Mittwoch, 10. Dezember 2014

Galoppierende negative Zinsen in der Zukunft ?

Hier wurde lange bevor die Massen es für möglich gehalten haben in den letzten Jahren und dies bereits vor mehr als 6 Jahren ein Anstieg des Bund Futures auf Kurslevels prognostiziert, die negative Zinsen für Sparer und Anleger zur Folge haben werden.

Es sei an dieser Stelle noch einmal auf die Ausführungen von Anfang 2013 zu diesem Thema erinnert. Auch damals wurde mir entgegnet, dass es keine negativen Zinsen geben wird. Nun nähert sich die Realität so langsam der damals bereits gemachten Einschätzung von mir...



Diese Einschätzung hat nichts an Aktualität verloren - und die Schlinge um die Sparer und Anleger zieht sich immer enger zusammen. Erkennbar am Verfall der Preise für nicht monetäre Rohstoffe - allem voran dem Öl.

Die desaströsen Entwicklungen, welche die Zentralbanken angestossen haben werden weiteren Wohlstand der Menschen vernichten. Je mehr Geld gedruckt wird umso massiver wird die Wohlstandsvernichtung ausfallen.

Zur Erinnerung - eine Halbierung des Zinssatzes führt in etwa zu einer Verdoppelung der Schulden sprich der Anleihepreise am langen Ende. Jedesmal wenn die Zentralbank die Zinsen halbiert wird sie die Schuldenberge entsprechend verdoppeln. Doch Schulden zerstören Wohlstand und schaffen keinen neuen.

Es ist klar, dass mit Blick auf die brisante Lage, welche die keyniasischen Irren in Politik und den Zentralbanken erzeugen, es nur eine Frage der Zeit ist bis Gold und Silber in einen Zustand permanenter Backwardation gelangen werden, ehe die Etablierung forcierter negativer Zinsen anfängt die Ersparnisse der Menschen und Anleger aus mehreren Generation zu zerstören.

Denken Sie stets daran, dass alle ihre Ersparnisse in Form von Giralgeld auf einer Bank als Aktiva geführt werden, denen entsprechende Passiva in Form von zu bedienenden Schulden seitens der Gegenpartei gegenüberstehen. Werden die Passiva einer Bank ausgelöscht, so verschwinden automatisch auch ihre Aktiva - egal ob bei einer Bank oder Versicherung oder welchem Finanzinstitut auch immer.

Daher ist und bleibt es elementar - abseits aller Zentralbanken und der anderen Hütchenspieler des Finanzsystems - ihre Ersparnisse vor der Enteignung durch den Staat und die korrumpierte Banksysteme in Sicherheit zu bringen. Gold und Silber bleiben in dieser nächsten Stufe der Finanzkrise weiterhin elementare Versicherungen gegen die desaströsen Effekte der Geldpolitischen Fehlentscheidungen der Zentralbanken und den daraus resultierenden langristigen Folgen.

Der jünste Anstieg beim Silber bringt Silber nun in eine kommende permanente Backwardation, denn der Anstieg von Silber über 17 USD je Unze löst nun eine Situation aus, die Silberpreisanstiege weiter begünstigt, wie sie auch an der Silver Future Forward Curve erkennen können. Denn mit jedem Kontraktwechsel gibt es für Anleger noch einen Bonus.

Diese sich abzeichenende Backwardation beim Silber ist ein deutliches Signal, dass etwas im globalen Finanzsystem nicht mehr stimmt. Es beginnt nun ein Prozess, der Silber und nun ebenso in Bälde auch Gold in Backwardation zum Terminmarkt bringt.


Dieser Prozess wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein permanenter Lauf für die Zukunft werden - sprich der Markt wird Gold und Silber physisch kaufen und nicht in die Zukunft verschieben - ehe galoppierende negative Zinsen zu Kapitalverlusten und Vermögensverlusten führen.

Diese Entwicklung ist hochbrisant für das gesamte Finanzsystem, so dass die zahlreichen Hindenburg Omen dieser Tage am Aktienmarkt nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten.

Der massive Anstieg der Staatschulden in den überschuldeten Staaten von Amerika, aber auch in Europa, England oder Japan zerstört massiv Wohlstand. Dieser Zerstörung des Wohlstandes wird entgegen der irrigen Annahme einer vermeintlichen Inflationsiduktion deflationäre Entwicklungen befeuern. Auf diese Entwicklung weist die nun eintretende Backwardation bei Gold und Silber hin.

Sprich die Marktteilnehmer kaufen lieber jetzt, als in einigen Jahren, ehe der Wert ihrer Ersparnisse durch Vermögensabgaben, negative Zinsen und andere Massnahmen zerstört wurde. Dies macht Sinn, denn andernfalls laufen die Marktteilnehmer Gefahr, dass der Zugriff auf ihr Vermögen blockiert wird und somit mit negativen Zwangszinsen nach argentinischem Vorbild belastet wird - sprich eine chronische Enteignung mit anschliessender Vermögensvernichtung durch eine Währungsreform erfolgt.

