Feuerbälle sind keine Sternschnuppen, sondern Kleinstmeteorite. Während Sternschnuppen, wie derzeit die Leoniden, die letzte Nacht mit 20 Sternschnuppen pro Stunde ihr Maximum hatten, bis zu 1 Gramm Masse aufweisen können und schwächer als die Venus leuchten, sind Feuerkugeln oder Bolide nicht nur seltener zu sehen und zu beobachten, sondern auch heller als die Venus am Himmel.
Der obige Bolide über Finnland, der vor 2 Tagen aufgezeichnet wurde, war offensichtlich auch von Deutschland aus zu sehen und wurde von ener Kamera aufgezeichnet, die ein Privatmann im romantisch verschneiten Zuhause aufgestellt hatte um die Nordlichter über seiner Heimat aufzuzeichnen. Dadurch gelang ihm ein seltner Schnappschuss von der Aufzeichnung eines Feuerballs.
Ähnlich wie dieser in Finnland aufgezeichnete Feuerball vom Donnerstag, war auch über Nordrhein Westalen und den Niederlanden am 21.. September 2017 ein Feuerball zu sehen. Es war der zweite Feuerball, den ich in meinem Leben beobachten konnte. Der erste Feuerball den ich in meinem Leben mitbekam liegt rund 30 Jahre zurück und erleuchtete das Firmament, als ich mit meinem Großvater des abends im Dezember in Norddeutschland mit dem Hund eine Runde um den "Kattenpol" machte.
Der Feuerball damals war nicht weniger beeindruckend, wie jener von Finnland - nur mit dem Unterschied das wir nicht eingeschneit waren. Auch damals glühte die Atmosphäre noch minutenlang nach dem Ereignis nach.
Sowas live zu erleben ist sicherlich eine Rarität - und die meisten in Häusern domestizierten Menschen werden wohl niemals einen solchen Feuerball live zu Gesicht bekommen, es sei denn er ist so groß, dass er am hellichten Tage einen Einschlag auf der Erde verursacht und somit nicht nur ein romantisches Himmelsereignis wie jener von Finnland bleibt.
Auch wenn Feuerkugeln über Europa nur rund 31 mal im Schnitt pro Jahr beobachtet werden sollte jeder, der eine Feuerkugel beobachtet, die auch an das DLR melden. Diese können dann aus den Beobachtungen weitere Rückschlüsse zu einem solchen Himmelsereignis ziehen und für Forschungszwecke weitere wichtige Daten gewinnen und das Fallgebiet eines solchen Meteoriten eingrenzen und ggf. Bruchstücke desselben finden. Der Link zur Meldung einer Feuerkugel ist auf der Homepage des deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt abrufbar und kann nachfolgend über den Link erfolgen:
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