Dienstag, 19. Juni 2018

Deutschland gegen Schweden - tut es Jungs oder tut es nicht, es gibt kein versuchen!

Die Niederlage der deutschen Nationalmannschaft beim WM-Auftakt in Russland lag schon lange vor Beginn des Turniers in der Luft. Zentrale Ursache für diesen fulminanten Fehlstart war meines Erachtens die politische Einflussnahme von Funktionären auf die Zusammensetzung des Teams und zugleich dessen Instrumentalisierung durch die Politik. Das Trainergespann um Löw und Bierhoff hatte offensichtlich nicht den Mut frei weg von der Leber zu entscheiden, was aus sportlicher Sicht geboten gewesen wäre. Die Mannschaft frei von jeglicher Belastung zu halten heisst auch die Politik aus dem Trainingslager konsequent zu verbannen. Genau das ist nicht passiert. Stattdessen immer wieder Sätze wie... "Wir werden versuchen" usw. Versuchen führt nicht zum Erfolg. Wollen ebenso wenig, sondern nur das Tun....

Ich kann mich noch erinnern wie Löw in seinen Anfängen bei der Nationalmannschaft durchaus keine Probleme hatte auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Dazu gehört auch, wenn man merkt, dass es schlecht läuft und das man die falsche Taktiik gewählt hat, umgehend zu reagieren, sich einzugestehen, dass man einen Fehler gemacht hat und nicht noch an einem Fehler festzuhalten und den Schaden zu vergrößern. Die Kunst im Leben besteht nämlich daron möglichst wenig Fehler zu machen - zumindest weniger als die anderen. Nur so stellt sich langfristig Erfolg ein.
Ähnlich wie an der Börse ist das Festhalten an einer Erwartungshaltung , die sich als Fehler erweist deletär, wenn der Markt und die Mechanismen gegen einen laufen oder das gewünschte Resultat sich nicht einstellt. Spätestens nach den ersten 15 Minuten gegen Mexiko war klar, dass das Mittelfeld de facto nicht existent und auf dem Platz physisch und spielerisch vertreten war. Und jeder weiss, das Spiele im Fussball immer im Mittelfeld entschieden werden. Noch ehe das 1:0 für die Mexikaner fiel, hätte Löw Khedira umgehend rausnehmen müssen, denn dieser war bereits zu dem Zeitpunkt alles andere als präsent. und im Spiel oder bei der WM angekommen. Die logische Folge durch das Festhalten an einem Fehler - das frühe Siegtor für die Mexikaner, die frei von allen Zwängen und beherzt aufspielten.
Das Spiel der Mexikaner zeigt, wie produtkiv die Entfaltung freier Kräfte sich auf die Effiziens einer Leistung auswirken. Dies ist nicht in erster Linie eine Funktion der Physis, sondern der Seele. Die einzigen beiden deutschen Spieler die mir im Kopf frei erschienen und deshalb eine gute Leistung brachten, waren Reus und Neuer - und der eingewechselte Brandt. Timo Werner wurde von einem lauffaulen Mittelfeld in Form von Müller und Khedira sam Sonntag sträflich in Stich gelassen.
De facto spielte Deutschland mit 9 Spielern gegen Elf - auch ohne rote Karten...
...und das eine ganze Stunde lang.
Löw hätte gute daran getan Müller ebenfalls vorzeitig vom Platz zu nehmen und gegen Brandt zu tauschen. Denn Thomas Müller ist zwar auf allen möglichen Werbeplakaten präsent - aber auf dem Platz dafür umso weniger. Auch da sollte ein Trainer sich die Freiheit nehmen den vermeintlichen Star der Mannschaft frühzeitig vom Platz zu holen, wenn er nicht mehr bereit ist wie 2014 sich den Allerwertesten für diejenigen, die noch Weltmeister wollen, aufzureissen. Ach was wäre Sane in solchen Situationen für ein Wohltat für das Spiel gewesen...
Ebenso zeigte sich, was vor der WM schon klar war, dass die Personalie Sané genau in diesen Situationen gefehlt hat. Reus hat Klasse gespielt - zusammen mit Sané wären die Mexikaner wohl überrannt worden, nicht zuletzt auch weil Spieler wie Sané zwei oder drei Gegenspieler auf sich ziehen können und damit die Räume für die anderen schaffen und gleichzeitig den Offensivdrang des Gegners adsorbieren. Nun auf die Mannschaft zu schimpfen ist insofern ein zweischneidiges Schwerr, denn auch Löw muss sich fragen lassen, warum er personelle Fehlentscheidungen bei der Nominierung gemacht hat, die ihm enormen Gestaltungsspielraum bei der Flexibilität und Neuausrichtung eines Spielaufbaues genommmen haben.
