Donnerstag, 15. Januar 2015

Brent Öl mit Zeichen der Bodenbildung - Spekulanten auf der Shortseite laufen ins Risiko...

Während Faktorzertifikate auf Brent Öl für Long Positionen zum Teil ausverkauft sind, weil die Marktteilnehmer alles aufgekauft haben, was an Öl-Long Zertifikaten verfügbar ist, tummeln sich auf der Shortseite reihenweise Spekulanten die nach dem 90 Dollarkurssturz der vergangen Monate noch meinen ansehnliche Renditen beim Öl zu erwirtschaften. Dabei ist die Leerverkaufsparty beim Öl vom Standpunkt des aussenstehenden Betrachter mehr oder weniger ausgereizt.
 
Das der Ölpreis gestern abend nach Test der 45 USD-Unterstützung anfing nach oben zu drehen - und zwar impulsiv und dynamisch - weist darauf hin, dass der Markt möglicherweise nun mehr seinen Boden gefunden hat. Immerhin stieg der Ölpreis binnen weniger Stunden um über 10 Prozent an und stieg heute sogar wieder auf über 50 US-Dollar je Barrel.
 
Marktteilnehmer die beispielsweise in dem Short Zertifikat der Commerzbank mit der WKN CZ6LL0 sich Anfang November zum Zeitpunkt meiner Ölanalyse zu 8.85 Euro je Zertifikat eingekauft haben, die konnten aus 1000 Euro binnen 2 Monaten rund 24000 Euro machen.
 
Doch immer gibt es bei jeder spekulativen Übertreibung noch einige Marktteilnehmer, die meinen, das sowas noch zu toppen wäre. So hatte heute Vormittag in diesem Instrument jemand für rund 150000 Euro Kapitaleinsatz sich eingekauft. Da kann man im Grunde nur noch den Kopf schütteln.
 
Er dürfte im Tagesverlauf bereits rund 30000 Euro in den Sand gesetzt haben, sofern er die Position nicht wieder direkt geschlossen hat.
 
Zwei Überlegungen sind wichtig:
 
1. Die Frage, ob die OPEC und die Öl produzierenden Länder beim Öl es zu lassen werden, dass dieser langfristig weiter fällt. Denn wenn sie dies zulassen sollten, so stellen diese Länder ihre Zukunft in Frage. Die Ausbildung von einem "Three Black Crows" Candlepattern - also drei schwarzen Raben - im Monatschart beim Öl ist daher noch nicht manifest. Denn zur Vervollständigung eines solchen Musters müsste der Ölpreis im kommenden Monat noch auf ein internes Projektionsziel bei 34.66 USD je Barrel fallen.
 
Es darf bezweifelt werden, dass interessierte Adressen der Ölfördernden Länder dies zulassen werden, so dass durchaus diskutiert werden muss, ob der Ölpreis nicht in den kommenden Wochen und Monaten anfängt zu steigen, z.B. wegen steigender Gefahren für einer Hyperinflation in Europa, nachdem die SNB in der Schweiz heute überraschend ihr Statement vom Dezember kassiert, dass sie weiterhin den Euro stützen würde und binnen 4 Wochen eine 180 Gradwende vollzog und Europa damit weltweit für die Inflation zum Abschuss freigegeben hat.
 
Derzeit bekommt man die Longderivate auf Öl hinterher geschmissen. Es könnte nicht schaden seinen Ölbedarf für die kommenden Jahre gegen mögliche hyperinflationäre Preisanstiege in der Zukunft zu hedgen. Auch wenn ich keine Derivate mag, so hat nicht jeder Ottonormalbürger einen Tanklaster zur Verfügung in dem er sich gegen zukünftige Preisanstiege beim Öl hedgen könnte.
 
Denn sollte der Euro auf Parität zum US-Dollar sinken, dann wären langfristig in der Zukunft auch massive Ölpreisanstiege bis auf über 300 Euro je Barrel zu diskutieren.

Interne Fiboabgleiche im Langfristchart lassen ein solches Gegenszenario im langfristigen Kontext durchaus zu. Dies ist das Ergebnis einer ausführlichen Chartanalyse vom gestrigen Tag, in der die Risiken eines potentiellen Ölpreisanstieges untersucht wurden. Zwar kann ein finaler Sell off nicht ausgeschlossen werden, aber wenn er denn kommt, so werden noch binnen dieses Jahres sich die Ölpreis sehr massiv erholen und stark ansteigen. Bereits bis zum Ende des Jahrzehnts könnte Öl auf über 160 Euro je Barrel steigen.
 
Aus diesem Grund wurde mit einem Taschengeldbetrag der Ölbedarf für die kommenden 10 Jahre gegen eventuelle Preisanstiege in hyperinflationären Szenarien besichert - und das ohne Knockout-Schwelle.

Dazu wurde ein Faktorzertifikat der Deutschen Bank mit der WKN DT4BRT gekauft. Je Zertifikat partizipiert man bei einem Preisanstieg am Preisanstieg von 4 Barrel  - also rund 608 Litern Öl. Dies war nötig, weil Kauforders für ein Faktor 6-Longzertifikat der Commerzbank nicht mehr bedient wurde, weil der Markt alles aufgekauft hat, wie die Börsenaufsicht in Frankfurt heute auf Anfrage mitteilen ließ.

