Die Situation in Island am Bardarbunga bleibt weiter angespannt. Die seit fast 2 Monaten laufende Spalteneruption ist die größte seit Ausbruch des Laki vor mehr als 230 Jahren. Der Ausbruch des Laki löste seinerzeit durch die hohen SO² Emissionen eine schwere Hungersnot in Europa aus und trug mit zur französischen Revolution bei.
Das von Entwarnung in Island in keinster Weise derzeit gesprochen werden kann ist am Absacken der Caldera am Bardarbung zu erkennen. Diese hat sich inzwischen auf sage und schreibe 39 Meter erhöht und die Caldera sinkt täglich um rund 40 bis 50 cm weiter in die Tiefe.
Der wahrscheinliche parasitäre Magmaabfluss durch die unverändert fortlaufende Spalteneruption dürfte zu einer weiteren deutlichen Entleerung der Magmakammer unterhalb des gigantischen Vulkankomplexes auf Island führen.
Auch der Katla meldete sich dieser Tage mit einige Erdbeben. Doch am Bardarbunga ist es bei unverändertem Status quo mit Blick auf die hohe seismische Aktivität nur noch eine Frage der Zeit bis es zu einer phreatischen Explosion kommen dürfte bei der die Caldera am Bardarbung vollständig kollabiert und gewaltige Mengen Tephra in die Atmosphäre geschleudert werden.
Angesichts der dramatischen Entwicklung am Bardarbunga ist es bemerkenswert wie die Massenmedien dieses Thema allenfalls am Rande erwähnen. Dies dürfte sich jedoch ändern, wenn es zu einer explosiven Phase in Island kommt.
Die klimatischen Folgen eines Ausbruchs des Bardarbunga können dramatisch sein. Ein interessanter Blog bringt täglich updates zur Lage vor Ort auf Island. Es lohnt sich dort von Zeit zu Zeit die Entwicklung zu verfolgen.
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