Egal - Löw hat Mistbock gebaut - gerade weil er sich äusseren Zwängen der political correctnesss offenbar unterworfen hat, anstatt seinem Instinkt zu folgen. Nun muss er mit dem was er mit nach Russland genommen hat, sehen, dass er in weniger als 5 Tagen eine Mannschaft formt, die bereit ist ihr letztes zu geben und die keinen Lauf, keinen Sprint. keine Wege und keinen Zweikampf scheut - eine Mannschaft, die breit ist an ihre mentalen wie auch physischen Grenzen zu gehen und darüber hinaus, die frei im Kopf ist und wo ein jeder für den anderen rennt, läuft und alles gibt - und nicht wie Özil beim Gegentor einfach die Hände hoch nimmt und lamentiert, anstatt dem Gegner die Bäller abzujaagen - koste es was es wolle...
Nun ist Özil beim Gegentor kein Vorwurf zu machen. Denn die Tatasche, dass er in der Verteidigung aushelfen musste stellt Kimmich ein schlechtes Zeugnis aus. Kimmich ist definitiv in der Abwehr alles andere als zweikampfstark oder gar herausragend. Er ist als Abwehrspieler ein großer Schwachpunkt. Er versucht dies zwar durch enormen Offensivdrang auszugleichen, was er hinten stets verbock und an Unzulänglichkeiten aufweist, doch gegen große Gegner, sofern es überhaupt dazu kommt, wird er wohl von Spielern wie Messi und Neymar umkurvt werden wie ein Slalompfosten.
Sei´s drum - damit es überhaupt dazu kommt wird die deutsche Nationamannschaft dazu von nun an jedes Spiel bei der WM gewinnen müssen, sofern sie den Titel verteidigen will. Mit der Leistung vom Sonntag aus den ersten 60 Minuten des Spiels wird das freilich niemals gelingen, was in erster Linie aber eine Kopfsache und keine Frage der Physis ist.
Denn 60 Minuten lang ließ Löw Deutschland in Unterzahl gegen die Mexikaner spielen. Sowas geht natürlich gar nicht - ein klarer Fehler des Trainers und ein grobes Foul, das zwei roten Karten gegen die eigene Mannschaft gleich kam.
Das man dabei zwangsläufig ein Tor kassiert, war somit schon von der Trainerbank aus vorbereitet worden - weniger von der meixikanischen, als vielmehr von der deutschen Trainerbank aus. Khedira hätte schon nach spätestens 20 Minuten gegen Reus ausgetauscht werden müssen und Müller spätestens in der zweiten Halbzeit. Denn ersterer ist weder motiviert noch bereits das letzte aus sich heraus zu holen und man hatte den Eindruck als ob Khedira unter Valium oder dem Einfluss von Schlaftabletten stand und zweiter war nicht bereit sich den Arsch auf zu reissen und in Zweikämpfe zu gehen, sich zu holen, wonach jedem dürstet, wenn er wirklich Weltmeister werden will.
Die Folge - Kroos bekam gar keine Entlastung im Mittelfeld Timo Werner ward im Stich gelassen - auch und gerade vor allem von Thomas Müller.
Julian Draxler lief wenigstens noch - war aber angesichts eines durch Abwesenheit glänzenden Thomas Müller und Khedira auf ziemlich verlorenen Posten, wenn es darum ging nach vorne zu kombinieren und den Stürmer in Schussposition zu bringen.
Nun heisst wes für die Nationalmannschaft ab jetzt - alles oder nichts. Ein Versuchen gibt es nicht mehr - es geht fortan bei jedem Spiel um alles oder nichts.
Denn klar ist - mit einem Unentschieden gegen Schweden am Samstag fliegt das Team aus dem Tunier - und das bereits in der Vorrunde. Denn die Mexikaner werden gegen Südkorea sehr wahrscheinlich einen Sieg holen - und dann würde den Schweden gegen Mexiiko bereits ein Unentschieden reichen um ins Achtelfinale zu gelangen, selbst wenn sie gegen Deutschland unentschieden spielen. Tony Kroos hat das bereits direkt richtig nach dem Spiel gegen Mexiko erfasst.
