ATX mit Abwärtsrisiken...

Für die vielen Mitleser aus Österreich gibt es heute eine Einschätzung zum ATX, der im Gegensatz zum DAX als Kursindex keine Dividenden einpreist und somit einen unverschleierten Blick auf den Zustand der Ökonomie im Alpenstaat ermöglicht.

Der österreichische Leitindex befindet sich seit März 2009 in einer als Stauungszone zu definierenden Seitwärtsbewegung, welche sich nach dem Absturz des Index im Rahmen der "kleinen" Finanzkrise von 2008 etablierte und im Rahmen der Bouncebewegung im Jahre 2011 ihr Hoch im Bereich des 61.8%-Log Fibonacci Retracements markierte. Nocht befindet sich der ATX oberhalb eine leicht aufwärtsgerichteten Trendlinie die derzeit bei 1993 Punkten verläuft und die im Rahmen eines measured bear moves zu klassifizierenden Geschehens bei unterschreiten derselben übergeordnet auf weitere signifikante Abwärtsrisiken hinweist. Sowohl in der linearen als auch in der Log-Darstellung lassen sich beim ATX derzeit im Monatschart  übergeordneten Kontext klare Abwärtstrendkanäle erkennen, deren untere Trendbegrenzung bei unter 1000 Punkten notieren.

Elementar für die weitere Kursenwicklung im ATX ist das 61.8% Log-Fibo-RT bei 1859 Indexpunkten.  Sollte dies auf Monatsschlusskursbasis unterschritten werden - zusammen mit einem Bruch der zuvor definierten Aufwärtstrendlinie bei gegenwärtig 1993 Indexpunkten, dann drohen relativ rasche Kursverluste zunächst bis zum zyklischen Tief vom März 2009.

ATX Monatschart im Log View

Chart erstellt mit www.tradesignalonline.com

Interne Fibonacci-Projektionen lassen Kursverluste in der Folgezeit auf bis zu 627 Indexpunkte beim ATX mittel- und langfristig möglich erscheinen. Dem gegenüber stehen auf der Oberseite eine ganze Reihe an Widerständen gegenüber, die Marktteilnehmer, die zu hoch eingestiegen sind eher zum Abbau bestehender Longpositionen nutzen dürften.

Erst ein Anstieg über die deckelnde Abwärtstrendlinie bei 2553 Indexpunkten würde die gegenwärtig eher prekäre Lage im ATX graduell entschärfen. 

Da der ATX sich im Niemandsland befindet drängt sich ein strategischer Longeinstieg mit Blick auf die bestehenden weiteren Abwärtsrisiken ohne eine vorherige Marktbereinigung gegenwärtig nicht auf.

Viele Grüße,

Cord Uebermuth.

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