Donnerstag, 26. Juli 2018

Kilauea - die vulkanische Krise auf Hawaii geht unvermindert weiter...

Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
Hawaii bleibt weiterhin ein Ort den Menschen mit Atemproblemen derzeit meiden sollten. Der Grund ist einfach. Seit über zwei Monaten findet dort abseits der Massenmedien eine durchaus als historisch zu wertende vulkanische Krise statt, die ihrem Namen alle Ehre macht. Dabei ist es mit Blick auf die weiterhin hohe Förderrate an Magma und Lava aus der Spalte 8 des Kilauea Vulkankomplexes weiterhin vollkommen unklar, ob es sich hierbei nicht doch um die Prodromie zu etwas ganz großen handelt, was als schwarzer Schwan in die Menschheitsgeschichte eingehen kann.
Kollapsexplosion am Kilauea Vulkan vom 19. Juli 2018 nach einem Beben der Stärke 5.5
20180719 Kilauea Collaps Caldera.png
Quelle des Bildzitates: USGS
Denn der mit der fortgesetzten Spalteneruption stattfindenden chaotische Masterkollaps der Kilauea Caldera des Halemaumau Kraterkomplexes wird vom Ausmaß und der Qualität, wie auch der Quantität immer stärker. Kein Tag an dem nicht ein Beben der Stärke 5 und mehr zu weiteren Deformationen in der Caldera führen.
Immer mehr sackt die Caldera des Kilauea dabei in sich zusammen - und legt alte Strukturen der Caldera frei, so nun seit 19.7. auch die Schwefelansammlungen, die einstmals unter dem Ascheregen des Vulkans verschwanden.
Die Dynamik mit der dieser Masterkollaps stattfindet, während etliche Kilometer entfernt weiterhin unvermindert die Magmakammer unter der Kilauea Caldera sich entleert ist durchaus schon als enorm zu bezeichnen. Inzwischen helfen den Geologen vor Ort ebenso Vulkanologen aus dem Team des Yellowstones Supervulkans bei der Auswertung und Risikobewertung der laufenden vulkanischen Krise in Hawaii, die so unendlich fern vielen erscheinen mag, aber jederzeit meines Erachtens globale Auswirkungen haben kann - und zwar genau dann, wenn der chaotische Kollaps der Caldera schlagartig im Rahmen einer pilianischen Eruption in einen Piston Masterkollaps übergehen sollte.
In dem Fall hätten nicht nur die Inselbewohner auf Hawaii ein existentielles Problem, sondern auch die gesamte Menschheit. Hoffen wir mal, dass es nicht dazu kommt. Denn ich habe nicht die geringste Lust den Rest meines Lebens unter wolkenverhangenen Himmel mein Dasein zu fristen, geplagt von endlos schwefelsauren Regenfällen und einem nie enden wollenden vulkanischen Hungerwinter, der möglicherweise sich über mehr als nur eine Menschheitsgeneration erstrecken kann...

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