Deutschland muss alle Speiel gewinnen...
In der praktischen Konsequenz heisst dies, dass von nun an Deutschland jedes Spiel gewinnen muss, um ins Finale zu kommen und den Titel zu verteidigen. Das dies möglich ist, kann nicht ausgeschlossen werden - setzt aber vor allem eines voraus - eine durchgreifende Änderung der Einstellung auf dem Platz und die Bereitschaft um jeden Meter auf dem Platz gegen wen auch immer zu kämpfen und den Ball so oft wie möglich ins gegnerische Tor zu hämmern.
Dies will heissen - niemand aus der Elf darf sich zu schade sein, sein letztes zu geben und über seine Grenzen hinaus zu gehen. Es heisst vor allem laufen, laufen, laufen und keinen Zweikampf scheuen, jeden Ball zu erobern und am Ende auch im gegenerischen Tor so oft wie möglich zu versenken - unbeschadet etwaiger Ansprüche an die Fussballästhetik. Nur das Resultat zählt - alles andere ist Schnickschack...
Es heisst auch hinten sich in die Bälle zu werfen und keinem Zweikampf aus dem Weg zu gehen. Thomas Müller muss sich fragen lassen, ob er dazu bereit und willens ist, sein letztes zu geben? Zweifel sind angebracht - aber vielleicht kommt er ja nochmal runter von seinen Weltmeisterallüren und läuft wenigstens mal bis an die Grenzen seiner Physis.
Und wenn Müller schon nicht laufen will, dann sollte Löw ihn vom Platz nehmen und gegen Brandt austauschen. Denn mit 9 Deutschen Spielern gegen 11 motivierte Schweden wird ansonsten kein Blumentiopf zu gewinnen sein.
Sollte Löw nochmal auf die Idee kommen unmotivierte lauffaule Spieler auf den Platz zu stellen, dann sind auch seine Tage als Trainer gezählt und die von Bierhoff gleich mit.
Ein Fussballspiel wird immer noch im Mittelfeld entschieden - und dies sollte mit hochmotivierten einsatzbereiten Spielern besetzt sein, die den bedingungslosen Willen haben Weltmeister zu werden. Daher gehört ein Marco Reus in die Startelf für den Rest des Tuniers. Zusammen mit Kroos und einem Thomas Müller der hoffentlich mal von seinem WM Ross herunter kommt, auf das er 2014 gesteigen ist und endlich wieder anfängt zu laufen und zu kämpfen - und zwar um jeden Ball.
Müller, Kroos und Reuss sollte zusammen mit Brandt auf der linken Seite, einem Timo Werner in der Mitte und einem die Seiten wechselnden Julian Draxler so in Szene setzen, dass diese zum Abschluss kommen - oder selber den Ball im gegnerischen Tor versenken.
Kmmich sollte sich hingegen die langen Wege nach vorne sparen und diese Müller und Reuss auf der rechten Seite über lassen - und dafür sich mehr in die Zweikämpfe in der Abwehr hinein hängen. Denn das ist als Abwehrspieler seiner wichtigste Aufgabe - ehe man vorne versucht sich vor den anderen in Szene zu setzen.
Denn andernfalls sind Hummels und Boateng und Platthardt hoffnungslos überfordert und damit das vorzeitige Aus bei der WM vorprogrammiert.
Deutschland kann Fussball spielen, sofern die Spieler die auf dem Platz stehen bereits sind sich den Arsch für die anderen aufzureissen, die gerne auch mal Weltmeister werden wollen. Einem Marco Reus würde ich den WM Titel von ganzem Herzen gönnen - denn dort stimmt die Einstellung solange ich denken kann. Eine Einstellung die mancher "Weltmeister" aus 2014 derzeit massiv vermissen lässt.
Trader sich auf ihren Gewinnen der Vergangenheit ausruhen und meinen nicht an ihrer Leistung zu arbeiten, erleiden früher oder später Schiffbruch. Zwar kann Routine und Erfahrung vor Fehlern schützen - Erfolge erzielt man aber nur in dem man sich frei macht von allem was war - auch von den Ängsten und mit der Bereitschaft sein bestes zu geben, alles versucht zu erreichen, was man erreichen will und kann. Das Beste geben ist der Schlüssel zum Erfolg...
