Letzte Nacht fingen die Kupfer und Nickelpreise mit Handelseröffnung in China an zu crashen. Kupfer fiel binnen weniger Stunden um mehr als 6 Prozent in die Tiefe auf 5500 USD je Tonne und Nickel um mehr als 2 Prozent. Damit notiert Kupfer so tief wie seit 5 Jahren nicht mehr.
Der Grund für den Absturz der Rohstoffnotierungen war nach offizieller Darstellung ein Bericht der Weltbank, die ihre Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft für die kommenden 2 Jahre kassiert hat.
Warum die Weltbank erst so spät den Daumen senkte darf dabei kritisch hinterfragt werden. Denn mit Blick auf den Baltic Dry Index, der mehr als 30 Tage in Folge zuletzt gefallen war ist klar, dass die Weltwirtschaft in eine Depression zu rutschen droht.
Zwar konnte der Baltic Dry Index sich in den letzten beiden Tagen etwas erholen, nachdem er sich binnen 6 Wochen mehr als halbiert hat. Gleichwohl ist er unter sein letztes Verlaufstief vom Juli 2014 gerutscht und notiert auf einem Niveau, das in den letzten Jahren immer wieder zu Anstiegen führte.
Sollte der Baltic Dry Index jedoch unter das Allzeittief vom Jahre 2008 rutschen, dann dürfte es aus Sicht der Charttechnik zu einem verschärften Abschwung kommen. Bislang setzte im Bereich der Lows offenbar immer wieder Nachfrage ein, wenn gleich auch diese "Nachfrage" kritisch hinterfragt werden muss, da derzeit eine Reihe von Ölkonzernen Tanker zum Bunkern von Öl in Charter nehmen.
Diese "künstliche" Nachfrage verfälscht somit die Frachtraten im Baltic Dry Index und spiegelt keine echte Zunahme der wirtschaftlichen Aktivität wieder, so dass per saldo davon ausgegangen werden muss, dass weiterhin weltweite Überkapazitäten bei zugleich nachlassenden Wirtschaftswachstum bestehen.
Wenn die Kupfernotierungen als Konjunkturindikator gelten, dann sind die fallenden Preise bei diesen Basismetallen der Weltwirtschaft ein Hiweis für eine drastische Eintrübung der weltweiten Konjunktur, auf Grund nachlassender Nachfrage.
Der japanische Nikkei fällt um 1.36 Prozent.
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