Geht nicht gibt es nicht. Schützen sie ihre Ersparnisse - halten sie sich fern von Schulden.

Denn es sind Schulden, die den Wohlstand vernichten. Ihre Aktiva auf einer Bank in Form von Forderungen sind wertlos, wenn die Schulden auf der Passivseite nicht mehr eingetrieben werden können oder nur durch Gelddrucken mit negativen Zinsen belegt werden.

Es ist bemerkenswert, dass niemand der ökonomischen Trottel an den Universitäten auf die Idee zu kommen scheint, dass wir möglicherweise wegen der komplett verfehlten Zentralbankpolitik in eine gallopierende Hyperdeflation hinein laufen. 

Steigende negative Zinsen sowie ein weiterer Preisverfall aller nicht monetären Rohstoffe würde ein solches Szenario bestätigen. Ihr Kennzeichen ist typischerweise die totale Überschuldung der Haushalte und der öffentlichen Hand. 

Insofern ist der Preisvefall beim Öl ein Wink mit dem Zaunpfahl. Die Halter von Derivaten beim Öl sehen sich, nachdem man ihnen in den letzten beiden Jahren massiv Derivate zu überhöhten Preisen angedreht hat klar in der Kontangofalle. Sprich mit jedem Rollen des Kontraktes in den nächsten Monat werden Spekulanten mit Longpositionen beim Öl Geld verlieren. Um einen solchen Kontangoeffekt zu vermeiden, müsste Öl auf wenigsten 87 bis 90 USD je Fass steigen.


Dies erscheint gegenwärtig mit Blick auf die Chartechnik allenfalls nur temporär möglich. 

Daher dürfte das Kontangophänomen vielen Spekulanten beim Öl langfristig noch reichlich Geld kosten und die Lust auf einen Longeinstieg verderben, da durch die Rolleffekt eine etwaige Performance konterkariert werden dürfte. Sollten die Spekulanten beim Öl ihre Derivate abstossen, dann könnte dies freilich die Herausgeber dieser Derivate in Schieflage bringen. Es würde mich daher nicht überraschen, wenn die Notenbanken demnächst auch anfangen Derivate aus dem Ölmarkt aufzukaufen, die anderweitig wegen Unverkäuflichkeit keine Abnehmer mehr finden. Ein Blick auf die Forward Curve beim Öl reicht um zu erkennen, dass hier eine ganze Reihe von Marktteilnehmern in Schieflage geraten werden, falls Öl nicht in Bälde anfängt zu steigen.

Sollten dann noch negative Zinsen hinzukommen, dann dürfte es für Derivatebesitzer beim Öl richtig finster werden. Die Notenbank und die Eliten werden aber später dann wenn sie sich alle Öl Futures einverleibt haben den Ölpreis durch die Decke jagen.

Bleibt ein Anstieg beim Öl jedoch aus, dann kann sich der Preisverfall beim Öl zusätzlich noch verstärken und in einem wahren sell-off münden. Eine Derivate bedingte Ölkrise der besonderen Art kann hierdurch ausgelöst werden, da Milliardenabschreibungen den Haltern der Derivate drohen. Da die meisten dieser Derivate wahrscheinlich in US-Dollar verbrieft sein dürften, kann dies zu einer existentiellen Dollarkrise führen.

Dabei dürften die Risikoprämien für den US-Dollar mittel- und lanfristig stark ansteigen, zumal das Handelsbilanzdefizit der USA durch Import von billigem Öl sehr wahrscheinlich stark ansteigen würde, während die landeseigene Frackingindustrie den Bach runtergeht.

Der amerikanische Ölboom der letzten Jahre kann dabei sehr rasch in einer Katastrophe enden - zumal es bessere und umweltschonendere und zudem preiswertere Verfahren gibt, mit denen sich besseres und höherwertigeres Öl gewinnen lässt.


Die USA laufen Gefahr durch Ölimporte ihre Defizite weiter auszubauen. Der November fiel bereits schlechter aus als erwartet und liess das US-Handelsbilanzdefizit deutlich ansteigen. Auch hier gilt, dass Defizitwährungen fallen und nicht steigen.

Die FED und EZB, wie auch die Bank of England und BoJ stürzen die Welt in eine Hyperdeflation historischen Ausmasses. Auf eine solche Hyperdeflation weist der Ölpreisvefall hin, ebenso wie die nun einsetzende Backwardation bei Gold und Silber - im Vorfeld negativer Zinsen und weiter explodierender Schuldenberge.

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