Die SNB hat offenbar die Stützung des Schweizer Franken aufgegeben. Der Schritt passiert 1 Woche vor der Sitzung der EZB und überraschte die Märkte und schickte ein Finanzbeben durch die globalen Devisenmärkte.
Binnen Minuten stürzte der Euro gegen den CHF zweitweise um mehr als 25 Prozent in die Tiefe. Von 1.20 EUR/CHF auf unter 0.90 Euro. Ebenso gab es dramatische Verluste gegen anderen Währungen. Auch der DAX stürzte zweitweise mehr als 400 Punkte in die Tiefe.
Das Ereignis der SNB muss in zeitlicher Dimension auf der Eventskala eines Jahres, wenn nicht gar eines 5 Jahres-Ereignis eingestuft werden. Damit treten charttechnische Betrachtungen auf Tages- und Wochenbasis in den Hintergrund, da die strukturellen Effekte dieser Massnahme nachhaltigen Wirkung auf den Aussenwert des Euro´s haben dürften.
Die Massnahme der SNB leitet einen Biaswechsel ein, dessen Folgen für den Euro derzeit nicht absehbar sind, da unter anderem die Stützungskäufe zu Gunsten des Euro´s ausbleiben.
Der Goldpreis steigt stark an, ebenso beginnen die Ölnotierungen anzuziehen.
Was morgen die Asiaten machen werden ist noch nicht absehbar. Es ist gut möglich dass der Euro nun durch eine weltweite Verkaufswelle weiter nach unten geprügelt wird. Die SNB hat damit eine Verkaufslawine an einem zentralen Support losgetreten. Es muss davon ausgegangen werden, dass die weltweit mit den anderen Zentralbanken abgesprochen war. Auffällig war zuletzt, dass jeder Reaktionsansatz vom Markt beim Euro abverkauft wurde.
Es besteht die Gefahr das die Abwärtsdynamik mit dem Bruch der 1.1637 EUR/USD angesichts dieser überraschenden Entwicklung auch unter 1.15 EUR/USD und unter die Parität zum Schweizer Franken rutscht. Der Schweizer Franken notierte im Tagestief bei 0.8257 EUR/CHF.
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