Allem voran US-Grossbanken, wie Goldman Sachs, JP Morgan, Bank of America, Citigroup und in Europa die Deutsche Bank, Commerzbank, BNP Paribas, Societé Generale, UBS und Santander...
All diese Banken dürften derzeit massive Positionsschieflagen am Aktienmarkt und noch stärker am Derivatemarkt haben. Ausserdem werden diese Banken meines Erachtens den Kollaps des Derivatemarktes, aber auch der USA nicht überstehen. Zwar werden diese Institute sicherlich als systemrelevant angesehen und man wird versuchen dieser erneute mit Aberbillionen aus dem Schlamassel zu reißen. Aber in der ersten Börsenwoche sind bereits mehr als 2.5 Billonen US-Dollar weltweit vernichtet worden.
Dies dürfte bei den eh weiterhin angeschlagenen Luftschlössern dieser Bankrottinstitute existentielle Probleme aufwerfen. Wie tief diese Banken im Derivatesumpf verstrickt sind, lässt sich nicht ansatzweise abschätzen. Das Exposure dieser Bankrottbanken im Derivatemarkt ist gigantisch. Der Größenwahn dieser Zombiebanken kennt keine Grenzen. Der Glaube an die Unverletzlichkeit dieser Bankrottbanken seitens der dort arbeitenden Yuppies ist mit Dekadenz und Anmassung noch wohlwollend umschrieben.
Ich gehe davon aus, dass weder die US-Bürger noch die Europäer eine erneute Rettung dieser Zombiebanken mittragen werden. Das Eigenkapital dieser Bankrottbanken dürfte sich derzeit in Luft aufgelöst haben oder zumindest dermassen eingeschmolzen sein, dass weitere Zwangsliquidierungen am Aktienmarkt zu erwarten sind.
Die FED ist dabei eine Verschärfung der Margin Anforderungen für Anleger zu etablieren. Kein gutes Omen, wie ich meine. Auf die Gefahr, die von solchen Marginanhebungen kommen wurde hier schon öfters hingewiesen. Die ersten Aktien fallen diesen Prozessen schon zum Opfer. Im Minensektor wurden in den letzten Jahren reihenweise Marginbestimmungen verschärft und wo dies endete sehen sie inzwischen daran, dass diese nicht mehr auf Margin größtenteils handelbaren Aktien zu Dumpingpreisen zu kriegen sind. Eine Gold Resources (GORO) gab es heute zu ersten Ausverkaufspreisen.
Die Aktie hatte ich vor 2 Jahren bei rund 3.50 USD mal für einige Tage bzw. Wochen und einen kleinen Gewinn ertradet - ich glaub es waren +30 Prozent damals. Allerdings gefiel mir damals nicht das fundamentale Umfeld des Unternehmens, weshalb ich wegen der damals noch bestehenden Überbewertung die Anteile nach dem Bounce wieder verkauft habe. Inzwischen stimmen die Bewertungen, sofern das Unternehmen nicht noch irgendwelche Leichen im Keller hat, die uns nicht bekannt sind.
Heute wurden mal 300 Stück zu 1.25 USD gekauft. Dafür wurde ein Teil der US-Geothermal Aktien verkauft - nicht weil ich US Geothermal für ein schlechtes Invest halte, sondern weil ich bei GORO nun ebenfalls einen Wert habe, der nahe seinem IPO Preis von 1 USD aus dem Jahre 2007 notiert. Zwar wurde die Dividende auf 2 Cent pro Jahr, statt vormals 1 Cent pro Monat gekürzt. Und ein Ausflug unter die 1 USD Marke kann auch gegenwärtig in dem Marktumfeld nicht ausgeschlossen werden. Aber mit Blick auf systemische Risiken kann es nicht schaden einen weiteren Goldminenwert im Depot zu haben der mit entsprechendem Discount auf den fairen Wert derzeit gehandelt wird.
Minenwerte sind meines Erachtens immer noch die besseren Bankaktien. Banken bestehen aus heisser Luft, die teuer klimatisiert wird, mit Hochglanzfassade und hinter verschlossenen Türen vermutlich Billionen an faulen Verbindlichkeiten, die niemand haben will und die den Käufern von Anleihen in neuer Verpackung angedreht werden. Vergessen Sie nie, das Banken in vielen Fällen hochgradig korrupt am Markt agieren. Das jüngste Beispiel die Kaufempfehlungen für Rocket Internet durch die Citigroup. Angeblich sei Rocket Internet charttechnisch ein Kauf. Warum wird nicht ersichtlich. Meines Erachtens ist Rocket Internet ein Luftschloss, fundamental gnadenlos überbewertet und eines Tages ein Fall für den Insolvenzrichter. Ein Beschiss der Anleger - vor allem der jüngeren, der Generation X oder Y oder gibt es auch schon die Generation Z?
