Mittwoch, 11. Oktober 2017

Bayer - Werner Baumann sitzt auf einem hohen Ross...

Seit dem der Bayer Vorstandsvorsitzende Werner Baumann den Posten des Vorstandschefs bei der Bayer AG übernommen hat, befindet sich die Aktie des Leverkusener Chemie und Pharmakonzerns unter Druck. Der Betriebswirtschaftler und Sohn eines Bäckers agiert dabei alles andere als zukunftsweisend und entpuppt sich eher als Kapitalvernichter der Aktionäre, denn als Visionär.

Mit der Übernahme von Monsanto hat der das Image von Bayer nicht nur nachhaltig beschädigt, sondern auch noch enorme bilanzielle Risiken den Aktionären und Anteilseigner auferlegt. Seine Kommentare zu den Gehältern des US Argrarkonzerns ist zudem ein Zeichen Aktionärschädlichen Verhaltens, dass ganz und gar nicht dem Shareholder Value Gedanken entspricht und betriebswirtschaftlich gar nicht mehr nachvollziehbar ist. Man kann sich bei der Monsanto Übernahme nicht des Eindruckes verwehren, dass die USA hier ihren Sondermüll in Deutschland bei der Bayer AG gegen Zahlung von Milliarden zu Lasten der Aktionäre entsorgt haben, wohlwissend, dass mit Monsanto in Zukunft erhebliche Probleme zu erwarten sind.

Das Werner Baumann auf einem hohen Ross sitzt, ist auch daran erkennbar, dass er von der Bundeskanzlerin eine Politik für die Konzerne einfordert und sich als Moralapostel hinstellt und dabei Ursache und Wirkung in der Politik auch noch geflissentlich zu vertauschen scheint. Es ist mehr als bemerkenswert, dass Leute wie Baumann, der jahrelang für den Healthcarebereich bei Bayer verantwortlich war, es zugelassen haben, dass gesundheitsschädliche Medikamente und Produkte des Bayer Konzerns weiter vertrieben werden und wurden. Scheinbar mangelt es dem Betriebswirtschaftler Baumann an dem nötigen ethischen Fingerspitzengefühl, dass man eigentlich von einer Führungsperson erwarten darf und auch sollte.

Wenn aber Werner Baumann sich hinstellt und behauptet, dass genetisch veränderte Pflanzen und Herbizide keine Gefahr für die Gesundheit darstellen, dann ist der Mann entweder vollkommen inkompetent oder - was wahrscheinlicher ist - bereit für den Profit über Leichen zu gehen. Letzteres wäre dann tatsächlich ein Problem für den Gesamtkonzern. Ich gehe soweit zu behaupten, dass Baumann die Fachkenntnisse und wissenschafltlichen Grundlagenexpertise fehlt, die erforderlich ist, den Bayerkonzern zu führen und nachhaltig weiter zu entwickeln. Auch betriebswirtschaftlich fehlt dem Bayervorstand offenbar jeglicher Bezug zur Realität, ansonsten würde er die Gehälter bei Monsanto massiv einstampfen, anstatt das Aktionärsvermögen zu vernichten - oder besser noch, er hätte sich nie diesen Moloch ans Bein gebunden.

Sich aber hinzustellen und zu behaupten das Glyphosat gesundheitlich unbedenklich sei ist schon mit Blick auf das hohe Risiko von Sammelklagen in Milliardenhöhe gegen Monsanto und Bayer und der Vergiftung ganzer Bevölkerungsteile, als hochgradig fahrlässig zu bezeichnen.

Die Bayer AG hat mit Monsanto einen echten Problemkonzern am Bein - und den wird man in Leverkusen wohl auch nicht mehr so schnell loswerden. Es muss davon ausgegangen werden, dass Werner Baumann genau weiß, dass er den Bayer Konzern mit Monsanto gegen die Wand fahren wird.

Für 5.6 Millionen Euro Jahresgehalt dürften Gestalten wie Baumann auch in Zukunft weiter daran arbeiten den deutschen Traditionskonzern zu zerstören und vor die Hunde gehen zu lassen - ganz im Interesse der Hochfinanz, welche dann eines Tagesden  am Boden zerstörten Chemieriesen für kleines Geld zu einem Bruchteil des heutigen Wertes wohl aufkaufen werden. Werner Baumann ist für mich eine Marionette der Hochfinanz, die im Bayerkonzern installiert wurde und den Auftrag bekommen hat, die Bayer AG herunter zu wirtschaften und Risiken in das Unternehmen einzugliedern, die in die Abermilliarden gehen. Kurzum - Baumann hatte dafür zu sorgen, dass Milliarden in das Imperium überwiesen werden, die in Deutschland und Europa investiert, sicherlich sinnvoller angelegt gewesen wären.

