Freitag, 6. April 2018

75 Jahre kleiner Prinz - Herzlichen Glückwunsch...

Wenn ein Buch auch nach 75 Jahren gelesen wird, dann muss es gut sein oder zumindest eine empfindliche Stelle der Gesellschaft getroffen haben. Die Bibel schafft es inzwischen auf über 2000 Jahre. Ob sie allerdings  in der heutigen Zeit so häufig gelesen wird, wie der kleine Prinz, ist eher fraglich, so denn man auf die Kriegsverbrechen in der Welt schaut, welche die Masse den Staatslenkern erlaubt. 




Beiden Büchern gemein ist ihre Botschaft der Nächstenliebe und des friedlichen Umganges miteinander. Respekt, Achtsamkeit und Liebe sind dabei die zwischen den Zeilen stets aufs neue erscheinenden Elemente, welche den Erfolg dieses Buches des ehemaligen Postfliegers Antoine de Saint Exupèry, der am 31. Juli 1944 bei seinem letzten Flug durch den Gegenspieler der Liebe - den Krieg - abgeschossen wurde.

Der kleine Prinz gehört zu den erfolgreichsten Büchern der Menschheitsgeschichte und wurde mehr als 140 Millionen mal verkauft. Es stellt sich die Frage, ob dieses Buch so erfolgreich war und ist, weil es ein mitunter falsches Bild der Liebe transportiert, welches in der Gesellschaft weit verbreitet zu sein scheint - oder weil die Menschen erkennen, dass die Liebe gerade nicht die Teilhabe an der Unmenschlichkeit ist, bleibt offen.

Gleichwohl wurde das Original inzwischen auch zum Opfer der "political correctness" hier in Deutschland, in dem die "Mohrenkönige" zu "farbigen Königen" umgeschrieben wurde. Dabei assoziere ich persönlich mir Mohrenkönig eher positive Attribute aus dem strahlenden Glanz aus Gold, Sonne und dem Kontrastreichen Spiel des Lichtes eines lächelnden Menschen, der sein Mensch sein unter einer Krone versteckt.

Warum die Schlangen der "political correctness" hierzulande in Kapitel 16 des Buches diese positiven Attribute inzwischen auch zu "Farbigen" degradiert und ihnen den Glanz des Lichtes nimmt, dürfte der hierzulande grassierenden zentral gesteuerten Zensur geschuldet sein, welche mit ihrer political correctness der Nächstenliebe schon seit längerem den Kampf angesagt hat.

Denn Zensur, wie sie in Deutschland zur Zeit grassiert, ist Ausdruck von mangelndem Vertrauen und fehlender Achtsamkeit im Umgang mit der Freiheit und den Gefühlen der Menschen in dieser Nation. Nur Unachtsame und von Angst zerfressene Persönlichkeiten, die zum Missbrauch von Gewalt neigen, streben nach totaler Kontrolle und dem Entzug aller Freiheiten. Der Achtsame liebende Mensch braucht hingegen nichts von alle dem.

Der kleine Prinz mahnt uns nichts desto trotz uns vor den Schlangen, die uns tagein tagaus umgeben , in acht zu nehmen. Insofern ist dieses Buch in seiner politisch inkorrekten unzensierten Originalfassung eine zeitlose Hommage an die Freiheit und die Liebe. Dieses Buch ist selbst 75 Jahre nach seinem Erscheinen ein Symbol der Hoffnung - auch wenn jener, welcher der Liebe Flügel verlieh durch den Gegenpol der Liebe - dem Krieg - zu Tode kam.

Wer dieses Buch seinen Kindern schenken will, der sollte auf die unzensierte Originalfassung aus der Zeit vor der Ära Merkel zurückgreifen - in der ein Mohrenkönig auch ein Mohrenkönig sein durfte - ohne sich davor zu fürchten von Poltikern und "Heilsbringern" zum Farbigen degradiert zu werden...

Der kleine Prinz wäre sicherlich ein Gegner der heutigen political correctness - denn achtsam wie er ist, hätte er eine Vorahnung davon, was eine von Staats wegen praktizierte Zensur und Einschränkung der Freiheiten in letzter Instanz für das  friedensstiftende langfristige Entwicklungspotential der Liebe zwischen den Menschen hat. Denn die Beschneidung und Vergewaltigung der Emotion durch den Staat ist nichts anderes als ein Anschlag auf  die Freiheit und den Entfaltungsraum der Liebe zwischen den Menschen.