Generationen die noch keine Anlegerverarschung mitgemacht haben und vermutlich erst durch Schaden klug werden. Alle jüngeren Semster unter den Mitlesern seien vor solchen Frittenbuden, die in den Massenmedien herumgereicht werden, dringlichst gewarnt. Denn meines Erachtens bildet die Aktie von Rocket Internet einen Dead Cat Bounce aus - sprich sie wedelt noch einmal mit dem Schwanz ehe sie innerhalb weniger Wochen oder Monate in einstellige Bereich abstürzen wird - ehe sie in einigen Jahren in der Versenkung enden und sich in Luft auflösen wird. Wäre zumindest nicht das erste virtuelle Luftschloss, dass am Ende zerplatzt...
Lassen Sie die Finger von solchen Frittenbuden, die meines Erachtens nichts anderes sind als plumpe Betrugsmodelle einer Betrugsindustrie der USA. Lassen sie auch die Finger von Bankaktien denn mit denen werden sie als Anteilseigner bei einem Bail Inn ebenfalls massiv geschröpft werden.
Wer meinst dass es seitens der Fed nur bei einer Verschärfung der Marginanforderungen bleiben wird, der irrt sich. 1929 begann der Crash ebenfalls mit einer Anhebung der Marginanforderungen. Glauben sie nicht, dass diesmal alles anders sein wird. Die FED ist gerade dabei die Aktien und Anleiheblase - und damit die Derivateblase aller auf Kredit gehandelten Underlyings anzustechen.
Bemerkenswert - das Schweigen der Medien zu dieser geplanten Massnahme...
Alles was nicht auf Margin gehandelt wird, sollte vor diesem Hintergrund eine bessere Zukunft haben, als irgendwelche Zombiewerte.
Goldman Sachs ist aus einer bearischen Verkeilung nach unten rausgefallen - da wird nichs mehr zu holen sein. Bank of America versucht seit Monaten neue Hochs auszubilden, wird aber nach jedem Anstieg vom Markt direkt wieder intime abverkauft - auch kein gutes Zeichen. Bei JP Morgan sieht es besonders gefährlich aus. Denn die Abverkäufe sind volumen gestützt, während in den Anstiegen dieses Volumen fehlt. Sprich grosse Adressen scheinen mit kleinem Volumen den Markt nach oben zu fixen, um dann später grosse Mengen der Müllaktien der Finanzindustrie wieder beim dumb money abzuladen.
JP Morgan ist mit Blick auf das Derivatexposure eh bankrott gefährdet. Eine Kurshalbierung wäre noch ein wohlwollendes optimistisches Statement - die Aktie kann auch Chapter 11 beantragen, wenn es ungünstig verläuft. Die Insider sind dort seit Wochen bereits auf der Verkäuferseite. Man wird wissen warum...
Bei der Citigroup gefällt mir die Bilanz gar nicht. Einem Substanzvermögen von gerade einmal rund 210 Millionen US Dollar in 2014 steht eine Marktbewertung von sagenhaften 139 Milliarden US Dollar gegenüber. Da kann man schon von einer Blase sprechen. Das das Eigenkapital bei der kleinsten Unregelmässigkeit wie Schnee in der Sonne schmelzen wird bis zum Bankrott muss wohl nicht extra unterstrichen werden.
Bitte korrigieren Sie mich, wenn ich da was falsch sehen sollte. Aber die Bewertungsmasstäbe stimmen bei allen Banken nicht mehr. Eigentlich dürfte die Citigroup nur mit 1/1000 stel seiner aktuellen Marktkapitalisierung bewertet werden, also mit rund 0.05 US-Dollar. Denn das ist das, was nach Abzug der Schulden in etwa übrig bleibt, sofern die Bilanzen nicht getürkt und gefakt sind.
Aber sollte das Unternehmen zahlungsunfähig werden, dann ist der Wert je Aktie bei quasi null anzusiedeln. Die Anteilsscheine eignen sich dann höchsten nur noch zu Dekozwecken. Der Triple Bottom break down verheisst hier für die Anleger bei der US-Grossbank nichts gutes. Die Aktie hat das Zeug zu Lehman 3.0...
Hinweis: Kein Interessenkonflikt - ich halte keine Bankaktien. Ich habe jedoch heute Anteile an Gold Resources erworben und halte auch noch Anteile an US-Geothermal.
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