Noch 14 Tage bis zum astronomischen Ereignis des Jahres - dem Mars Encounter des vor 1 1/2 Jahren entdeckten Kometen Siding Spring am 19. Oktober 2014 um 20:28 MESZ.
Bislang galt, dass Siding Spring mit rund 56 km/Sekunde den Mars streifen, aber nicht treffen wird. Doch in der letzten Woche kam es zu einem weiteren unerwarteten Abfall der Leuchtdichte des Kometen.
Die Leuchtichte des Kometen bricht seit Mitte September entgegen der Vorhersage deutlich weg und befindet sich statt auf Magnitude 5-6 inzwischen nur noch auf einer Magnitude von wenger als 12.
Was ist also mit dem Kometen passiert, dass er rund 3-4 Wochen vor der Ankunft am Mars anfängt derart stark in seiner Helligkeit abzufallen? Einige Beobachter halten es für möglich, dass Siding Spring kein ausreichende Mengen an Eis im Kern besitzt um eine entsprechende Koma zu entwickeln und sich daher verdunkelt. Andere meinen wiederrum dass der Kometenkern der zwischen 1-3 Kilometer groß sein soll - andere sprechen sogar von bis zu 50 Kilometern Durchmesser - auseinander gebrochen sei.
In keiner der Überlegungen findet man den Hinweis, dass Siding Spring möglicherweise seine Flugbahn geändert haben könnte, z.B. nach Kollision mit einem Asteroiden, bei der ein grosser Teil der Koma des Kometen abgesprengt worden sein könnte und verbliebene Kernfragmemte nun als seperate Kometenbruchstücke ihre Bahn geändert haben und auf den Mars mit Einschlagskurs zu steuern - oder in eine andere Richtung...
So brach der Komet Shoemaker Levy 9 vor seinem Impact auf dem Jupiter ebenfalls in mehrere Fragmente auseinander und dies bereits mehr als 2 Jahre vorher. Denkbar ist daher, dass zum einen auf die letzten X-Flares der Sonne und unter dem zunehmenden Einfluss der Gravitation des Mars der Komet Siding Spring innerhalb der sogenannten Roche-Grenze ebenfalls in mehrere Fragmente zerfallen ist, sofern er nicht mit einem Asteroiden kollidierte. Eine Änderung der Flugbahn des Kometen könnte die Folge sein und damit auch gestiegenes Risiko für einen Impact auf dem Mars.
Sollte dies tatsächlich der Fall sein, so steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Impact des Kometen auf dem Mars in zwei Wochen deutlich an. Sollte es dabei zu einem Einschlag von Teilen des Kometen auf dem Mars kommen, so würden gewaltige Mengen an Energie freigesetzt werden, die bis zu 33 Millionen Megatonnen TNT haben können - also ein Millionenfaches des Einschlages in Russland im Jahre 2013.
Ein solcher Impact auf dem Mars wäre geeignet grosse Fragmente des Mars in den interplanetaren Raum zu befördern und Teile des Mars als sogenannte Marsmeteoriten in Richtung Erde zu schleudern.
Unklar bleibt auch, inwieweit sich die Flugbahn von verbliebenden Restfragmenten des Kometen bei einem stattegehabten Auseinanderbrechen des Kometenkerns, durch beispielsweise eine Kollision mit einem Asteroiden geändert haben könnte.
Angesichts des massiven Helligkeitsabfalls sollte die Möglichkeit eines Impacts des Kometen auf dem Mars diskutiert werden. Damit würde sich binnen 2 Jahrzehnten der zweite Einschlag eines Kometen auf einem Planeten im Sonnensystem ereignen, wobei nach Jupiter und Mars dem bisherigen Richtungsverlauf folgend als nächstes die Erde dran wäre - frei nach dem Gesetz der Serie.
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