Vor rund 1 Jahr habe ich auf Wallstreet-Online auf die enormen Gefahren bei der Volkswagenaktien hingewiesen und dafür ein Forum extra eröffnet. Mehr dazu unter folgendem Link - dort werde ich von Zeit zu Zeit den Marktverlauf auch mal kommentieren und meine Sicht der Dinge einstellen.
Die damals gemachten Aussagen zur Zukunft des Unternehmens besitzen immer noch Gültigkeit. Die Aktie hat seit ihrem Jahreshoch inzwischen mehr als 150 Euro verloren und wahrscheinlich ist dies noch nicht das Ende eines zusammenbrechenden Kartenhauses in Wolfsburg, denn Umkehrsignale oder gar ein Biaswechsel, der auf eine Verbesserung des negativen Chartbildes hinweist sind gegenwärtig nicht zu erkennen.
Allein in den letzten beiden Handelstagen mussten die Aktionäre Milliardenverluste hinnehmen und die Aktie verlor seit Freitag fast soviel wie die Aktie von RWE seit Jahresanfang. Wer glaubt mit der Aktie zocken zu müssen, der muss aufpassen, dass er sich im fallenden Messer nicht blutige Spuren im Depot holt.
Breakaway Downgaps und lange schwarze - oder besser rote - Kerzen signalisieren weiterhin ein hohes Mass an Abwärtsdynamik. Anleger sollten damit rechnen, dass die negativen Nachrichten und weitere Nachbeben bei dem Unternehmen mit Blick auf die massiven und betrügerischen Verfehlungen des Managements, dass vorsätzlich die Aktionäre und die Kunden wie auch die Bevölkerung in den USA, geschädigt hat, wohl noch folgen werden. Das Management hat meines Erachtes hochgradig kriminell gehandelt - wurde vielleicht sogar durch gewisse Adressen im Hintergrund dazu aufgefordert. Dafür dürfte man billigend den Tod Abertausender US-Bürger in Kauf genommen haben, welche durch erhöhte Stickoxidemissionen der Fahrzeuge möglicherweise erst so krank wurden, das sie schwere Krankheitsbilder wie Herzinfarkt und Autoimmunerkrankungen entwickelten. Ob die derart Geschädigten für einen solchen Schaden den Beweis erbringen müssen, wage ich zu bezweifeln. Vielmehr rechne ich damit, dass bei einer weiteren Klagewelle aus dem zivilen Bereich Volkswagen im Rahmen der Beweisslastumkehr wird beweisen müssen, dass Verstorbene und Erkrankte auch ohne das betrügerische Verhalten des Managements zu Schaden gekommen wären. Dies dürfte aber Volkswagen kaum gelingen. Sollte es zu einer solchen Massenklagewelle kommen, dann wäre das tatsächlich ein apokalyptisches Szenario für die Eigentümer und die Aktionäre des Konzerns, die in der Pleite des Unternehmens enden kann.
Jeder Anstieg der Aktie und Erholunsversuch dürfte durch bestehende Positionsschieflagen direkt wieder abverkauft werden. Eine Stabilisierung des Kursverlaufs über mehrere Monate sollte abgewartet werden, wobei vollkommen unklar ist, ob die Aktie sich erst im Bereich der Allzeittiefs vielleicht stabilisiert oder eher - sofern der Kurs sich überhaupt stabilisieren kann und de Aktie nicht zu einem Pennystock mutiert.
Die Aktie hat die im W/O Chart von mir dargestellte obere Trendkanallinie dieses Jahr zwar noch abgearbeitet, danach aber eine Impulsumkehr zur Unterseite vollzogen. Die Dynamik des Abverkaufs lässt auf eine laufende Welle 3 Down schliessen - vermutlich wird diese extendierend verlaufen und irgendwo zwischen 50 und 70 Euro sich zunächst erschöpfen. Anschliessend könnte es eine mehrwöchige relativ volatile Korrekturphase mit wechselden Impulsschüben zur Ober- und Unterseite eben, die dann spätestens im nächsten Jahr beendet sein dürfte. Löst sich eine solche Korrekturphase dann zur Unterseite auf, dann müssen Aktionäre bei Volkswagen sich auch an Kursniveaus gewöhnen, wie sie heute bei RWE und EON vorzufinden sind. Und selbst dann kann es noch tiefer gehen.
