Freitag, 8. September 2017

Steigt Deutschland aus dem Euro aus?

Eine Frage die in der Öffentlichkeit nicht diskutiert wird und von den Massenmedien ebenfalls nicht thematisiert wird.. Gleichwohl muss es in Erwägung gezogen werden - die Rückkehr zur DM in Deutschland. Solange Merkels Autokratie in Deutschland funktionierte war der Euro alternativlos. Mit der AfD wird eine Partei in den deutschen Bundestag mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einziehen, die auch das Thema Austritt aus dem Euro und Rückkehr zur DM auf die Agenda setzen wird.


Dies dürfte einer der Gründe sein warum der Bund Future bereits anfängt sich von seinen Lows zu erholen und sich anschickt auf neue Alltime Highs zu steigen. Denn schon allein die Diskussion in der Öffentlichkeit über einen eventuellen Austritt Deutschlands aus dem Euro und das Ende der Mähr von der Alternativlosigkeit dürfte für Abwertungsdruck beim Euro sorgen und den Bund Future durch die Decke gehen lassen. 

Die Wiedereinführung der DM unter der Führung der Bundesbank, würde umgehend zu einem massiven Aufwertungsprozess der neuen Bundesmark gegenüber dem Euro führen. Die logische Folge eines Endes des deutschen Euroexperimentes, dass in der Summe für die Deutschen sehr teuer wird, ist eine Anpassungsdepression und Deflation. Die Bundesbank müsste gegen eine solche Aufwertung des Euro´s nach dem Schweizer Vorbild eine Grenze setzen, um die temporären Folgen für die Wirtschaft und die Bevölkerung möglichst zu begrenzen. So könnte die neu zu schaffende Bundesmark mit Hilfe der Bundesbank die Aufwertung der neuen DM gegenüber dem Euro auf rund 20 Prozent begrenzen, in dem die Bundesbank Euro gegen DM kauft - sprich 1:1.20 Euro/DM

Sinnvollerweise wäre die Umstellung auf die neue DM am Kursverlauf und beispielsweise dem gleitenden 40 Wochen EMA vorzunehmen. Dieser notiert beim EUR/USD aktuell bei 1.1270 EUR/USD. Das bedeutet, dass die DM zum USD zu einem Wechselkurs von ca 1.13 USD/BDM (BDM= Bundesmark) eingeführt werden könnte. Der Euro würde mit Blick auf die 20 Prozent Abwertung gegenüber der DM zum USD entsprechend in einem solchen Szenario beispielsweise um 22.6 Cent abgewertet werden, was in etwa einem Wechselkurs zum USD von 0.904 EUR/USD entsprechen würde.

Je nachdem an welchem Wechselkurs aus der Vergangenheit der Markt sich orientiert ergibt sich für den Euro gegenüber dem USD in einem solchen - vorher nicht angekündigten Szenario - entsprechendes Abwärtspotential für die Halter von Euro. Die Besitzer von Bundesanleihen, die 1:1 auf DM umgestellt werden könnten einen Relativgewinn von über 20 Prozent machen, was selbst Strafzinsen von -0.4 Prozent wie derzeit über einen mehrjährigen Zeitraum wettmachen würde. Die deutsche Bevölkerung würde ihre Sparguthaben ebenso 1:1 auf DM umgestellt bekommen und dafür zumindest in Teilen für die katastrophale Negativzinspolitik der Bundesbank entschädigt werden. 

Die Effekte auf die deutsche Wirtschaft könnten durch die Bundesbank limitiert werden. Die Targetsalden die Ende Juli bei 850 Milliarden Euro standen und zum großen Teil von den Deutschen getragen werden müssten wären sicherlich ein hartes Brot - die Stundung der Rückzahlung dieser Salden sofern sie überhaupt vorgenommen wird dürfte mit entsprechenden Abschreibungen verbunden sein - ist aber bei weitem besser, als den Schrecken des Euros weiter über Europa gewähren zu lassen. Das Ende der Ära Merkel dürfte auch das Ende des Euros in seiner heutigen Form einleiten. 

Europa und Deutschland haben die Chance ein gerechteres Geldsystem zu erschaffen in der eine neue DM - möglicherweise mit Golddeckung - den Anker für die Zukunft legt. Der Austritt aus dem Euro wird nach der Bundestagswahl - spätestens aber in 2018 Thema werden, wenn Griechenlands Schuldenproblem angesichts der desolaten Wirtschaftsleistung, nicht mehr zu schultern ist. Merkel wird, so ist es bereits heute absehbar Griechenland Milliarden an Schulden erlassen und dafür die Sparer und Steuerzahler in die Haftung nehmen. Nur die Ausrede, die sie dafür hat muss noch erfunden werden. Dies wird den Euro aber nicht in seiner heutigen Form retten, sondern den Ruf nach einem Austritt aus dem Euro seitens Deutschlands - einem Dexit weiteren Auftrieb verleihen.

Je früher der Austritt aus dem Euro kommt, umso geringer werden die Folgeschäden für alle Beteiligten in Europa sein. Die EZB kann sich dann ausserhalb Deutschlands nach italienischem Vorbild mit der Abwertung des Euros beschäftigen. Die formalen Voraussetzungen für einen Austritt aus dem Euro sind hingegen mit Blick auf den Bruch der Mastrichverträge schon längst gegeben. Der Verstoß gegen die "No Bail Out"-Klausel reicht bereits für einen Austritt aus dem Euro - ebenso die verbotene Staatsfinanzierung der PIGS durch die EZB.

Jene die aus dem Euro austreten wollen haben nur ein Problem - es darf vorher nicht öffentlich bekannt werden und wird in der Mainstreampresse daher auch nicht zu lesen sein. Der Markt scheint dies aber schon zu riechen - denn nicht ohne Grund steigen Gold und Silber, sowie der Bundfuture.

Die Bundesbank wird einen Haufen Arbeit haben, wenn es dann so weit ist. Ob Jens Weidmann für den Job der richtige ist, darf hingegen bezweifelt werden. Denn der Merkel Gesandte in der Bundesbank hat nicht das Format und die Klasse eine solche Aufgabe zu bewältigen. Er dürfte daher früher oder später durch kompetentere Leute ersetzt werden. Weidmann ist viel zu zahm für ein solches Austrittsszenario - allein schon weil er nicht die Zivilcourage hat die korrupten Stukturen der EZB aufzudecken und nicht permanent in den letzten Jahren mehr Rechte für die Deutschen bei der EZB eingefordert hat. Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass ein Bundesbankpräsident es durchgehen lässt, dass Deutschland, als größter Träger der Haftungsrisiken nicht mindestens 4 Sitze, sondern nur einen Sitz im EZB-Rat hat. Auch dies ein Grund die EZB in Deutschland abzuschaffen und aus dem Euro umgehend aus zu treten. 

Die AfD wird, so denn sie eines Tages die Regierung stellt, dafür sorgen müssen, daß Weidmann durch einen Banker ersetzt wird der dieser Aufgabe gewachsen ist, oder zumindest das Wohl der Menschen im Auge hat. Idealerweise wird die Bundesbank dabei abgeschafft, eine Monetative in Deutschland mitsamt eines Vollgeldsystem geschaffen. Deutschland könnte über Nacht das beste Geldsystem der Welt erschaffen, Schulden massiv abbauen und enorme Vorteile im globalen Kontext erringen und zur Supernation aufsteigen, nach dem es eine temporäre Anpassungsdepression nach dem Euroaustritt mit zwischenzeitlichem Anstieg der Arbeitslosigkeit, überwunden hat.

Made in Germany könnte dann wieder in ganz neuem Glanz erstrahlen. Man darf gespannt sein, ob die Politik sich an das Thema nach der Ablösung von Merkel heranwagt. Eine Überlegung ist es allemal wert. Auch für die PIGS, die den Euro behalten können, wäre dies ein Geschenk an die Bevölkerung, da diese durch eine Abwertung des Euros in den Genuss neuer Aufträge und damit neuer Arbeitsplätze käme. In Deutschland müsste mit Lohnerhöhungen den temporär deflationären Tendenzen entgegengesteuert werden. Investitionsprogramme in dieser Phase wären geeignet die negativen Effekte für die Wirtschaft in Deutschland mehr als auszugleichen.

Raus aus dem Euro - das könnte das Thema der kommenden Jahre werden. Dies wäre langfristig nicht nur gut für Deutschland, sondern auch für die anderen Eurostaaten, die Dank eines schwachen Euros wieder konkurrenzfähig werden würden.




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