Liebe Leserin,
lieber Leser,
liebe Freunde der Freiheit,
die vulkanische Krise am Kilauea ist vorbei. Der United States Geological Survey hat seit 2. August im Halemaumau Krater keine Kollaps Ereignisse mehr registriert.
Die Lavastrom an der kilometerweit entfernten Lower East River Zone (LERZ) mit dem über mehr als 2 Monate historischen Abfluss an Magma aus der Spalte 8, die einen neuen Vulkankegel formte ist abgeebt und es gibt nur noch vereinzelte Lavaeintritte an der Küstenlinie des neu geformten Eilandes.
Der chaotische Masterkollaps am Kilauea Hauptkrater scheint zur Ruhe gekommen zu sein...
Die Schwefeldioxidkonzentrationen sind auf den niedrigsten Stand seit 2007 gefallen und dies sowohl am Hauptkrater als auch am LERZ Gebiet rund um Spalte 8. Was jedoch nicht in dem aktuellen Bericht des USGS erwähnt wird ist das am am Puu`oo Vulkankrater die Schwefeldioxidemissionen ansteigen. Geschenkt möchte man da nur meinen, wenn doch andernorts die Emissionen dafür am sinken sind...
Tasächlich scheint der chaotisch stattgehabte Masterkollaps am Kilauea Vulkan, der in mehr als 60 Einzelereignisse unterteilt werden kann, zunächst einmal vorüber und es hat den Anschein als habe sich die Magmakammer unter dem Kilauea Vulkankomplex zum größtenteil nun nach mehreren Monaten in dem größten Eruptionsereignis der letzten Jahrhunderte an der Lower East River Zone endgültig entleert.
Kurzfristig mag die vulkanische Krise, die große Teile von Big Island zerstört hat damit vorbei sein, doch auf Sicht der kommenden Wochen, Monate und Jahre kann davon keine Rede sein. Denn folgt man inoffiziellen Statements von erfahrenen Vulkanologen, so hängt der weitere Verlauf der Evolution am Kilauea Vulkankomplex vor allem davon ab, wie und auf welche Weise sich die entleerte Magmakammer unterhalb der Caldera zukünftig wieder füllen wird.
Sollte der Füllungsprozess in den kommenden Monaten schnell von statten gehen und sich in dem Hauptkrater wieder ein großer Lavasee, wahrscheinlich der dann größte Lavasee der Gegenwartsgeschichte, bildn dann ist ein explosive Phase am Kilauea Vulkankomplex wohl eher unwahrscheinlich.
Sollte jedoch die Füllung der entleerten Magmakammer nur sehr langsam erfolgen, so besteht die Gefahr, dass der gesamte Vulkankomplex am Kilauea Vulkan den Menschen im Rahmen einer explosiven Phase noch um die Ohren fliegen wird.
Grund, so die Annahme von einigen Vulkanologen wäre der bei einer langsamen Wiederauffüllung der Magmakammer zu erwartende Einstrom von größeren Wassermengen in die Magmakammer, welche dann eine phreatische Eruptionssequenz am Kilauea wahrscheinlich machen würden. Der Beginn einer solchen explosiven Phase wäre also durchaus geeignet ein möglicherweise über Jahrhunderte andauernde Phase explosiver Ereignisse auf Big Island von Hawaii auszulösen.
Insofern relativiert sich die Herunterstufung des Alarmstatus durch den USGS. Denn zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es vollkommen unklar in welcher Art und Weise sich die entleerte Magmakammer wieder auffüllen wird. Für die weitere Entwicklung des Vulkankomplexes und der damit verbundenen Risiken für die Umwelt und die Menschheit ist genau dies jedoch im Hinblick auf das zukünftige Auftreten einer vulkanischen Krise auf Hawaii.
Füllt sich die Magmakammer rasch und schnell, so scheint eine weitere Entwarnung durchaus gerechtfertigt. Passiert dies jedoch nicht, so muss mit einer weitaus schlimmeren neuen vulkanischen Krise auf Hawaii nach meinem dafürhalten gerechnet werden.
Es lohnt sich also die Gemengelage an den vulkanischen Hotspots dieser Welt weiter im Auge zu behalten, was mit unter nicht leicht ist, wie zum Beispiel die enorme Aktivität und Eruption an der Sierra Negra Caldera derzeit auf den Galapagos Inseln zeigt, die abseits der Weltöffentlichkeit statffindet und zu der kaum nährere Informationen zu erhalten sind. Während also der chaotische Masterkollaps am Hauptkrater des Kilauea in Hawaii derzeit zunächst einmal zum Stillstand gekommen zu sein scheint geht es auf den Galapagos Inseln scheinbar weiterhin unvermindert heftig weiter.
Wer zum Zustand der vulkanischen Krise auf Galapogos nähere Informationen hat, möge sie doch hier im Kommentarbereich mitteilen. Mir scheint es dort besonders brisant zu sein und es ist bemerkenswert, dass angesichts der enormen Eruption dort so gut wie kein fortlaufendes Monitoring an die Weltöffentlichkeit gelangt...
Carpe diem und danke für das Interesse.
Happy days.
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