Insgesamt wurde ein Bedarf von 100 Gallonen - also 25 Zertifikate gekauft - also 15200 Liter Öl für die Zukunft gegen unvorhergesehene Preisanstiege besichert. Das sollte ausreichen um ein Auto für die kommenden 10 Jahre bei jährlich durchschnittlich 15000 km Fahrleistung gegen eventuelle Risikoszenarien einer Hyperinflation abzusichern und auch bei Ölpreisanstiegen auf 200 oder 300 Euro gegen teure Urlaube schützen.

Der Kapitaleinsatz betrug 120 Euro für diese Massnahme. Das Zertifikat verliert an Wert, wenn die Deutsche Bank pleite macht(=Totalverlust) oder wenn der Markt seitwärts läuft oder die Preise fallen.

Durch die Höhe des Kapitaleinsatzes bleibt das Risiko jedoch überschaubar und rechtfertigt eine Absicherung gegen massive inflationäre Preisanstieg in der Zukunft.

Alternativ kämen Gold und Silber in Betracht, sofern man ein Ende des Euros erwartet. So dass beide Strategien sinnvoll erscheinen um die Preisentwicklung für die Zukunft zu hedgen. Die Schweizer können ab heute rund 20-30 Prozent billiger im Ausland tanken und einkaufen, verurlauben und reisen. Die SNB hat mit ihrer Massnahme auf einen Schlag die Kaufkraft der Schweizer Bürger massiv erhöht, während man in Deutschland den Bürgern weiterhin ihre Kaufkraft zerstört in dem man Wohlstand ins Ausland expoertiert, während man ungenier den Menschen erzählt, das Gelddrucken den Wohlstand mehren würde, was es leider nicht tut.

Der Schweizer Aktienmarkt brach heute zwar crashartig zweitweise um 14 Prozent zwar ein, dürfte aber langfristig durch den kommenden Kapitalimport massiv profitieren, auch wenn er vorübergehend noch belastet werden könnte.
 
Wie solche Anstiege beim Öl aussehen können zeigt das Shortzertifikat, welches eingangs erwähnt wurde, da von 8.84 Euro Anfang November auf zuletzt über 236 Euro je Zertifkat stieg. Wer dort 10000 Euro einsetzte, der konnte in 2 Monaten locker mehr 200 000 Euro machen. Warum ich das nicht getan habe? Gute Frage - nächste Frage...

Es gibt keinen Grund zu glauben, dass so etwas nicht auch auf der Longseite beim Öl passieren kann. Und sollte es dazu kommen, dann macht Tanken immer noch Spass, wohlwissend, dass man die Mehrkosten bedarfsorientiert für die kommenden Jahre abgesichert hat.

Möglicherweise ist Öl auf dem erreichten Kursextrem inzwischen ein historische Kaufgelegenheit, die sich nie wieder in dieser Form einstellt. Es sei an dieser Stelle auf einen Leserbeitrag hingewiesen, der die Problematik ausführlich für die Zukunft der Menschheit darstellte.



Vom Timing her scheinen die Chancen nicht schlecht zu stehen, dass man auf dem erreichen Kursniveau keine großen Fehler mehr machen kann. Denn wie wollen sie noch Autofahren, wenn der Liter Sprit dank Hyperinflation an der Tanke eines Tages 5-6 Euro je Liter kostet, nur weil der Schmierstoff der Welt sich verknappt?
 
Denn Öl bleibt auch in Zukunft der Schmierstoff dieser Welt - ohne den weder Petrochemie, noch die gesamt Welt mit Konsumgütern versorgt werden könnte. Angefangen vom Plastikbecher, über Lacken, Farben, Autoreifen und was auch immer. Daher scheint Öl auf dem erreichten Kursniveau interessant, zumal im Langfristchart der Aufwärtstrend im Sinne der Dow Theorie immer noch intakt ist, da das Tief aus 2008 nicht unterboten wurde. Dies würde sogar noch gelten wenn das Öl kurzzeitig einen Spike bis auf 34.66 Euro machen würde, der aber vom Markt, sofern er überhaupt eintritt, wohl sofort hoch gekauft würde. Bis Mitte des Jahres sehe ich Öl rund 40 Prozent steigen - allein aus Sicht der Wellenmuster.

Daher wird bei einem zwar noch möglichen, aber nicht zwingenden Rücksetzer geleveraged der Ölbedarf für die Heizkosten der kommenden 10 Jahre besichert.
 
Auf einen weiteren Verfall der Ölpreise würde ich mit Blick auf die unlimitierten Risiken bei Leerverkäufen hingegen inzwischen nicht mehr, da die Risiken nicht unerheblich sind. Die Leerverkaufsblase beim Öl kann jederzeit zusammen surren und ehe man sich versieht steht Öl 30 oder 40 Prozent höher. Die SNB hat vorgemacht wie schnell so was geht.

Profite aus Shortpositionen mit zunehmen erscheint nach den massiven Gewinnen vor diesem Hintergurnd sicherlich keine schlechte Idee, zumal sich der Eindruck aufdrängt, dass wir es inzwischen mit einem spekulativen Überhang bei den Leerverkäufen auf Öl zu tun haben.
 
Viele Grüße.
 
Cord Uebermuth.
 
 
 
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