Donnerstag, 7. Juni 2018

Katastrophaler Vulkanausbruch in Guatemala - kriegen wir einen vulkanischen Winter?

Der Vulkanausbruch des Fuego  in Guatemala erreicht gewaltige Dimensionen, Noch vor einigen Monaten berichtete Marc Slegat von einem Trip zum Fuego und wie ihm dabei fast seine Drohne zunichte ging. Das der Vulkan, der ein beliebtes Reiseziel bei Touristen war, derart katastrophal ausbricht ist bemerkenswert. Es lässt sich nur schwer abschätzen wie groß der Tephraausstoß gegenwärtig ist. Aber er dürfte gefühlt mindestens ebenso das Ausmaß des Pinatoubo erreichen oder gar übertreffen. Ich schätze grob von Ausmaß der in den Videos sichtbaren Eruptionswolke mit einem Tephraausstoß von 20-40 km³ - was rekordverdächtig in der jüngeren Neuzeit der Menschheit wahrscheinlich ist, aber nichts ist im Vergleich zu einer Eruption mit einem Tepharausstoß von 100 km³ oder mehr.


Wenn der Pinatoubo die Erdmitteltemperatur um 0.5 Grad Celsius gesenkt hat, dann dürften die klimatischen Effekte mit Blick auf das sich entwickelnde solare Minimum beim Fuego mindestens genauso groß sein, vielleicht sogar größer. Gut möglich, dass die Erdmitteltemperatur um einen satten Grad Celsius absinken wird. Steigende Energiepreise, Missernten und ein Rückgang der Wirtschaftsleistung im globalen Masstab wären unweigerlich die Folge. Sollte es zu einer weiteren Zunahme der Eruptionssequenz kommen und ein schlafender Supervulkan erwachen, dann droht der Menschheit am Ende ein Kataklysmus der sich gewaschen hat.

Das Beispiel Fuego zeigt, wie aus einem vermeintlich friedlichen und stabilen Zustand jederzeit eine katastrophale Entwicklung werden kann, mit globalen Effekten. Solange der Tephraausstoß unter 50 km³ bleibt sollten die Folgen allenfalls 2-3 Jahre spürbar sein. Ein grüßerer Tephraausstoß hingegen wäre wohl geeignet einen kleinen vulkanischen Winter oder im Extrem die Menschheit vor existentielle Probleme zu stellen.

Die Menschen rund um den Vulkan starben vor allem durch gewaltige pyroklastische Ströme - ähnlich in Pompeji. Aus Pietätsgründen zeige ich nicht die Bilder der Opfer an dieser Stelle - darunter auch Kinder, deren Schädel durch die bis zu 700 Grad heißen Ströme vermutlich sofort zu kochen anfingen.

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