Liebe Leserin, lieber Leser,
es ist kurz vor Mitternacht und ich sitze gerade mit kurzer Hose und einem Polohemd unter Platanen auf dem Campus der Heinrich-Heine Universität in Düsseldorf. Ein lauwarmer Wind weht durch die Bäume und schmeichelt allen Sinnen. Die Dämmerung ist immer noch am laufen. Im Norden der Stadt bricht sich in allen Regenbogenfarben das Licht der untergehenden Sonne. In Hamburg soll es sogar noch so hell sein, dass man die in Konjunktion zur Sonne stehende Konstellation von Jupiter und Venus am Westhimmel noch nicht sehen kann. Dort wird es wahrscheinlich erst in 20 Minuten anfangen dunker zu werden. Je weiter man nach Norden kommt - umso länger dauert der Tag und umso kürzer wird die Nacht. Spätestens am Polarkreis geht die Sonne gar nicht mehr unter.
Die Schwäne verlieren ihre Federn - die Zeit der Mauser ist gekommen...
Eine toller Abend und eine tolle Nacht. Der Siebenschläfer kündigt einen heissen Sommer an. Studenten flanieren und spazieren in sommerlichem Outfit hier und da, selbst zu später Stunde noch über den Campus. Man könnte hier die ganze Nacht verbringen - so warm ist es. Es ist die schönste Jahreszeit in Deutschland, die man sich vorstellen kann.
80 bis 90 Prozent des Jahres herrscht in unseren Gefilden eher durchwachsenes Wetter und in 6 Monaten wird es bereits am späten Nachmittag dunkel werden und die Nacht ab 17 Uhr alles verfinstern, während draussen alles friert... Das mag man sich gar nicht vorstelle - gehört aber zu den Zyklen des Lebens. Doch derzeit ist es wunderschön - die Natur ist am erblühen und von mir aus kann ein solcher Sommer durchaus 6 Monate anhalten. Doch dieses tolle Wetter und diese tollen Abende gibt es in der Regel nur 6 Wochen im Jahr - ansonsten wird es ungemütlich und durchwachsen - die Nächte und Abende so kalt, dass man sich was warmes anziehen muss. Es ist die Jahreszeit in der man die Nächte mit allen Sinnen geniessen sollte. Einfach toll. Doch was tut die Masse der Menschen in diesem Land in dieser wundervollen Jahreszeit - das große Herr der Lohnsklaven, die sich bis über beide Ohren verschuldet haben und von den Massenmedien berieseln lassen. Sie hauen ab, aus dem schönsten Land Europas in dem man Urlaub machen kann - aus Deutschland...
Die Masse flieht vor den schönsten Nächten und den wundervollsten Abenden und dem milden mediterranen Temperaturen um sich in der Gkuthölle der bankrotten Südstaaten in der Sonne rösten und braten zu lassen - bis das Hautkrebs kommt... Total irre ist das - und alles andere als normal...
Dieser kollektive Massenwahn in irgendwelchen Touristenburgen sich zu dröhnen zu lassen anstatt den den Sommer, der nun hier die wirklich klimatisch beste Jahreszeit darstellt, daheim in der wundervollen Natur Deutschlands zu geniessen ist ebenso an Schwachsinn kaum noch zu überbieten. Lange Dämmerungen mit tollem Farbenspiel werden gegen früh einsetzende Nächte in von Lärm erfüllten Touristenzentren getauscht. Dabei ist Deutschland ein Urlaubsparadies. Eindrücke wie diese finden sie in keiner der überteueren Massentouristenveranstaltungen - egal wieviel sie dafür blechen...
Deutschland - ein Paradies auf Erden...
Schwanenküken heute abend an der HHU Düsseldorf... |
Für die meisten Europäer ist ein Besuch oder ein Urlaub in einer Stadt wie Düsseldorf oder Hamburg ein wahrlich teueres Unterfangen. Doch wo kämen wir hin, wenn die Deutschen plötzlich anfangen würden im eigenen Land Urlaub zu machen - anstatt alljährlich in Form einer Völkerwanderung über die Südstaaten Europas herzufallen.
Davon leben Unternehmen wie TUI und Lufthansa, aber auch Versicherer und viele viele mehr. Es wird daher in den Medien stets den Menschen eingebläut das Urlaub in der Ferne das einzig wahre sei. Doch diese verquere Definition von Urlaub hat nichts mit echtem Urlaub zu tun - jenem Abschalten äussere Einflüsse, die der Seele den Blick auf die wahrhaft schöne Seite der Schöpfung verwehrt. Es gibt Ecken in Düsseldorf, Naturschutzgebiete und Auen, die so wundervoll sind und so versteckt, dass sie nicht einmal die Masse Düsseldorfer, die Jahre hier schon leben kennen. So wundervolle Plätze, für die andere Tausende Kilometer reisen müssen, um dann zu erkenne, dass sie das alles ebenso vor der eigenen Haustür haben könnten. Deutschland ist wohl eines der wundervollsten Urlaubsländer die es in Europa gibt. Die Vielfalt naturnaher Berg und Seenlandschaften, gepaar mit Flußläufen die selbst an späten Abenden in der Dämmerung in allen möglichen Farben aufflammen - finden sie gewiss nicht in den überfüllten Stränden und solaren Brätern der Tourismusindustrie...