Diese Bereitschaft vermisste man beim Spiel gegen Mexiko in den ersten 60 Minuten - nicht nur bei Khedira, sondern auch bei Müller und Özil und selbst ein Tony Kroos warf sich nicht mit dem letzten Willen zum Sieg in die Bälle.
Spiele werden zuerst im Kopf gewonnen - so denn man bereit ist für die Tore, die man schiessen will, alles zu geben. Kampfgeist und Beharrlichkeit nennt man sowas. Es ist das I Tüpfelchen zum Erfolg. Von der Physis habe ich keine Bedenken, dass die Spieler dazu in der Lage sind. Das Problem ist die Einstellung - sprich ihr unbedingter Wille zum Erfolg, der alle immer wieder bis an die Grenzen ihrer Physis führen sollte und nicht nur zu Statisten für den Gegner werden lassen darf.
Löw sollte keine Skrupel haben einen Thomas Müller vom Platz zu nehmen, wenn dieser nicht bereit sein sollte am Samstag und in jedem anderen Spiel bis zur letzten Minute sein letztes zu geben. Denn Talent allein reicht nicht für den Erfolg - der Wille und die Beharrlichkeit gehören ebenso dazu.
Denn nach Khedira war Müller der schlechteste Spieler auf dem Platz gegen Mexiko. Insofern hat Müller für den Rest der WM den anderen Spielern gegenüber, die noch Weltmeister in ihrem Leben werden wollen, eine Bringschuld - und das nicht zu wenig.
Und Löw sollte es egal sein wie viele Millionen Müller mit seinen Sponsoren und Werbepartnern verdient. Denn es liegt an Thomas Müller selber diese Werbeverträge zu rechtfertigen. Ruft Müller nicht alles ab, was er kann, so muss er denn auch damit rechnen, dass die Werbemillionen in Zukunft für ihn nun mal halt nicht mehr so fliessen werden, wie in den letzten 3-4 Jahren.
Falsche Rücksicht auf Sponsoeren, wie Addidas oder wen auch immer ist da vollkommen fehl am Platz. Wer Werbung machen will, der soll gefälligst laufen bis zum Umfallen und Tore schiessen und nicht auf dem Platz herumeiern und bei jedem Ballverlust lamentieren, wie böse die Welt und der Gegner ist.
Also Jungs - gebt alles was ihr könnt - und lauft euch die Lunge aus dem Hals. Spiele gewinnt man nur, in dem man den Gegner überrennt. Und das ihr das könnt ist alles nur ein Frage des Willens und der Einstellung. Wer Angst hat verliert. Erfolgsdruck begegnet man am besten mit Erfolg. Das sollte das Ziel aller am kommenden Samstag in Russland sein, wenn sie gegen Schweden spielen - ohne Kompromisse zum Erfolg zu gelangen.
Kippt den Schalter endlich um - und nehmt Euch an Beispiel an Marco Reuss. Wenn Müller und Co schon kein Weltmeistertitel haben wollen, so reisst euch wenigsten den Allerwertesten für Marco Reus und die anderen auf, die sich nichts sehnlciher wünschen als den fünftten Stern auf das Trikot der deutschen Nationalmannschaft zu zaubern.
Und damit dies klappt - ein Tipp. Feuert die Presse aus eurem Umfeld raus - gebt keine Intervies mehr bis zum Finale und spielt euer Spiel. Schaltet die Glotze ab und den ganzen Schwachsinn, den Pseudoexperten und Theoretiker Euch in der GEZ Propaganda einzureden versuchen.
Es ist Eure WM - Eure Weltmeisterschaft...
Ihr habt alle Freiheiten diese noch zu einer Erfolgsgeschichte zu machen. Vergesst die Bigotterie der Massenmedien und deren Deppen und Maulaffen. Macht Euer Ding - seit Kerle die bereit sind auch um den letzten Meter Rasen zu kämpfen....
Macht Euch frei von allen Zwängen, die man Euch auferlegt - und ihr werdet den Erfolg wie von selbst erleben. Freiheit auf dem Rasen heisst aber auch bereit zu sein, dafür zu kämpfen und sich ins Zeug zu legen. Der Sieg wird Euch nicht geschenkt, er wird hart erarbeitet. Also Belohung winkt die Freiheit und die Gewissheit am Ende alles richtig gemacht zu haben - auch gesetz dem Fall dass es am Ende möglicherweise vielleicht doch nicht reichen sollte. Verlieren ist keine Schande - aber nach einer Niederlage nicht aufzustehen hingegen schon...

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