Freitag, 7. Dezember 2012

Nokia - achten Sie auf den Schneeman im Tal...

Liebe Leserin, lieber Leser,

im Sommer - genauer gesagt im Juli hagelte es es von allen Seiten an Verkaufsempfehlungen für die Aktie von Nokia - damals gab niemand mehr einen Pfifferling auf die Aktie. Die Aktie leerzuverkaufen war richtig hipp und angesagt - trotz der damaligen Unterbewertung.

Auf tradesignalonline empfahl ich die Aktie so denn am Tag des Zweidekadentiefs - genauer gesagt rund 1 Stunde nach ihrem 20-Jahrestief - zum Kauf.

Sie können die Analyse unter folgendem Link nachlesen:

http://www.tradesignalonline.com/analyses/analysis.aspx?id=18579

Seit dem hat die Aktie mehr als +125 Prozent zulegen können.

Bei diesem Anstieg wurde sowohl in Deutschland und Europa, als auch in den USA wo letztenendes immer noch der Kurs der Aktie auf Grund der Gewichtung der umlaufenden Zahl der Aktien des Unternehmens massgeblich bestimmt wird, wurden zahlreiche Lücken inzwischen gerissen, die zunächst als Breakawayy Gaps eine bullishe Ausrichtung in der Vergangenheit rechtfertigten.

Im US-Chart liegt so denn auch eine Dreierserie von Kurslücken aus der Jahresmitte unterhalb von 2 US$ vor. Ich habe diese für Sie im nachfolgenden US-Dollar Chart der Nokia Aktie entsprechend eingekreist und beschreibe diese drei Kreise mal als den Schneemann von Nokia, der im Wellentall dieses Jahres steht...

Achten Sie auf den Schneemann (blaue Kreise) bei Nokia...



Die im Sommer noch bestehende Unterbewertung des Unternehmens hat sich inzwischen zu einer relativen Überbewertung konvertiert. Der aktuelle Kursaufschwung, der Züge eines potentiellen corrective patterns trägt sollte mit Vorsicht genossen werden - vor allem mit Blick auf die gerissenen Kurslücken auf der Unterseite und den im Tal "wartenden" Schneemann... Zumindest sollte bei aller Euphorie, die derzeit herrscht und dem Überoptimismus bei der Aktie in die Differentialdiagnose des postulierten Impulshaften Anstieges (siehe Analyse bei tradesignalonline.com vom Juli 2012) auch die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, dass die seit 5 Monaten laufende Bewegung zu einem Corrective Pattern mutiert und erneut stark fallende Kurse zur Folge hat.

Die Mutation einer vermeintlichen Impulsbewegung zu einem Korrektivmuster kommt meist überraschend und sollte stets als Risiko für bestehende Positionstrades in Betracht gezogen werden.

Derzeit führen eine Reihe von Börsenseiten und Börsenmagazinen, wie auch Foren die Anleger förmlich aufs Glatteis, in dem die neuen Modelle von Nokia in den Himmel gelobt werden. Entsprechend hoch ist das Enttäuschungspotential für Investoren bei dieser Aktie.

Sollte eine Verkaufslawine losgetreten werden, nach dem von einschlägigen Börsenseiten, die für sich Seriosität beanspruchen und vor allem in der Selbstbeweihräucherung zu glänzen wissen - entsprechende "Promotion" für die selbst gehandelten Werte gemacht wurde, dann droht vielen Anlegern, die womöglich sogar mit Derivaten oder hochgehebelt an der Nokiaaktie verdienen wollen, ein brutaler Abverkauf und entsprechende Kursverluste. Die Mitleser hier wissen, dass ich von Derivaten und CFD´s und anderen Casinochips nichts halte, da diese im Ernstfall von keiner Bank mehr eingelöst werden. Daher sollten sie um solche Vehikel einen grossen Bogen machen.

Lassen Sie sich nicht von bullishen Marktkommentaren aufs Glatteis führen - und erst recht sollten Sie sich keinen Eisbären aufbinden lassen. Denken Sie immer daran - alle kochen nur mit Wasser. Zu jedem Szenario up - gibt es auch Gegenszenario down, dass es zu beachten gilt.

Sollten Sie bei Nokia investiert sein, dann ziehen sie auf jedenfall ihre Stopkurse nach - denn wenn eine Lawine einmal anfängt ins Tal zu rollen, dann wird sie selbst den Schneemann noch überrollen. So eine Lawine, die ins Tal rauscht hat schon so manches Haus niedergewältz - vor allem wenn vorher besonders viel Schnee gefallen ist...

Fundamental ist Nokia derzeit teuer, da das Unternehmen sehr wahrscheinlich immer noch Cash verbrennt, was dazu führt, dass die Liquiditätsreserven des Unternehmens weiter schwinden. Der innere Wert des Unternehmens dürfte sich sehr wahrscheinlich mit der neuen Marketingoffensive sogar verschlechtert haben.

Überhaupt gilt: Was beworben werden muss - taugt nichts. Insofern weisen die PR-Aktionen bei Nokia eher darauf hin, dass der Absatz bei den Lumia Phones eher schleppend verlaufen dürfte.

Ein Schluss der Kurslücken (Siehe Schneemann im Wellental des Charts) ist in der Lage schwere Verluste für Anleger einzufahren. Sollte die Aktie zukünftig unter die 50 Tagelinie wieder fallen, dann dürfte eine fulminante Abverkaufswelle alle Unterstützungen auf der Unterseite reissen und vermutlich erst im Tal - sprich den Jahrestiefs stoppen. In den Kerzencharts wird eine solche Abverkaufslawine, nach einem ersten Anstieg auch als bullish stick sandwhich pattern bezeichnet. Dies gibt es übrigens auch als spiegelbildliches Verkaufsignal

http://tradingsim.com/blog/stick-sandwich/

Eine solche Abverkaufslawine kommt für gewöhnlich schlagartig und umfasst sämtliche Kursanstiege der Vorzeit bis zu ihrem Ausgangspunkt. Für Nokia würde dies bedeuten, dass sie nochmal bis auf 1.333 Euro fallen kann - und dies ohne Vorwarnung. Das sollten Sie auf jedenfall im Hinterkopf behalten, wenn sie Longpositioniert sind.

Solche "letzten" Abverkäufe bei einer Aktie sind tückisch - aber nicht ungewöhnlich. Sie treten meistens dann auf, wenn die Markteilnehmer wieder anfangen Vertrauen in einem Unternehmen zu fassen. Die meisten Anleger werden dabei auf der falschen Ferse erwischt und kapitulieren meistens erst am Low - dem Ausgangspunkt des vorherigen Anstieges. Erst dann wäre ein erneuter Longtrade in Erwägung zu ziehen.

Ein solches Szenario, sollten Sie angesichts der schrumpfenden Kapitalbasis im letzten Quartal bei Nokia und der sich verstetigenden Weltwirtschaftsschwäche nach wie vor im Auge behalten.

Viele Grüsse.

Cord Uebermuth.



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