Die Aktie hat die im W/O Chart von mir dargestellte obere Trendkanallinie dieses Jahr zwar noch abgearbeitet, danach aber eine Impulsumkehr zur Unterseite vollzogen. Die Dynamik des Abverkaufs lässt auf eine laufende Welle 3 Down schliessen - vermutlich wird diese extendierend verlaufen und irgendwo zwischen 50 und 70 Euro sich zunächst erschöpfen. Anschliessend könnte es eine mehrwöchige relativ volatile Korrekturphase mit wechselden Impulsschüben zur Ober- und Unterseite eben, die dann spätestens im nächsten Jahr beendet sein dürfte. Löst sich eine solche Korrekturphase dann zur Unterseite auf, dann müssen Aktionäre bei Volkswagen sich auch an Kursniveaus gewöhnen, wie sie heute bei RWE und EON vorzufinden sind. Und selbst dann kann es noch tiefer gehen.
Aus Sicht der Charttechnik ist ein vertretbares Chance/Risikoverhältnis für eine Trading Longposition meines Erachtens frühestens im Bereich von 10-12 Euro gegeben. Alles andere erscheint mir mit Blick auf die drohenden Insolvenzrisiken und der ernormen Verschuldung des Unternehmens ein high Risk Trade zu sein. Overnigt Positionen sollte niemand bei dem Kolbenfresser im Kursverlauf der Aktie halten. Selbst eine weitere Kurshalbierung binnen der kommenden Tage und Wochen will ich hier nicht ausschliessen. Unter Tradinggesichtspunkten kann am Ende der vierten Woche eines solch laufenden Abverkaufs ggf. versucht werden für einige Stunden, ggf. auch Tage eine Gegenposition einzunehmen, freilich aber nur mit dem Finger über dem Verkaufsbutton. Denn die offensichtlich laufenden Wellen an Zwangsliquidierungen bei der Aktie seitens aller auf Margin gehaltenen Positionen dürfte noch nicht zu Ende sein. Es kann durchaus sein, dass die Aktie morgen bereits auf 75 bis 80 Euro durchgereicht wird und erst im Bereich von 50-60 Euro dann ein Bounce einsetzt - möglicherweise aber auch erst bei 20-30 Euro. Niemand weiss dass.
Shortseller sollten aber auch daran denken, dass früher oder später die Bullen einen Gegenposition einnehmen werden. Wann dies der Fall sein wird, wird der Markt bei Zeiten signalisieren. Derzeit ist ein Ende des Abverkaufs allerdings noch nicht in Sicht. Es ist meines Erachtens viel zu früh sich hier auf der Longseite zu engagieren - ehe nicht zumindest der Kursverlauf sich über 3 - besser sogar 5-7 Tage zumindest einigermassen stabilisiert hat. Einen Bodenbildung wäre aber auch sowas nicht. Dies ist allerdings derzeit nicht einmal ansatzweise der Fall. Daher gilt es weiterhin die Finger von der Aktie zu lassen.
Pan Am, die einstmals größte Fluggesellschaft der Welt ging Anfang der 90´er Jahre pleite. Damals dachte ich bei 2 DM - also heute ungefähr 1 Euro, die Aktie sei ein Kauf. Einige Monate später war mein Einsatz im vierstelligen Bereich futsch und das Unternehmen pleite. Diese Erfahrung sollten sie möglichst vermeiden. Die damals unbedarfte Herangehensweise an das Pan Am Kursmassaker lehrt, dass solche Abstürze bei Aktien auch im Totalverlust enden können selbst wenn die Aktie nach 99 Prozent Kursverlust "billig" erscheint.
Volkswagen hat nun ein ernsthaftes Problem. Ob das Unternehmen angesichts des potentiellen wirtschaftlichen Totalschadens nun noch saniert werden kann, ist fraglich und dürfte unter anderem davon abhängen, ob man es schafft mit den Behörden in den USA einen Vergleich zu schliessen, bei dem die Höhe der Strafen vielleicht halbiert werden kann. Aber auch dies ist nur reine Spekulation.
Die Dividende dürfte auf Jahre vermutlich ausfallen. Sammelklagen seitens der Großaktionäre gegen die Konzernführung dürften mit Blick auf die betrügerischen Machenschaften zudem nur eine Frage der Zeit sein.
Bedenkt man dabei, dass das Management aber nicht nur Aktionäre und Kunden geschädigt hat, sondern auch die Volksgesundheit der US-Bürger, dann wären weitere Klagewellen gegen VW denkbar, bei denen Allergiker, Herzinfarktpatienten und viele mehr den Konzern verklagen könnten. Da werden mit Blick auf solche Fragen Erinnerungen an das Lipobay Drama bei Bayer wach, als die Aktie der Bayer AG im letzten Jahrzehnt 2003 auf unter 10 Euro geprügelt wurde und Bayer in existzentielle Schwierigkeiten brachte.
Hinweis: von mir werden keine Aktien oder Finanzinstrumente in dem Unternehmen gehalten.
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