Montag, 10. November 2014

Kreditausfallsrisiken in China steigen - geht China pleite - dann gehen auch die USA in den Bankrott...

China ist der größte Gläubiger der USA. Doch um die Bonität China´s scheint es inzwischen nicht sehr gut bestellt zu sein. So sind gegenüber Freitag die Kreditausfallversicherungen (CDS CHN 5 years) um +13.11 Prozent nach oben gesprungen. Damit hat China nicht nur Spanien im Hinblick auf das Kreditausfallrisiko inzwischen hinter sich gelassen,  vielmehr bewegt sich die Bonität China´s nun auf italienische Niveaus (CDX Italien 5 yrs = 140) zu. In Anbetracht des sprunghaften Anstiegs der Preise für CDS für China ist allerdings davon auszugehen, dass China schon bald mit Ungarn gleichzieht. Danach kommt nur noch Ägypten und dann als Schlusslicht Griechenland,

Bemerkenswert ist, dass die Probleme China´s, die sich in diesem Bereich an Hand der Kursentwicklung der CDS-Papiere - oder besser Derivate - abzeichnet, in den Medien kaum Erwähnung finden.

Denn einer der grundlegenden Ursachen für die offenbar zunehmenden Probleme Chinas im Kredit- und Finanzsektor, scheint die Abenomic-Politik Japans zu sein. Denn die Abwertung des Yen globalisiert die Deflation Japans und setzt Chinas exportorientierte Wirtschaft massiv unter Druck. Durch die Koppelung des Remnimbi an den Dollar wird dieser Effekt noch verstärkt. Denn der Dollar ist auch gegen den Yen massiv unter Druck gekommen in den letzten Monaten, was beim Euro nicht der Fall ist.

Angesichts der offensichtlich zunehmenden Schwierigkeiten im chinesischen Kreditmarkt, der mit Blick auf den sprunghaften Anstieg der Preise für CDS in China unterstellt werden kann, dürfte China schon in naher Zukunft in Erwägung ziehen, den Yuan frei floaten zu lassen und vom Dollar zu entkoppeln und möglicherweise aktiv abwerten.

Eine weitere Möglichkeit China´s wäre es seine großen Positionen an US-Staatsanleihen abzustossen um die sich abzeichnende Krise im eigenen Finanzmarkt abzuwenden.

In dem Fall würde China eine Abwertung des Yuan ebenfalls ereichen, in dem der US-Dollar durch Verkäufe von US-Staatsanleihen im großen Stil unter Druck gebracht wird. Durch eine solche Massnahmen könnte China die Effekte des Deflationsexports der Japaner effektiv bekämpfen und das Kreditausfallrisiko verbessern. 

Als Folge solcher Entwicklungen könnte es zu einem Zinsanstieg in Deutschland kommen, weil durch eine solche Massnahme das deutsche Kreditausfallrisiko ebenfalls wieder ansteigen könnte. Ein solcher Zinsanstieg in Deutschland ist geeignet den Euro aufwerten zu lassen, während der Dollar und der Yuan abwerten.

Kollabiert China´s Finanzsektor,  was mit Blick auf die Entwicklung der CDS-Papiere unterstellt werden muss, so ist eine massive Aufwertung des Euros, aber auch von Gold und Silber als sehr wahrscheinlich anzusehen. Der Dollar hingegen dürfte durch das chinesische Exposure im Bereich der Staatsanleihen hingegen bei einer Zuspitzung der Situation in China massiv unter Druck kommen.

Geht China den Weg einer Neuordnung des Finanzsystems - beispielsweise mit Einführung einer Golddeckung bei gleichzeitiger Abwertung des Yuan gegen den Dollar und den Yen, dann dürften die Tage des Dollars gezählt sein.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen