Mittwoch, 7. Februar 2018

EURAUD - negative Divergenzen und gaps runter bis 1.42 EUR/AUD...

EUR/AUD hat seit seinem Februartief in 2017 bei 1..3627 EUR/AUD  innerhalb eines Jahres mehr als 2000 Pips zu legen können oder der Australdollar hat 11.92 Prozent in nur 12 Monaten gegen den Euro abgewertet.

Dies wird freilich kein Dauerzustand bleiben, denn die Inflation in Australien ist soweit gediegen, dass inzwischen ein Mensaessen in Sidney an der Universität rund 15 Dollar kostet. Diese Zustände wird man in Australien auf Dauer kaum politisch aushalten können und selbst Wasser kostet ein Vermögen, so dass viele Studenten inzwischen auf das gechlorte Leitungswasser ausweichen, weil sie sich vor dem Hintergrund der enormen Teuerungsraten anständiges Trinkwasser nicht mehr leisten können.

Es mutet dabei geradezu wie Hohn an wenn die Royal Bank of Australia die Leitzinsen nicht erhöht. Charttechnisch könnte es bereits kurzfristig durch die aufgebauten negativen Divergenzen zu einer ersten Entladung auf der Unterseite kommen die vermutlich bis mindestens 1.5382 EUR/AUD reichen dürfte, dann korrigiert wird, ehe die Überbewertung des Euros bis Ende 2018 voll umfänglich abgebaut wird. In dem Fall könnte sogar der im nachfolgenden Chart eingezeichnete blaue Langfristtrend unterschritten werden. Ein Bruch des rot eingezeichneten Aufwärtstrendes aus 2017 sollte zu einer Biasumkehr zu Gunsten des Austral Dollar dann im weiteren Jahresverlauf führen.

Der Impuls der letzten 12 Monate würde dann zu einem Korrektiv mutzieren und die Bullen allesamt abrasieren. Auch dies ist den Marketmakern zu zutrauen, zumal die Herde der Trendfolger damit nicht rechnet. Ein Trend hält bekanntlich nur solnage bis er bricht. Unter Wahrscheinlichkeitsaspekten sind Longpositionen im EUR/AUD derzeit mit hohen Risiken behaftet. Diese gilt es zu managen - ehe man auf der Longseite ggf aktiv wird.

EUR/AUD - Bärenmarktszenario für 2018...



Berücksichtigt man die Entwicklung der Geldmenge M3 in Australien in den letzten 12 Monaten seit Januar 2017, so wäre eine Abwertung des Australdollar um allenfalls 2.5 Prozent gegenüber Anfang 2017 gerechtfertigt, was in etwa einem fairen Wert von 1.40 EUR/AUD derzeit entsprechen würde. 

Folglich stellt sich die Frage ob mit Blick auf das sogar seit Oktober letzten Jahres fallende Geldmengenwachstum in Australien der Austral Dollar gegenüber dem Euro nicht sogar um rund 12-13 Prozent derzeit überbewertet ist. Sollte der Markt zu der Auffassung kommen, dass mit Blick auf die Inflation und das Geldmengenwachstum und die damit verbundene inzwischen sinkende Geldmenge M3 in Australien hier eine Überbewertung vorliegt so dürfte der Australdollar in den kommenden 12 Monaten massiv an Wert zulegen und vermutlich alle seine im letzten Jahr gerissenen Aufwärtslücken rund bis zur 1.42 EUR/AUD Marke wieder schliessen. Spekulationen auf eine weitere Abwertung des Austral Dollar erscheinen derzeit mit Blick auf einen bei ca. 1.40 EUR/AUD zu veranschlagenden fairen Wert daher hochriskant.

Da inzwischen klare Überhitzungstendenzen beim EUR/AUD Kursverlauf zu sehen sind sollte man zumindest einen massiven Kursrutsch beim Euro gegenüber dem Australdollar einplanen. Denn der Australdollar erscheint derzeit deutlich unterbewertet mit Blick auf die sinkende Geldmenge in down under, welche für eine entsprechende Verknappung des Geldmengenangebots in Australien am langen Ende spricht. Sollte die australische Bank im Laufe des Jahres so denn ihre Zinsen anheben, dann könnte die derzeitige Unterbewertung des Australdollar sehr schnell auf den fairen Wert bei ca. 1.40 EUR/AUD korrigiet werden, dies vor allem, wenn die EZB ihren Leitzins nicht verändern sollte. Denn in der Eurozone explodiert derzeit die Geldmenge M3 mit monatlich rund 5 Prozent. Das ist mehr als vielen recht sein kann und ein den Euro zerstörender Prozess von enormen Ausmaß.

Als Stop Loss für Long Positionen bzw. als stop sell bietet sich das heutige Tagestief im EUR/AUD an.

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