten einzusteigen und einzusammeln, was blindlings vom Markt nur noch ausgeschüttet wurde und vielleicht noch wird.
Der Crash bei den Gold- und Silberminen sucht seines gleichen in der Geschichte und wird in einigen Jahren - und noch in Jahrzehnten - in die Annalen der Finanzgeschichte eingehen.
Silber hat inzwischen rund 60 Prozent (!!!) von seinen Hochs verloren. Viele Silberminen werden angesichts der niedrigen Notierungen ihre Produktion einstellen müssen, was das Angebot dramatisch verringern wird.
Auch Gold hat hin diesem Quartal die grössten prozentualen Kursverluste seit 1920 (!!!) erlebt. Dieser Crash ist also für wahr als historisch einzustufen. Er erinnert mich an den Aktienmarkt Crash im DAX oder DOW im Jahre 1987 - wo die Kurse im vierten Quartal ebenfalls ähnlich stark einbrachen - ehe es wenige Monate später zur Rally kam, die ihres gleichen suchte.
Gold notiert derezeit mehr als 20 Prozent (!!!) unter seiner 200 Tagelinie. Silber notiert inzwischen bereits fast 30 Prozent unter seiner 200 Tagelinie. Auch dies ist Ausdruck einer Marktübertreibung, die auf Dauer nicht aufrecht wird erhalten werden können und über kurz oder lang zur Annäherung der Notierungen an den gleitenden Durchschnitt führen wird.
Eine Aktie, einen Index oder was auch immer, der 20 oder 30 Prozent unter seinem 200 Tagemittel notiert leerzuverkaufen ist als extrem riskant zu bezeichnen. Gleichwohl will ich einen letzten irrationalen Schub auf der Unterseite nicht ausschliessen. Freilich sollten sie aber sich im klaren sein, dass bei dieser Konstellation ein prozyklischer Shorteinstieg mit wahrhaft grossen Risiken verbunden ist.
Sollten sie short sein, so ziehen sie ihre Stops nach und sichern ihre Gewinne. Das gleiche gilt für die globalen Aktienmärkte - auch dort sind stops unverzichtbar geworden. Denn es wird auf pump gezockt, was als Ausdruck einer massiven Übertreibung einer über Jahrzehnte aufgebauten Aktienmarktblase gewertet werden kann.
Denn im Gegensatz zu den Gold- und Silberminenwerten befinden sich die Standardaktien deutlich oberhalb ihrer gleitenden Durchschnitte. Eine Barrick Gold befindet sich inzwischen hingegen mehr als 72 Prozent (!!!) unter ihrer 200 Wochen-EMA - auch dies ist nicht mehr als normal zu bezeichnen und wird auf Dauer kaum Bestand haben. Gleichwohl will ich auch bei Barrick Gold einen letzten Abwärtschub mit Blik auf die bärische Flagge im Chart nicht ausschliessen, aber das dürfte es dann gewesen sein. Ähnliches gilt für eine Iamgold, eine Harmony Gold oder andere gute Minenwerte, zu denen ich auch gerade die unter die Räder gekommenen kleineren Minengesellschaften zähle. Achten Sie, falls sie in Minen investieren, dass a. die Verschuldung gering ist und b. die Produktionkosten je Unze möglichst niedrig sind. Wer das Risiko streuen will geht in ETF-Produkte, wobei auch hier entsprechende Emittentenrisiken existieren.
Wenn auch der letzte seine Minenaktien rausgehauen hat, können sie einsteigen. Dieser Punkt dürfte nicht mehr fern sein. Shortseller dürften dann ebenfalls anfangen ihre Positionen einzudecken, was dann zum berühmt berüchtigten Impulswechsel führen wird. Sie sollten allerdings bereits jetzt anfangen sich die Rosinen aus dem Minensektor heraus zu picken - vor allem wenn sie sehr grosse Beträge reinvestieren müssen. Denn viele Aktien notieren nicht nur unter Buchwert sondern weisen auch einstellige KGV´s im unteren Bereich aus. Sowas suchen sie bei Standardwerten inzwischen vergeblich.
Nun gilt es - im Gegensatz zu den Minenwerten die so ziemlich ausgebombt sind - die Entwicklung an den globalen Aktienmärkten - sprich den Standardwerten - genauer unter die Lupe zu nehmen. Zum einen stellen wir fest, dass dort alles auf Pump finanziert ist und finanziert wird, was dazu führt das selbst unrentabel arbeitende Betriebe mit aufgeblähten Strukturen, bankrott gefährdet sind, wenn die Wirtschaft absäuft.
Der Dow Jones Industrial Average Index hat sich inzwischen mehr als 24 Prozent von seiner 200 Wochen EMA entfernt - in Gold gerechnet sogar mehr als 30 Prozent !!! Beim Nikkei sind es trozt der Kursrückgangs immer noch irrationale 30 Prozent, welche der japanische Leitindex in Yen von seinem 200 Wochendurchschnitt trennen - zeitweise waren es sogar mehr als 60 Prozent.