Zensur fördert Zwietracht und spaltet die Menschen einer Gesellschaft, in dem sie Misstrauen zwischen ihnen sät. Der kleine Prinz würde von all dem keinen Gebrauch machen, denn in seiner Achtsamkeit, der eher eine Ängstlichkeit zugrunde liegt, käme er erst gar nicht darauf, die Blumen der Erde zu zertreten und zu zertrampeln nur weil Millionen von Leuten ihre Geschäfte auf Kosten aller anderen Lebewesen machen wollen.

Die Welt mit den Augen der Liebe zu sehen, so wie es der kleine Prinz vormacht, ist die Grundlage um das unsichtbare eigentliche Wesen des Lebens zu erkennen. Der kleine Prinz ist der Gegenentwurf zur Unmenschlichkeit einer Kaste von Menschen, die meinen Kriege und andere Barbareien wären ein langfristig tragfähiges Zukunftsmodell auf dem das Wohlergehen aller auf Erden wachsen und gedeihen könnten.

Umso bedenklicher muss es uns heute stimmen, wenn Politiker, wie in der Groko, mittels Kitas oder der Einführung der Schulpflicht in Frankreich ab dem 3. Lebensjahr in Form der "L´ècole maternelle" versuchen den Kindern ihr unbeirrbares Vertrauen - frei von allem Ängstlichen - zu rauben und zu zerstören, in dem Sie deren Bindung zu ihren Eltern zerstören und deren Leben bereits im Kleinkindesalter zu deformieren versuchen, in dem man sie in die Welt der Als-Ob-Fassaden und Scheinfertigkeiten durch die frühzeitige Trennung der Bindung zu ihren Eltern in ein Klima der Angst zu überführen versucht und damit ihr Leben im Vorschulalter anfängt  im Sinne der Eliten zu deformieren.

Die Reise des kleinen Prinzen ist eine Reise an die Grenzen der Unmenschlichkeiten - eine Begegnung mit jenen, die aufgehört haben Mensch zu sein und zu lieben - den totalitären Herrscher, den Säufer, den rationalen Wissenschaftler, den skrupellosen Geschäftsmann oder den funktionierenden Arbeitssklaven, der als Laternenanzünder, sein Dasein fristet und des morphologisches Korrelat wohl der heute tagein, tagaus im Stau stehenden Zinssklaven angesehen werden darf.

Der kleine Prinz als Sehnsucht nach einem nie gelebten Leben, wie es Eugen Drewermann in einer tiefenpsychologischen  Auslegung und einer kritischen Auseinandersetzung mit der von Saint de Exuperys  geäusserten Auffassung von der Liebe zusammenfasst.

Drewermann stellt so denn auch treffend fest, dass Liebe wie sie von Saint de Exupery definiert wird, nicht dadurch determiniert wird, weil man "viel Zeit mit der Rose verbracht hat", sondern weil man erkannt hat die Welt mit den Augen der Liebe zu sehen, welche dem Leben einen tieferen Sinn gibt und uns ein Leben in Dankbarkeit führen lässt - jeden Tag aufs neue.

Ein Mensch der wirklich liebt, dem ist kein Opfer zu groß und keine Mühe zu schwer. Was auf ewig verbindet ist "der Gleichklang der Seelen, diese bebenden Welle des Glückes, diese zitternde Woge der Freude, die gemeinsam emporträgt zum Himmel", wie Eugen Drewermann es umschreibt.

Ein Charttechniker würde wohl versuchen die Liebe in diesem Sinne als eine unendliche Summierung von aufwärts gerichteten Welle 3 Impulsen zu umschreiben. Denn zum Wesen der Liebe gehört ihr unendliches Wachstumspotential. Eine Eigenschaft, welche die von Angst besetzten Staatslenker und Geschäftemacher mehr fürchten als alles andere, weil es sich ihrer Kontrolle entzieht und die Gesellschaften von Grundauf neu ordnen würde.

Doch wäre es so schlimm, wenn Kriege durch Nächstenliebe ersetzt würden?  Wäre es so schlimm, wenn Schutz vor Zerstörung wichtiger wird als die  praktizierte Unmenschlichkeit der Zerstörung selbst?

Ja mehr noch - könnte es nicht sogar gänzlich neue Perspektiven eröffnen, wenn die Menschheit erkennt, dass das Ende der Unmenschlichkeit ein Segen für alle auf Erden oder auch jenseits der Erde eines Tages sein wird?


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