Dienstag, 18. Dezember 2012

Ausblick auf 2013 - zentrales Thema: Deflation

Liebe Leserin, lieber Leser,

in 2013 wird viel passieren. Das kommende Jahr und die Folgejahre werden der Welt in der wir leben durchgreifende Veränderungen bescheren.

Dow Jones Index 1789-2012 - seit 1932 extendierende Welle 5

Noch leben die Menschen weltweit in der Illusion, dass den gegenwärtigen Schneeballsystemen aus Euro, Dollar, Yen und Pfund nichts passieren kann. Im Gegenteil das Wort vom Anlagenotstand macht die Runde und die Angst vor der Inflation und der Hyperinflation geht um. Diese Angst ist durchaus berechtigt und möglicherweise setzt sich der Trend die Schulden weg zu inflationieren fort, aber schauen wir mal auf die globale Situation der Ökonomien.

Weltweit haben wir nicht nur gigantische Schuldenblasen aufgebaut, die inzwischen nur noch über die Notenpresse finanziert werden und eine noch weitaus grössere Derivateblase von sagenhaften rund 650 Billionen US-Dollar an virtuellen Versprechen. Zugleich existieren gewaltige Überproduktionskapazitäten und ein Kondratieff-Zyklus der seinen Ausgang nach dem zweiten Weltkrieg nimmt, läuft aus.

Der Dow Jones ist mit Hilfe dieser Derivateblase aus CDS, Swaps, CFDS, Zertifikaten, Optionen usw. auf inzwischen rund 12750 Gramm Silber gestiegen. 

Zum Vergleich: Im Low des Crashs von 1926 bis 1932 lag der Dow Jones bei umgerechnet 400 Gramm Silber oder 40 Silberdollar. Dieses Low aus dem Jahre 1932 ist die übergeordnete make or break line für den US-Aktienindex. Diese muss im Rahmen der globalen Neuordnung der Schuldenmatrix der Markt verteidigen, sofern die Aktienmärkte langfristig steigen sollen. 

Daraus ergibt sich aber auch, dass der Dow Jones in 2013 und den Folgejahren ein Rückschlagspotential von rund 97 Prozent im Bezug auf seine aktuelle Bewertung hat. Die einzige Ausnahme hiervon stellen Gold und Silberminenwerte dar.

Sollte im Rahmen eines globalen Kataststrophenereignis diese Marke von 400 Silbergramm im Dow Jones nicht halten, dann wird der DJIA in der Folge auf 40 bis 60 Gramm Silber fallen - dem Low aus dem Jahre 1830 und 1940 - entsprechend der Welle II des Dow Jones. Ein solches Szenario beinhaltet neben dem Platzen der Derivateblase und dem Zusammenbruch der Fiatmoneysysteme ein Extinktionsereignis von mindestens kontinentalem Massstab wie z.B. einen solaren Monstersturm, einen Asteroideneinschlag, ein Superbeben, wie z.B. das schon lange erwartete Big One in der 35 Millionenmetropole Tokio in Japan, der Ausbruch des dritten Weltkrieges und einige andere Möglichkeiten.

Auch ohne ein Extinktionslevel-Event stehen die globalen Finanzmärkte in 2013 vor einer grundlegenden Neuordnung, welche zunächst schwere Verwerfungen nach sich ziehen dürfte - ungeachtet aller kurzfristigen Avancen.

Am Ende dieser Entwicklung wird es keine Derivate, weder CDS, noch SWAPS, CFD´s, Zertifikate oder andere ähnliche Produkte der Finanzindustrie. Ein Grossteil der Banken werden in Europa geschlossen werden und abgewickelt werden - bis auf eine Handvoll systemrelevanter Institute, die jedoch von den Turbulenzen an den Märkten ebenfalls voll erfasst werden.

Der Finanzsektor wird eine Verstaatlichungswelle sehen und mit der Auflösung der Derivateblase wird das Vertrauen in die Giralgeldsysteme derart schwer erschüttert, dass am Ende eine Währungsreform stehen wird oder zumindest ein Doppelwährungssystem - in dem nationale Währung gegenüber einer weltweiten Standardwährung - vermutlich eine gold und silberbasierte Weltwährung - abgewertet werden.

Die Folge dieser Entwicklung wird ein Zusammenbruch der globalen Überproduktionskapazitäten sein und eine weltweite Verelendung weiter Teile der Bevölkerung mit entsprechender Massenarbeitslosigkeit. Dieser Zusammenbruch der weltweiten Überproduktionskapazitäten wird in der Folgezeit nach dem Kollaps der Derivateblase neue Wirtschaftsräume erschaffen, welche die Menschheit in den kommenden Jahrzehnten neue Perspektiven eröffnet. 

Viele Grüsse.

Cord Uebermuth.


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