Auch der DAX notiert rund 20 Prozent über seiner 200 Wochen EMA - während Gold im Tief heute 23.6 Prozent (!!!) unterhalb seiner 200 Wochen-EMA, die derzeit bei 1606 USD sich befindet, notiert.
Kurzum: Bei Gold und Silber sind zwar ein finaler Ausverkauf noch möglich und zu diskutieren - aber nicht mehr Bedingung. Wenn Gold und Silber prädikativen Charakter für die Gesamtmärkte haben, ebenso wie die fallenden Kupfer- und Basismetallpreise - für die globale Konjunkturentwicklung - dann ist es de facto um die Weltwirtschaft schlecht, ja sehr schlecht bestellt.
In diesem Fall haben Gold und Silbernotierungen einen vorlaufenden Charakter, für das was an den Aktienmärkten in den globalen Indizes noch ansteht. Kurzum, während die meisten Minenwerte bereits das schlimmste hinter sich haben dürften und in den kommenden Tagen und Wochen vermutlich ihre Böden ausloten werden, so steht den globalen Aktienmärkten hingegen noch dieses Schicksal bevor.
Ein gutes hat der Crash bei den Minenwerten auf jedenfall - die Kostenstrukturen werden effizienter und nur ökonomisch sinnvolle Projekte werden weiter laufen. Insofern haben Crashs einen heilsamen Effekt auf Betriebe und deren Effizienz.
Dieser Prozess steht allerdings bei den auf Pump finanzierten Standardaktien in den globalen Aktienindizes noch aus - denn die Schuldenorgien der Privatwirtschaft und der öffentlich Hand und der Staaten haben dazu geführt, dass die heilsamen Folgen eines Crashes, wie er bei den Minenwerten in den vergangenen 2 Jahren zu beobachten war und wo die Notierungen teilweise um 98 oder 99 Prozent abgestürzt sind - und selbst im HUI Goldbug Index inzwischen rund 80 Prozent (!!!) verloren haben, ist bei den Standardwerten noch nicht erfolgt. Die dort erforderliche Marktbereinigung - auch in der maroden Finanzindustrie - hat noch nicht stattgefunden. Die durch Kreditexpansion geförderten Fehlanreize für strukturelle Fehlentwicklungen wurden durch den Markt noch nicht bereinigt, werden es aber zu gegebener Zeit - ähnlich wie bei den Minenwerten es bereits der Fall ist - nachholen.
Besitzern von Standardwerten könnte in den kommenden Monaten und Jahren ein ähnliches Schicksal bevorstehen, wie den Besitzern von Minenwerten in den letzten Jahren. Nur mit dem Unterschied, dass die Besitzer von Minenwerten und Minenaktien, bereits das schlimmste hinter sich haben dürften, während die Besitzer von Standardaktien noch das schlimmste vor sich haben.
Wenn die globalen Aktienmärkte anfangen abzusaufen und durch den erforderlichen Prozess der Marktbereinigung gehen werden, dann werden viele ihre Heil in Minenwerten suchen, die diesen Prozess bereits gerade durchlaufen und ihre Effizienzen verbessern.
Lesen sie hierzu auch den zentralen Artikel vom Dezember letzten Jahres, der im übrigen am häufigsten auf indextrader24.com inzwischen aufgerufen wurde:
http://www.indextrader24.blogspot.de/2012/12/ausblick-auf-2013-zentrales-thema.html
Das was im Chart des Dow Jones rot eingezeichnet ist, haben die Besitzer von Minenaktien und Edelmetallen inzwischen grösstenteils hinter sich. Die Besitzer von Standardaktien sehen sich einem solchen Crash am Aktienmarkt noch gegenüber. Vorher werden die Menschen noch aus ihren Positionen bei den Minenwerten oder auch bei Gold und Silber geschüttelt, denn am Ende steht der wahrscheinlich eine Reihe von Staatsbankrotten.
Daher ist es erforderlich möglichst viele vor einem solchen aus ihren Positionen bei den Minen zu schütteln. Beantworten sie sich nur die Frage, warum JP Morgan sich bei Silberminen einkauft oder andere grosse Banken sich bei Gold und Silberminen einkaufen, oder eine Bank of Amerika Barrick Gold eine Goldmine in Australien abkauft, dann werden sie erkennen, dass der Kurssturz und Crash bei den Edelmetallen in diesem Quartal bewusst initiert wurde um vor dem Kollaps der Finanzsysteme sich nochmal günstig in die Minen und Edelmetalle einzukaufen.
Es ist vermutlich der letzte Akt, bevor alles zusammenbricht. Denken sie daran - Edelmetalle sind vor allem ein Deflationsschutz - egal was die Medien ihnen erzählen - und elementar wenn Staaten in den bankrott gehen. Die Geschichte hat gezeigt, dass in Phasen der Deflation Minen und Edelmetalle die Gewinner waren, was bei hyperinflationären Geschehnissen - und erst recht bei Staatsbankrotten - ebenso gilt.
Treffen Sie Vorsorge,
Ihr
Cord Uebermuth.
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