Warum sollte man die schönste Zeit des Jahres, die eh nur 5-6 Wochen im Jahr dauert, in überteurten Küstenorten verbringen? Ich kenne keinen vernünftigen Grund dafür - ausser den Herdentrieb der tumben dummen Massen, die von der Tourismusindustrie entsprechend geimpft wurde. Autohersteller würden Probleme mit dem Absatz bekommen, wenn nicht Milliarden von Autokilometern jedes Jahr runtergespult würden und die Massen in die Ferne sich treiben lassen würden. Die Hautkrebsrate würde schlagartig sinken, wenn auch zeitich versetzt, wenn die Massen an Deutschlands Küsten strömen würden. Man stelle sich vor der Rest Europas entdecke nun Deutschland als Urlaubsland und würde es vorziehen milde Sommerabende an der deuschen Nord- und Ostsee zu verbringen - anstatt in Spanien in der Gluthitze den langsamen Hitzetod zu sterben.
Ältere Semester sind eh gut beraten mit Blick auf die steigenden Risiken kardialer Komplikationen lange Reisen in den Süden und die Gluthitze in dieser Jahreszeit zu unterlassen - andernfalls kehren viele mit dem Cargotransport der Lufthansa in einem Zinksarg zurück. Über diese Reiserückkehrer bereichten die Medien natürlich nicht. Denn die Nebenwirkungen langer Urlaubsreisen, fangen mit Beinvenenthrombosen an, gehen über Verkehrsunfälle bis zum Herzinfarkt und Schlaganfall.
Man stelle sich vor, die Deutschen würden in Deutschland Urlaub machen in dieser tollen Jahreszeit. Das wäre schlecht für die Organspendeindustrie und die daran angegliederten Pharmaunternehmen. Denn in den meisten Ländern Europas wird bei schweren Unfällen allenfalls 5 Minuten wiederbelebt - und wenn sie dann nicht spontan atmen - wird man sie für tot erklären und ihrer Organe berauben. Denn in Ländern wie Spanien müssen sie sogar zu Lebzeiten einen amtlichen Widerspruch gegen die Organentnahme bei der zuständigen Behörde hinterlegen - auf spanisch und gegen Gebühr natürlich. Tun sie das nicht, dann wird man ihnen noch zu Lebzeiten, bei bereits kleinsten Anzeichen einer Vita reducta minima die Organe entreisse - egal ob sie denn schon wirklich tot sind oder nicht...
Ähnliches gilt für Länder wie Frankreich oder Polen. In manchen Ländern kommen immer zwei Krankenwagen zum Unfallort - der zweite ist dabei für ihre Organe bestimmt, damit die Pharmaindustrie entsprechende Immunsupressiva nach ihrem geürkten oder auch nicht getürkten Ableben teuer Verkaufen kann. Eine Lebertransplantation beschert den Pharmafirmen mit nachfolgender Medikation mehr Gewinn, als sie auch nur ansatzweise in 15-20 Jahren erarbeiten können. Kein Wunder also, dass man den Zustrom an Organspendern in die entsprechenden Länder wie Spanien aufrecht erhalten muss...
Ich will ihnen ihren Urlaub nicht verderben - denn den haben alle verdient. Doch Urlaub sollte vor allem eines sein - erholsam und stressfrei...
Stressfrei und erholsamen Urlaub kann man auch daheim machen - abseits der Massen - in wundervollen Ecken, die es im eigenen Land und der eigenen Region zu entdecken gibt. Man muss nur seine Sinne öffnen - für den Flow, der wie ein lauwarmer Sommerabend einen dann durchweht und innerlich zutiefst erfüllt. Viele Touristenzentren sind bei genauerer Betrachtung stupide und im Grunde tote Orte -auch wenn dort buntes konsumierende Treiben herrscht. Lebendig sein - bedeutet aber in der Natur aufzugehen.
Davon sind aber die meisten der Massentouristen weit entfernt. Machen Sie eine Individualurlaub - und lassen sie die Finger von TUI und ähnlichen Konfektionsangeboten. Am Ende fangen sie sich dabei noch eine Urlaubserkrankung ein, die sie lieber niemals haben wollen. In Südeuropa gehört bei den freilaufenden Hunden die Leishmaniose dazu.
Ein Grund mehr, lieber daheim Urlaub zu machen. Denn mit einer Leishmaniose möchte man nun wirklich nach einem Urlaub danieder liegen. Ach was ist Deutschland schön...
Da darf es die kommenden Wochen ruhuíg noch etwas heisser werden...
Heiß wird es vor allem an den Märkten werden - aber nicht unbedingt im fröhlichen Sinne, sondern eher im turbulenten Sinne. China´s Märkte stürzten bereits um mehr als 20 Prozent in diesem Monat ein - ohne dass sie in den Mainstreammedien auch nur irgendetwas davon erfuhren. Bei der Analyse zur Mongolei, die ich Mitte des Monats hier publierziert, war das noch nicht klar - aber technisch bereits in Erwägung zu ziehen.
Was immer auch kommt - machen Sie das beste draus - auch in ihrem Sommerurlaub.
Vor allem machen Sie sich aber keinen Stress - denn der verkürzt ihre Lebenserwartung ungemein. Und das ist sicherlich das letzte was sie wollen, oder?
In diesem Sinne.
Herzliche Grüße.
Cord Uebermuth.