...und schon herrscht Verkehrschaos auf Deutschlands Strassen. Allein in Nordrhein-Westfalen staute sich heute morgen der Verkehr auf mehr als 400 Kilometern Länge - und dabei bemühte man sich im Verkehrsfunk nur noch die Staus ab 10 Kilimetern Länge mitzuteilen, was aber auch von vorne bis hinten nicht mehr stimmte.
Ich selber habe für die 30 Kilometer aus Wuppertal nach Düsseldorf fast 2 Stunden gebraucht (offiziell sollen es nur 10 Kilometer Stau gewesen sein - de facto waren es aber 30 Kilometer stop and go...) und dabei waren die Strassen frei. Doch wie immer sind es die Menschen und der Herdentrieb, welche den Verkehr zusammenbrechen lassen. Nicht auszudenken, was auf Deutschlands Strassen los ist, wenn plötzlich alle nur noch das weite suchen wollen oder auch nur etwas mehr von dem weissen Pulver der Erde auf die Fahrbahndecke nieder rieselt...
Allein dieses Verkehrschaos zeigt, dass es in dieser Gesellschaft von allem zuviel gibt - und das weniger oft mehr wäre. Weder die in den letzten Jahren umgesetzten Infrastrukturprojekte in Deutschland sind in der Lage solch ein Chaos zu verhindern - und dabei lief es unterm Strich heute noch alles geordnet ab - im Gegenteil: Vielerorts verschärfen Sie das Problem, anstatt es zu lösen. Und da kein Umdenken bislang erfolgt ist, wird die Situation sich auf Deutschlands Strassen zunehmend verschlimmern.
Dies gilt im übrigen auch für unsere Turbogesellschaft - wo sich alles nur noch ums Geld dreht - und der wahre Sinn des Lebens nur zu gerne dem Streben nach dem schnöden Mammon geopfert wird.
Wohl dem, der in solch einer chaotischen Welt noch den Blick für das schöne hat - und sei es nur für die vom Schnee bepuderten Zweige der Bäume am Fahrbahnrand, die in Seelenruhe ihre Äste zu den Autofahrern entgegenstrecken, so als wollten sie sagen: Komm, sieh her, es gibt noch andere schöne Dinge im Leben, als die Rücklichter Deines Vordermannes...
Herzliche Grüsse.
Ihr,
Cord Uebermuth.
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