Diese Risiken betreffen nicht nur den durch den Kauf von Monsanto bereits eingetretenen Imageschaden für den Gesamtkonzern, sondern auch die finanziellen Risiken, die sich durch Sekundäreffekte der Übernahme von Monsanto für die Aktionäre und den Betrieb ergeben, welche durchaus auch existenzgefährdend werden können. Mit 45 Milliarden Euro kann der Bayer Konzern für den vollkommen überteuerten Kaufpreis einer eh als fragwürdig zu betrachtenden Übernahme des Monsantokonzerns, eines Tages in schwerste finanzielle Schwierigkeit kommen, welche dem Gesamtkonzern das Genick brechen können.

Diese Risiken, die sich aus der exorbitanten Verschuldungsorgie ergeben, scheinen mir nicht ausreichend im Kurs der Aktie diskontiert. Ein Abschlag von 50 Prozent auf den Buchwert sollte vorgenommen werden, ehe man sich in dem Unternehmen vielleicht positionieren will.

Der Buchwert lag in 2016 bei ca. 37 Euro je Aktie - diskontiert um die Risiken der Monsantoübernahme erscheint unter Valuegesichtspunkten ein faier Wert der Aktie von allenfalls 15-20 Euro gerechtfertigt.

Im Falle existenzgefährdender Entwicklungen durch die enorme Überschuldung sind ggf. weitere Risikoabschläge vorzunehmen. Die Aktionäre des Unternehmens müssen damit rechnen, dass Bayer in Zukunft eines Tages in eine Lage gerät, in der der Konzern keine Dividenden mehr wird zahlen können.

Angesichts des enormen Verschuldunggrades und der mit Monsanto aufgebauten enormen bilanziellen Risiken, sollte man sich auf entsprechenden Abschreibungsbedarf einrichten. Baumann wird es schaffen, weiter nachhaltig Aktionärsvermögen zu zerstören. Denn wer allen ernstes meint Glyphosat sei nicht krebserregend, nur damit die Profite noch irgendwie aufrechterhalten werden können. dem ist leider nicht mehr zu helfen. 

Die Bayer AG hätte gut daran getan, den Posten des Vorstandes an eine Führungsperson abzugeben, die von Medizin, Chemie oder am besten beidem auch Ahnung hat. Denn bei aller profanen betriebswirtschaftlichen Überlegungen - Visionäre und gute Ideen und damit Produkte kommen nicht aus der Betriebswirtschaft, sondern aus der Forschung.

Anstatt bei Monsanto das Geld der Aktionäre zu versenken, hätte die Bayer AG gut daran getan in die Forschung und Entwicklung zu investieren. Dank Werner Baumann haben die Aktionäre jetzt auch noch Monsanto und die Giftmischer der Welt an der Backe.

Glauben Sie allen ernstes des Werner Baumann und seine Familie den Fraß zu sich nehmen, der vorher mit Glyphosat und dem anderen Dreck aus Agrosparte der Bayer AG besprüht und behandelt wurde?

Wenn sie das glauben, dann glauben Sie vermutlich auch noch an den Weihnachtsmann. Den Aktionären der Bayer AG kann man nur raten, Werner Baumann alsbald aus dem Posten des Vorstandvorsitzenden zuentfernen und dafür zu sorgen, dass man irgendwie die Monsantokatastrophe los wird. Meines Erachtens ist Monsanto unverkäuflich - erst Recht zu Preise, wie sie die Bayer AG bereits bezahlt hat.

Wenn Bayer für Monsanto eines Tages noch 2-3 Milliarden kriegen wird, wird man wohl auf dem Boden der Realität angekommen sein. 

Wie die Bayer AG aus der Monsanto Geschichte ohne Blessuren noch rauskommen will, bleibt wohl das Geheimnis des Bayer Vorstandes. Preiwert ist die Aktie sicherlich nicht - im Gegenteil...



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